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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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»Zentrasien ist der Name, den ihr Außenseiter unserem Land angehängt habt.«
    Pepperdyne ergriff anstelle seines verwirrten Herrn das Wort. »Tut mir leid«, sagte er.
    »Das verstehe ich nicht«, überlegte Stryke mit gerunzelter Stirn. »Ihr seid keine Mannis, aber ihr helft uns gegen andere Menschen. Warum?«
    »Ihr seid hinter etwas her, nicht wahr?«, fügte Coilla hinzu.
    »Ja«, gab Pepperdyne zu.
    Standeven macht ein schockiertes Gesicht und wollte etwas erwidern.
    Doch Pepperdyne kam ihm zuvor. »Wir brauchen eure Hilfe.«
    Stryke starrte ihn an. »Erkläre dich.«
    »Wir haben euch nicht gewarnt, weil die Unis unsere Feinde wären. Wir haben euch gewarnt, weil es einen Feind gibt, der ebenso der eure wie der unsere ist.«
    »Das ist so klar wie ein Schlammloch.«
    »Die Hexenkönigin«, fuhr Pepperdyne fort. »Jennesta.«

    Darauf lief es Stryke kalt den Rücken hinunter, und er wusste, dass es Coilla genauso ging. »Was, bei der Hölle, meinst du damit?«
    »Sie ist uns etwas schuldig. Wir haben gehört, dass sie in gewisser Weise auch euch etwas schuldig ist.«
    »Was wisst ihr schon über Jennesta? Seid offen und ehrlich, sonst ist die Reise auf der Stelle für euch vorbei. Ich meine es ernst.« Strykes Miene ließ keinen Zweifel daran.
    »Mein Arbeitgeber hier hat eine wertvolle Lieferung verloren. Es stellte sich heraus, dass sie dahintersteckte.«
    »Was war es?«
    »Edelsteine, außerdem ein paar gute Männer. Darunter einige Verwandte meines Herrn.«
    »Wo ist das passiert?«
    »Am Rand des Ödlandes. So nennen wir es jedenfalls. Die Wildnis, die Zentr… ich meine, Maras-Dantien vom Rest der Welt trennt.«
    »Darauf seid ihr nach Maras-Dantien gekommen.«
    »Um eine Entschädigung zu bekommen, ja.«
    Coilla blieb skeptisch. »Nur ihr zwei? Und nur einer, der den Mut hat zu kämpfen?« Sie starrte Standeven an.
    »Wir waren nicht allein. Eine Gruppe Kämpfer begleitete uns. Aber als wir hier ankamen … oder besser dort …, herrschte das Chaos. Unis haben uns überfallen und die meisten unserer Männer getötet. Einige wurden gefangen und eine Weile festgehalten. Von ihnen erfuhren wir vom Angriff, und dort hörten wir auch eure Geschichte.«
    »Haben euch die Unis wirklich von uns erzählt?«
    »Ja. Wusstet ihr denn nicht, dass die Vielfraße in dieser Gegend einen legendären Ruf genießen? Jedenfalls konnten wir fliehen, und dann …«

    »Wie konntet ihr fliehen?«, wollte Stryke wissen.
    Pepperdyne zuckte mit den Achseln. »Das war nicht sehr heldenhaft. Sie waren vor allem daran interessiert, euch und die Zwerge anzugreifen. Wir wurden nur nachlässig bewacht.«
    »Und ihr dachtet, indem ihr uns helft …«
    »Wir hatten gehofft, dass ihr uns helft, uns an Jennesta zu rächen.«
    »Jennesta wird für tot gehalten. Haben euch die Unis das nicht erzählt?«
    »Sie sagten, sie sei seit einer Weile nicht gesehen worden. Das ist aber nicht dasselbe, oder? Wisst ihr etwas Genaues?«
    Stryke und Coilla hielten sich bedeckt.
    »Ihr dachtet also, wir wären so dankbar, dass wir uns eurer kleinen Mission anschließen würden«, fasste Stryke zusammen.
    »Etwas in dieser Art.«
    »Und wenn Dankbarkeit nicht ausreichen würde?«
    »Vielleicht eine Belohnung. Wenn die Edelsteine geborgen werden, wäre mein Herr sicher bereit, mit euch zu teilen.«
    »Wir töten, was wir essen, und wir nehmen uns, was wir brauchen. Reichtümer sind nutzlos für uns.«
    »Aber wohin führt uns das?«, fragte Standeven verunsichert.
    »An einen Ort, an dem ihr nicht erwünscht seid.«
    »Was habt ihr mit uns vor?«, fragte Pepperdyne.
    »Ich denke noch darüber nach«, gab Stryke zurück. »Geht der Truppe aus dem Weg. Ich kümmere mich später um euch.«

    Er machte auf dem Absatz kehrt, Coilla folgte ihm.
    Als sie außer Hörweite waren, stichelte sie: »Na, wie fühlt man sich denn so als Legende?«
    »Glaubst du ihnen etwa?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht.«
    »Mir kam das wie ein Haufen Unfug vor.«
    »Ist dir aufgefallen, dass der Diener mehr Worte verloren hat als sein Herr? So viel hat er noch nie gesprochen. «
    »Vielleicht ist er der bessere Lügner. Ich glaube, es lässt tief blicken, dass sie von den Sternen wussten. Wir selbst haben das erst vor wenigen Jahren erfahren.«
    »Vielleicht steckt wirklich nichts weiter dahinter. Wir haben abgeschieden gelebt, als wir in der Horde waren. Da ist uns vieles entgangen.«
    »Trotzdem haben wir Gerüchte aufgeschnappt. Ich glaube ihnen kein Wort. Warum sollte sich

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