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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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wie eine Kuhherde.«
    Der Feldwebel blickte zu den Orks und grinste. »Hab schon verstanden.« Er gab das Pergament zurück und winkte sie durch.
    In sicherer Entfernung wandte Coilla sich an Pepperdyne. »Schlampen? Kühe?«
    »Sie erwarten, so etwas zu hören.«
    »Du hättest es nicht ganz so boshaft sagen müssen.«
    »Ich spiele nur meine Rolle.« Er stopfte sich das Dokument in die Tasche.
    »Ihr Menschen habt große Achtung vor euren Papieren. «

    »Viel zu viel, wenn man diesen Feldwebel betrachtet. Es ist keine sehr gute Fälschung.«
    »Aber sie war gut genug, uns den Weg zu öffnen.«
    »Freu dich nicht zu früh. Bald müssen wir sie wieder vorlegen.«
    Die zweite Straßensperre war viel weniger beeindruckend. Sie bestand nur aus einem Bauernwagen, der die Straße blockierte, und einer kleinen Wachabteilung. Da die Orks die erste Absperrung bereits passiert hatten, war die Überprüfung mehr als flüchtig. Ein Blick auf die gefälschten Papiere, ein einzelner Wächter betrachtete lustlos die Fahrgäste, und die Füchsinnen durften passieren.
    An der dritten und letzten Sperre mussten sie nicht einmal anhalten. Ein gelangweilter Soldat blickte nur kurz vom Würfelspiel auf und winkte sie durch.
    »Das ging ja glatt«, meinte Coilla.
    »Wollen wir hoffen, dass wir ebenso leicht wieder hinauskommen. Vorausgesetzt, wir leben überhaupt so lange.«
    Coilla sah sich zu Brelan um, der den zweiten Wagen lenkte. Er nickte vorsichtig, bemühte sich aber, keine Miene zu verziehen.
    Wegen der Zugangssperre waren die Straßen in diesem Viertel viel weniger bevölkert als im übrigen Taress, dafür waren hier mehr Uniformierte unterwegs. An Kreuzungen standen Trupps von Soldaten, und auf den Gehwegen waren Fußstreifen unterwegs. Hier und dort waren Posten aufgestellt.
    Die Orkfrauen auf den Wagen zogen viele Blicke von Soldaten und neugierigen Passanten auf sich. Sie hätten liebend gern auf diese Aufmerksamkeit verzichtet.

    »Das wird mir ungemütlich«, beklagte sich Pepperdyne.
    »Tu einfach so, als gehörtest du hierher. Es ist nicht mehr weit.«
    In diesem Viertel hatten die Eroberer auf Kosten älterer Bauten, die sie mit Beschlag belegt und abgerissen hatten, eine Reihe neuer Häuser errichtet. Einem dieser neueren Gebäude näherten sich die Wagen jetzt.
    Sobald sie um die Straßenecke bogen, lag das Ziel vor ihnen. Ganz ähnlich wie viele andere von den Eroberern errichtete Gebäude war auch dieses in den ersten Tagen der Besetzung entstanden und eher zweckmäßig als schön zu nennen. Es befand sich ein Stück von der Straße entfernt hinter einem hohen Eisenzaun und war aus schlichten Steinplatten gebaut. Nur wenige hohe Fenster durchbrachen die Front, und es wirkte stabil genug, um einem größeren Angriff zu widerstehen.
    Die Wagen hielten am Tor. Während sie auf die beiden Wächter warteten, die zu ihnen geschlendert kamen, winkte Pepperdyne Brelan zu sich und stieg vom Kutschbock ab.
    »Bist du sicher, dass ihr den Putztrupp erwischt habt, den sie eigentlich erwarten?«, fragte Pepperdyne.
    Brelan nickte. »Sie werden ein Dutzend Querstraßen weiter von einem eigens inszenierten Unfall aufgehalten.«
    »Merken es diese Menschen es denn nicht, wenn auf einmal lauter neue Gesichter auftauchen?«, fragte Coilla.
    »Die können uns so wenig auseinanderhalten wie wir sie.«
    »Was ist mit dem da?« Coilla deutete mit dem Daumen auf Pepperdyne. »Sie werden jedenfalls erkennen, dass er noch nicht hier war.«

    »Diese Abteilungen haben nicht immer dieselben Begleiter. « Es klang ein wenig entnervt. »Wir haben das doch schon tausend Mal …«
    »Ruhe«, warnte Pepperdyne sie. »Da sind sie.«
    Die Wächter öffneten das Tor gerade weit genug, damit sie sich durchquetschen konnten, und kamen zu den Wagen.
    Sie gingen zielstrebig vor und waren einigermaßen wachsam. Wieder kamen die gefälschten Papiere zum Einsatz, wieder überprüften die Soldaten oberflächlich die Wagen. Dann stellten sie einige der üblichen Fragen, nickten schließlich, zogen das Tor auf und geleiteten die Wagen hindurch.
    Vor der breiten Tür des Hauses stiegen die Füchsinnen mit ihren Eimern ab. Sie waren besorgt darüber gewesen, dass Spurrals geringe Körpergröße auffallen könnte, doch niemand zog auch nur eine Augenbraue hoch. Wie der Widerstand ihnen erklärt hatte, kam es gar nicht so selten vor, dass auch Kinder für solche Arbeiten eingesetzt wurden. Auf einmal machte Coilla sich Sorgen, es könnte noch eine

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