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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Achseln. »Es sieht so aus, als wolle sie deine Latrine nicht putzen.«
    »Ich kann nicht glauben, dass Ihr auch noch für dieses Tier Partei ergreift. Seid Ihr betrunken?«
    »Das wäre zur Abwechslung mal wieder ganz schön.«
    »Wenn das ein Scherz sein soll …«
    »Aber einer, der auf deine Kosten geht«, sagte Coilla. »Wir verstehen vielleicht nicht, was hier vorgeht, aber wir können es auf jeden Fall unterbinden.«

    Erschrocken wich der Aufseher zurück und begann zu schreien. »Wachen! Wachen!«
    Die beiden Wächter, die mit der Truppe hereingekommen waren, hatten verwirrt den Wortwechsel verfolgt. Jetzt rührten sie sich. Der vordere wollte Coilla packen. Sie schwang ihren Eimer und traf frontal seine Stirn. Der Mann taumelte. Sie schlug noch einmal zu und landete einen weiteren Volltreffer, dann noch einmal. Der Wächter brach zusammen. Sein Gefährte ging in den Schlägen und Tritten eines Schwarms Füchsinnen zu Boden.
    Die Gesichtsfarbe des Aufsehers wechselte von Rot zu Kreidebleich. Coilla wandte sich an ihn. »Jetzt halte den Mund und tu, was wir dir sagen.«
    Sie brüllte einen Befehl, die Füchsinnen holten ihre verborgenen Waffen hervor, auch Pepperdyne zog sein Schwert.
    »Verräter!«, spuckte der Aufseher.
    Pepperdyne zeigte ihm seine Schwertspitze. »Sie sagte doch, du sollst den Mund halten.«
    Die Füchsinnen nahmen die falschen Böden aus ihren Eimern und holten die versiegelten Ölfläschchen heraus.
    »Verteilt das Zeug so weit wie möglich«, befahl Coilla.
    Der Aufseher riss die Augen auf. »Flegel!«, rief er. »Tiere! Wie könnt ihr es wagen …«
    Pepperdyne verpasste dem Mann einen Kinnhaken. Er ging lautlos zu Boden.
    Coilla nickte anerkennend, dann teilte sie die Füchsinnen ein. »Jetzt die Abteilung für die Schatzkisten.« Zehn Frauen traten vor. »Ihr kennt eure Aufgabe. Nehmt diesen Blutsaugern die Steuern weg, die sie den Bürgern abgepresst haben. Vergesst nicht: Jede Münze, die ihr findet,
gibt dem Widerstand ein neues Schwert in die Hand. Los jetzt.«
    Die Gruppe machte sich an die Arbeit.
    Coilla sah sich um. Die menschlichen Schreiber und ihre orkischen Hilfsarbeiter standen erschrocken herum und gafften. Sie winkte drei Füchsinnen. »Schafft die Zivilisten weg und lasst sie ja nicht aus den Augen, bis wir hier fertig sind.«
    Die Zuschauer wurden zusammengetrieben und abgeführt, zwei Orkfrauen schleiften den Aufseher an den Beinen hinaus. Als die Orks mit gesenkten Köpfen vorbeikamen, stichelte Coilla: »Das wäre nicht nötig gewesen, wenn ihr etwas Mumm hättet!«
    »Urteile nicht so hart über sie«, bat Chillder. »Sie wissen es doch nicht besser.«
    Coilla zuckte mit den Achseln.
    »Was ist mit den Schätzen?«, fragte Brelan.
    »Was?«, fragte Coilla verständnislos.
    »Unser Erbe. Die Kunstgegenstände, die …«
    »Ja, was ist damit?«
    »Wir können sie nicht hierlassen.«
    »Wir wollten die Beute einsacken und das Haus niederbrennen. Niemand hat etwas davon gesagt …«
    »Wir können sie nicht hierlassen«, sprang Chillder ihrem Bruder bei. »Das wäre Gotteslästerung.«
    »Wir haben doch jetzt schon zu wenig Helfer.«
    »Wir brauchen deine Erlaubnis nicht, wenn es um unser Erbe geht«, erklärte Brelan einfach.
    Coilla seufzte. »Na schön. Ihr zwei kümmert euch darum. « Sie betrachtete ihre schrumpfende Streitmacht. »Aber wir können nicht mehr als vier entbehren. Wir treffen
uns auf dem Rückweg. Und wenn jemand versucht, euch aufzuhalten …«
    »Wir wissen, was wir zu tun haben.«
    Die Geschwister suchten rasch ihre Helfer aus und verschwanden durch die Tür.
    »Darauf hätten wir gut verzichten können«, grollte Coilla.
    Spurral nickte. »Wir haben nicht genug Leute.«
    »Lass uns weitermachen«, drängte Pepperdyne.
    Die Füchsinnen verwüsteten den Raum, rissen Akten aus den Regalen, zerfetzten die Dokumente, zerschmetterten die Möbel und verstreuten das Holz. Über die Trümmer schütteten sie das Öl.
    »Gut«, sagte Coilla. »Sobald die anderen wieder hier sind …«
    Weiter hinten im Raum regte sich etwas. Eine Tür, die sie übersehen hatten, weil sie fugenlos in der Wand saß, flog auf. Drei Männer in langen Gewändern traten heraus. Coilla erkannte die wie Dreizacke geformten Waffen sofort.
    »Verdammt!«, rief sie. Eine der Gestalten zielte mit dem Dreizack auf sie.
    »Runter!«, rief Pepperdyne.
    Die Füchsinnen tauchten sofort ab.
    Ein violetter Strahl durchschnitt die Luft, sie spürten die Hitze über sich. Das grelle Licht

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