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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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erfahren. Ich wäre Thirzarr nicht begegnet und hätte keine Nachkommen gezeugt.«
    »Du hast Kinder?«, fragte Jup.
    »Zwei. Zwei Jungs.«
    »Dann hat sich wirklich eine Menge verändert.«
    »Wie ich schon sagte, wenn Jennesta uns nicht den Auftrag gegeben hätte, den ersten Stern zu holen …«
    Haskeer knallte seinen Krug auf den Tisch. »Einen Dreck haben wir ihr zu verdanken. Wir haben nur bekommen, was uns zustand.«

    Jup nickte. »So sehr es mir missfällt, diesem Latrinenbewohner da drüben zuzustimmen, aber so sehe ich es auch. Es scheint ein gerechter Ausgleich für den Kummer zu sein, den sie allen zugefügt hat. Da wir gerade von Ceragan reden …« Er sah sich auf der Lichtung um. »Ich entdecke da einige neue Gesichter, während vertraute fehlen.«
    »Das eine hängt mit dem anderen zusammen«, murmelte Haskeer düster. Er deutete mit dem Daumen auf Wheam und Dallog.
    »Hör nicht auf ihn.« Coilla setzte sich zu ihnen.
    »Wann hätte ich das jemals getan?«
    Sie hob einen Krug. »Hm. Starkes Zeug.«
    »Wir sind stolz auf unsere Braukunst.«
    Coilla trank noch einen Schluck und fuhr leise fort: »Dein Volk nimmt seine Götter ziemlich ernst, was?«
    »Einige schon. Das hat sich verstärkt, seit diese Welt auseinanderfällt. Der religiöse Fanatismus hat in Maras-Dantien eine Blütezeit erlebt, nachdem ihr fortgegangen seid, und zwar nicht nur unter den Menschen.«
    »Auf dem Weg hierher sind uns einige Elfen begegnet. Sie meinten, die Menschen wären das Ende der älteren Rassen.«
    »Früher hätte ich dem widersprochen. Da jetzt die Fanatiker die Oberhand haben, bin ich allerdings nicht mehr so sicher.«
    Coilla schnippte mit den Fingern. »Fanatiker. Natürlich. Sie war es!«
    »Wer?«
    »Die Frau, die ich gestern sah, als wir den Menschen die Pferde wegnahmen.«
    »Was ist mit ihr?«, fragte Stryke.

    »Sie kam mir bekannt vor. Es war Milde Hobrow. Die Tochter dieses verrückten Kimball Hobrow. Erwachsen, aber ich habe sie erkannt.«
    Jup stieß einen leisen Pfiff aus. »Da hast du aber Glück gehabt. Sie ist so verrückt wie ihr Alter, und sie führt seine Arbeit fort. Ihre Gruppe ist eine Anlaufstelle der Unis, und ihr Gefolge ist sogar noch größer als das ihres Vaters. Sie sind eine Landplage in dieser Gegend.«
    »Wir haben ihr noch einen weiteren Grund gegeben, uns nicht zu mögen«, bemerkte Stryke.
    »Dann seid ihr gut beraten, in Zukunft einen großen Bogen um sie zu machen.«
    »Wir haben sowieso nicht die Absicht, lange hierzubleiben. Aber da wir gerade von Vätern und Töchtern reden, Jup – ich wollte noch etwas fragen. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hast du Sanara aus dem Palast in Illex geholt. Was ist aus ihr geworden?«
    »Gute Frage. Jennestas Heer war in Auflösung begriffen, und die hier haben uns geholfen, unbeschadet durchzukommen.« Er deutete auf seine Tätowierungen. »Dann sind wir tagelang über die Eisfelder marschiert. Die Frau war zäh, das kann ich dir sagen. Aber als wir unten in der Ebene waren … nun ja, ich habe sie nicht direkt verloren, aber sie ist verschwunden. Frag mich nicht, wie. In einem Augenblick war sie da, im nächsten war sie fort.«
    »Diese verdammten Zauberer«, grollte Haskeer. »Schlüpfrig wie ein Haufen Eingeweide.«
    »Jedenfalls«, fuhr Jup fort, »habe ich bald aufgehört, sie zu suchen, und bin hierher gekommen. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.«

    »Nette Familie, was?«, bemerkte Coilla. »Seraphim und seine Brut.«
    Einige Zwerge kamen mit hölzernen Serviertellern, auf denen Berge von Fleisch dampften, in ihre Richtung.
    Stryke versetzte Haskeer einen Rippenstoß. »Sieht aus, als würde dein Mangen bald zu knurren aufhören.«
    »Tut mir leid, wenn es kein Festessen wird«, meinte Jup. »Der Wald gibt nicht mehr so viel her wie früher, das Wild ist rar geworden.«
    Wheam und Dallog kamen herüber.
    »Dürfen wir uns zu euch setzen?«, fragte Dallog.
    »Wenn es sein muss«, knirschte Haskeer.
    Coilla sah ihn scharf an. »Aber natürlich, lasst euch nieder.«
    Teller mit gewürztem, gebratenem Fleisch wurden auf den Tisch gestellt, dazu gab es Körbe voll warmem Brot. In Schälchen standen Beeren und Nüsse bereit.
    »Du weißt gar nicht, wie gut das nach unseren Feldrationen tut«, meinte Stryke.
    »Hmpf«, machte Wheam mit vollem Mund. »Das ist lecker.«
    »Wir sind dankbar«, fügte Coilla hinzu. »Besonders, da die Jagd so schlecht ist.« Sie versetzte Haskeer einen Knuff mit dem Ellenbogen. »Sind wir doch,

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