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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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schmerzte in den Augen. Der Strahl schlug hinter ihnen in die Regale, zerstörte das Holz und ließ flatternde Blätter aufsteigen. Sofort danach kam der zweite Strahl, der von einer Säule abprallte. Marmorstücke bröckelten, und ein stechender Schwefelgeruch erfüllte den Raum.

    Die Füchsinnen gingen in Deckung. Coilla und Spurral duckten sich hinter einen umgekippten Tisch. Pepperdyne hatte in der Nähe einen Trümmerhaufen zerstörter Möbel gefunden.
    Im Gleichschritt rückten die Menschen mit erhobenen Dreizacken vor. Wieder knisterte ein purpurner Energiestrahl in der Luft, traf eine Wand und ließ Putz und Gestein rieseln.
    »Wir müssen sie ausschalten, Coilla«, sagte Spurral. »Auf der Stelle.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Warum haben wir eigentlich keine Bogen dabei?«
    »Wir haben das hier.« Coilla schob ihren weiten Ärmel zurück und entblößte die Scheide mit den Wurfmessern. Sie nahm eins heraus und gab es Spurral. »Wirf erst, wenn ich es dir sage.« Coilla drehte sich um, machte Pepperdyne auf sich aufmerksam und warf ihm ein weiteres Messer hinüber. Er fing es geschickt auf. Dann gab sie einen stummen Befehl, zählte lautlos mit den Fingern bis drei und deutete auf die anrückenden Zauberer. »Gleichzeitig«, hauchte sie. Er verstand und nickte.
    Die Gestalten mit den Gewändern kamen näher, ließen immer wieder zischende tödliche Strahlen los und zerstörten Holz, Stein und Glas.
    Als die drei an einem Schutthaufen vorbeikamen, sprang eine Füchsin mit erhobenem Schwert aus ihrem Versteck.
    »Nein!«, rief Coilla.
    Die Füchsin wollte den nächsten Zauberer erschlagen. Er fuhr herum und zielte mit dem Dreizack auf sie. Es gab einen grellen Blitz, die Klinge der Füchsin fing den
Angriff ab und glühte rot wie ein Schüreisen. Der Magier machte Anstalten, ihr den Rest zu geben.
    »Jetzt!«, rief Coilla.
    Sie, Spurral und Pepperdyne sprangen auf und warfen ihre Messer. Coillas Wurf traf das Ziel. Es landete mitten in der Brust des Magiers, der das Schwert der Füchsin getroffen hatte. Auch Spurral hatte gut gezielt, ihr Opfer war jedoch eher gelähmt als getötet. Die Klinge traf seinen Kopf und setzte ihn außer Gefecht. Pepperdynes Wurf war nicht schlecht, aber er verfehlte sein Ziel, das Messer flog am linken Ohr des Magiers vorbei und blieb in einem Buchrücken stecken.
    Der noch stehende Zauberer reagierte mit einer wilden Salve von Energiestößen. Einige Kameradinnen hatten die Füchsin, die angegriffen hatte, inzwischen gepackt und zogen sie aus der Schusslinie, während die Strahlen Schreibtische und Wände demolierten. Die Orks zogen wieder die Köpfe ein.
    »Jetzt reicht’s«, murmelte Coilla und raffte ihr grobes Bauernkleid hoch, bis das Beil zum Vorschein kam, das sie sich an den Schenkel gebunden hatte. Sie riss es ab, richtete sich auf und holte zum Wurf aus.
    Der verbliebene Magier war ein Dutzend Schritte entfernt. Er sah sie und richtete seinen Dreizack aus. Einen Moment lang schien es, als wäre die Szene eingefroren. Es dauerte den Bruchteil eines Lidschlags, der sich jedoch bis in alle Ewigkeit zu dehnen schien. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er, wie sie zielte, die Muskeln im Arm anspannte und warf. Das Beil verließ ihre Hand.
    Es drehte sich im Flug um sich selbst, auf der Klinge spiegelte sich das Licht. Der Magier verfolgte die Flugbahn und
legte den Kopf in den Nacken, weil das Beil in eine unerwartete Richtung flog. Nicht auf ihn zu, sondern nach oben.
    Über dem Zauberer und ein Stückchen vor ihm hing ein mächtiger Kronleuchter. Die rasiermesserscharfe Klinge des Beils durchtrennte mühelos das Seil, das ihn hielt.
    Mit einem gewaltigen Krachen stürzte das Ding zu Boden und zersprang beim Aufprall in tausend Stücke. Brennende Kerzen flogen in alle Richtungen und entzündeten sofort das Öl. Eine Wand von gelblich-weißen Flammen loderte empor und hüllte den Zauberer ein. Sein verletzter Gefährte, der auf Händen und Knien hockte, das Wurfmesser noch in der blutenden Wange, wurde ebenfalls von den Flammen erfasst. Mit brennenden Gewändern tappten die Männer kreischend umher und verbreiteten das Feuer nur noch weiter.
    Rasch loderten die Flammen überall dort auf, wo die Orks das Öl vergossen hatten, bis sie im ganzen Raum züngelten, die Wandregale erreichten und sich dort nach oben fraßen.
    Wo die verstreuten Kerzen gelandet waren, entstanden weitere Flammenherde, die roten Ranken schlängelten sich zu den Trümmern der Möbel und steckten

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