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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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einen Ork mitgeschleppt. Er war im besten Alter, oder vielleicht schon darüber hinaus, soweit es die Menschen beurteilen konnten. Seine Kleidung bestand aus einem ärmellosen schafledernen Wams, weiten Wollhosen und kräftigen, halbhohen Lederstiefeln. Sein hölzerner Stab überragte ihn ein wenig.
    Sie führten ihn zu Stryke. Der Gefangene blickte ängstlich von einem zum anderen, während sich die Truppe um ihn sammelte.

    »Wir werden dir nichts tun«, versicherte Stryke. »Hast du das verstanden?«
    Der Hirte nickte.
    »Wie heißt du?«
    »Yelbra«, antwortete er zögernd.
    »Bist du allein hier draußen?«
    Wieder ein Nicken.
    »Wir haben sonst niemanden gesehen«, bestätigte einer der Kundschafter.
    »Wo ist die nächste Stadt, Yelbra?«, fragte Stryke.
    Der Hirte hatte die Frage nicht gehört, er starrte Jup und Spurral fassungslos an. »Was … was sind die da?« Er deutete auf die beiden.
    »Hast du noch keine Zwerge gesehen?«
    Sein Kopfschütteln fiel erheblich nachdrücklicher aus als das Nicken.
    »Die gehören zu uns. Macht dir ihretwegen keine Sorgen, sie werden dir nichts tun. Wo ist die nächste Stadt?«
    »Weißt du das nicht?« Seine Verwirrung nahm noch zu.
    »Sonst hätten wir nicht gefragt«, grollte Haskeer.
    »Es ist …« Wieder irrte sein Blick ab, und er riss die Augen auf. Dann gab er einen Laut von sich, der irgendwo zwischen einem Keuchen und einem Stöhnen lag.
    Der Grund seiner Verblüffung waren Standeven und Pepperdyne, die sich durch die Menge nach vorn drängten.
    Zitternd sank Yelbra auf die gichtigen Knie und sagte: »Meine Herren.« Sein Gebaren war denkbar unterwürfig.
    »Was soll das denn jetzt, verdammt?«, wollte Haskeer wissen.

    Der Schäfer schaute zu ihm auf, sein Gesicht war vor Angst verzerrt. »Runter«, zischte er. »Erweise ihnen Achtung! «
    »Denen da?«, höhnte Haskeer. »Diesen Menschen ? Die können mir mal den pickligen Buckel runterrutschen.«
    Yelbra war ehrlich schockiert. Er sperrte den Mund auf, aus seinem Gesicht war jegliche Farbe gewichen.
    »Seit wann werfen sich Orks vor einem Menschen nieder? «, fragte Coilla.
    Der Schäfer sah sie an, als verstünde er die Frage nicht.
    »Seraphim sagte doch, dass die Menschen hier die Oberhand haben«, überlegte Stryke. »Anscheinend hatte er recht. Steh auf«, befahl er Yelbra.
    Der Hirte blieb, wo er war, und starrte wie gebannt Pepperdyne und Standeven an.
    Stryke verständigte sich nickend mit den Spähern, die den Schäfer hochzogen, bis er zum Stehen kam. Der Mann klammerte sich an seinen Stab, als wäre er alles, was ihn aufrecht hielt.
    »Ich stelle hier die Fragen«, ermahnte Stryke ihn barsch, »nicht die beiden da. Wie heißt dieses Land?«
    Immer noch starrte er wie gebannt und zitternd die Menschen an und bekam kein Wort heraus.
    »Hierher.« Stryke winkte Pepperdyne zu sich.
    Der Mensch zögerte kurz, dann kam er näher.
    »Du befragst ihn«, sagte Stryke.
    »Ich?«
    »Er ist wie hypnotisiert von euch. Los, fang an.«
    Etwas unsicher räusperte Pepperdyne sich. »Äh … Yelbra, wie heißt dieses Land?«

    Obwohl er den Kopf gesenkt hatte, um Pepperdynes Blick auszuweichen, war deutlich, dass er über die Wissenslücke des Menschen entsetzt war. »Acurial, Herr, wenn es Euch gefällt.«
    »Das gefällt mir, aber ich bin nicht dein Herr. Hast du das verstanden?«
    Der Schäfer warf ihm einen weiteren verwirrten Blick zu, in den sich ein leises Bedauern für den offenbar geisteskranken Menschen schlich. »Ja, Herr … äh … ich habe verstanden.«
    »Gut. Wie lautet der Name der nächsten Siedlung?«
    »Taress.«
    »Gibt es dort Orks?«
    »Natürlich. Viele sogar.«
    »Wo ist es und wie weit?«
    »Direkt nach Süden. Zu Fuß könnt Ihr den Ort bis Sonnenuntergang erreichen.«
    »Danke, Yelbra.« Pepperdyne wandte sich an Stryke und wollte sich schon zurückziehen, als der Hirte noch einmal das Wort ergriff.
    »Verzeiht mir, mein … Verzeihung, aber ich begreife einfach nicht, warum Ihr dies nicht wisst. Ist es eine Prüfung?«
    »Nein. Wir kommen … aus einem fernen Land.«
    »Das muss aber sehr weit weg sein.«
    »Weiter, als du es dir vorstellen kannst«, schaltete sich Stryke ein. Er verscheuchte Pepperdyne mit einer Geste. »Ich habe es ernst gemeint, Yelbra. Wir werden dir nichts tun. Aber du musst mir versprechen, niemandem zu verraten, dass du uns gesehen hast. Oder muss er es dir noch einmal sagen?« Er deutete mit dem Daumen auf Pepperdyne.

    »Das würde mir sowieso niemand glauben,

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