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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Jennesta eine Lieferung Edelsteine unter den Nagel reißen? Sie hatte alles, was sie wollte, in der Nähe.«
    »Vielleicht schon, aber zutrauen würde ich ihr so ziemlich alles. Eins noch, Stryke … ich bin Pepperdyne was schuldig. Ich wäre vielleicht nicht hier, wenn er nicht …«
    »Ich weiß. Und sie haben uns immerhin vor dem Angriff gewarnt, ganz egal, welche Beweggründe sie hatten. Deshalb habe ich ihnen auch nicht gleich auf der Stelle die Kehlen durchschneiden lassen.«
    »Würdest du es tun?«
    »Ganz sicher, wenn ich den Eindruck gewinne, dass sie auf Verrat aus sind.«
    »Vielleicht sagen sie ja doch die Wahrheit. Was machen wir mit ihnen?«

    »Wir sehen zu, dass wir sie so schnell wie möglich loswerden. «
    Dallog hatte inzwischen die Standarte der Gruppe aufgerichtet. Sie flatterte träge im schwachen Wind. Der Gefreite beschäftigte sich bereits mit den Verwundeten, war aber nach dem Übergang selbst noch etwas wacklig auf den Beinen.
    Wheam sah übel aus. Er lag auf der Seite, um seine verletzten Körperteile zu schonen, und starrte, auf einen Ellenbogen gestützt, in eine Holzschale, die er soeben gefüllt hatte.
    Dallog richtete sich auf, als Stryke und Coilla sich näherten.
    Er deutete mit einer weit ausholenden Geste auf die Landschaft. »Das hier könnte durchaus Ceragan sein«, meinte er.
    »Ist es aber nicht«, informierte Coilla ihn.
     
    Pepperdyne und Standeven sahen Coilla und Stryke hinterher.
    Als sie weit genug entfernt waren, wandte Standeven sich mit hartem Gesicht an seinen Diener. »Was wolltest du mit dem Unsinn erreichen, den du ihnen da erzählt hast?«
    »Ich habe uns das Leben gerettet, nicht mehr und nicht weniger. Ich habe ihnen einen Grund gegeben, uns mitgehen zu lassen.«
    »Aber eine Lieferung Edelsteine? Und diese Jennesta, von der wir nur in haarsträubenden Geschichten gehört haben? Du reitest uns immer tiefer hinein.«
    »Sie können uns kaum das Gegenteil beweisen.«

    »Das Gefährliche beim Lügen ist, dass du dir immer neue Lügen ausdenken musst, um die alten zu bekräftigen. Glaube mir, ich weiß darüber Bescheid.«
    »Wenn du in dieser Hinsicht ein Experte bist, dann dürfte es dir ja nicht schwerfallen, das Gewünschte zu liefern. «
    »Wann immer man eine Geschichte erzählt, dann muss sie gut durchdacht sein. Sie muss einleuchtend klingen. Als wir mit angehört haben, wie die Unis den Angriff geplant haben, als wir uns versteckt und gelauscht haben, hätten wir uns selbst einen Plan zurechtlegen sollen. Eine wasserdichte Lüge.«
    »Wir hatten nicht genug Zeit, und wir mussten die Gelegenheit beim Schopf ergreifen. Schließlich hatten wir einige Gerüchte aufgeschnappt, dass die Orks im Besitz der Instrumentale seien. Jetzt wissen wir es genau. «
    »Oh, und ob wir es wissen.« Standeven standen die Strapazen des Übergangs noch deutlich ins Gesicht geschrieben. »Aber was nützt uns das?«
    »Willst du die Artefakte haben oder nicht?«
    »Brauche ich sie denn überhaupt noch?«
    Pepperdyne seufzte entnervt. »Du hast doch fast gesabbert beim Gedanken, sie zu bekommen. Du hast mir nicht einmal, sondern hundertmal vorgebetet, wie wertvoll sie seien.«
    »Hüte deine Zunge«, gab Standeven zurück. Er warf sich in die Brust. »Vergiss nicht, wer hier der Herr ist.«
    »Was willst du denn tun? Die Lage hat sich verändert. Jetzt geht es ums nackte Überleben.«
    Standeven kochte, widersprach aber nicht.

    »Ich sag dir, warum du die Instrumentale brauchst«, fuhr Pepperdyne fort. »Kantor Hammrik. Er wird nicht aufgeben, bis er dich gefunden hat, und sie sind das Einzige, was du als Verhandlungsmasse einsetzen kannst.«
    »Wie will er uns überhaupt hier finden?«
    »Ich habe die Absicht zurückzukehren. Du etwa nicht? Es geht mir ebenso um meinen wie um deinen Hals.«
    »Trotzdem, ich glaube nicht …«
    »Ich kann uns hier nicht rauskämpfen, wie ich es bei Hammriks Eskorte getan habe. Es wäre Selbstmord, gegen eine Kriegertruppe der Orks anzutreten. Wir müssen heimlich vorgehen und den richtigen Augenblick abwarten. Oder hast du eine bessere Idee?«
    Falls Standeven eine Antwort darauf hatte, so bekam er keine Gelegenheit mehr, sie zu äußern. Weiter unten am Ufer, wo sich der größte Teil der Truppe aufhielt, brach ein Getöse aus. Zwei Späher waren zurückgekehrt und hatten jemanden mitgebracht.
    »Lass uns sehen, was dort los ist«, schlug Pepperdyne vor.
    Standeven streckte eine Hand aus und ließ sich von ihm hochziehen.
    Die Späher hatten

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