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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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glaube? Ich glaube, dass das alles ein großer Haufen Pferdescheiße ist!«
    »Ihr seid von Magie umgeben. Ihr könnt sie nur nicht sehen.«
    »Das reicht!«
    »Wenn wir diese Orks finden, wird es Kämpfe geben, oder nicht?«, sagte Blaan.
    »Wir sollten ihnen auf den Fersen bleiben, bis sie die Stadt verlassen, und dann zuschlagen. Wenn wir drinnen gegen sie antreten müssen, tja, wir sind schließlich daran gewöhnt, jemandem in aller Stille ein Messer zwischen die Rippen zu stoßen.«
    »Das klingt ganz nach eurem Stil«, warf Coilla ein.
    »Ich hab dir gesagt, du sollst das Maul halten.« Aulay war nicht überzeugt.
    »Das kann man aber nicht gerade als Plan bezeichnen, Micah.«
    »Wir arbeiten mit dem, was wir haben, Greever. Fällt dir etwas Besseres ein?«
    »Nein.«
    »Na also. Mach's wie Jabeez, und überlass das Denken mir. In Ordnung?«
    »In Ordnung, Micah.« Lekmann wandte sich an Coilla.
    »Was dich betrifft, wirst du dich da unten benehmen und deine Zunge im Zaum halten, wenn du sie nicht verlieren willst. Hast du das begriffen?« Ihre Antwort bestand aus einem eisigen Blick.
    »Micah«, sagte Blaan. Lekmann seufzte.
    »Ja?«
    »Alle Rassen können nach Teufelsbrüllen, richtig?«
    »Das stimmt.«
    »Also könnten auch Orks da sein.«
    »Ich verlasse mich darauf, Jabeez. Deshalb sind wir hier, weißt du noch?« Er verlor langsam seine Geduld.
    »Woher wissen wir dann, dass es die Orks sind, die wir suchen?« Aulay grinste und zeigte dabei verfaulte Zähne.
    »Da ist was dran, Micah.« Lekmann hatte über diesen Punkt offensichtlich noch nicht nachgedacht. Schließlich zeigte er mit dem Daumen auf Coilla.
    »Sie wird sie uns zeigen.«
    »Einen Dreck werde ich.« Er grinste sie drohend an.
    »Das werden wir ja sehen.«
    »Was machen wir mit unseren Waffen?«, fragte Aulay.
    »Wir geben die Schwerter am Tor ab, behalten aber ein klein wenig in Reserve.« Er zog ein Messer aus seinem Gürtel und schob es in seinen Stiefel. Blaan und Aulay folgten seinem Beispiel, nur verbarg Aulay zwei Messer – einen Dolch in dem einen Stiefel und ein Wurfmesser im anderen.
    »Wenn wir da unten ankommen, wirst du kein Wort sagen«, wiederholte Lekmann an Coilla gewandt.
    »Du bist nicht unsere Gefangene, du bist einfach nur bei uns. Verstanden?«
    »Du weißt, dass ich dich dafür töten werde, oder?«, erwiderte sie gelassen. Er versuchte, mit einem Lachen darüber hinwegzugehen. Aber er hatte ihr in die Augen geschaut, und seine Vorstellung war nicht überzeugend.
    »Vorwärts«, sagte er, indem er sein Pferd anspornte. Sie ritten nach Teufelsbrüllen. Kurz vor dem Tor durchschnitt Aulay Coillas Fesseln und flüsterte ihr zu:
    »Versuch zu fliehen, und du hast eine Klinge im Rücken.« Vor dem Tor befand sich eine kleine gemischtrassische Menge, zu Fuß und beritten, und eine Schlange zog langsam am Kontrollpunkt vorbei, wo Waffen abgegeben wurden. Die Kopfgeldjäger und Coilla stellten sich an und erreichten den Kontrollpunkt, bevor sie ihre ersten Wächter sahen. Sie waren Zweibeiner, aber damit war ihre Ähnlichkeit mit Wesen aus Fleisch und Blut bereits erschöpft. Sie waren solide gebaut und schienen aus einer Vielfalt von Metallen zu bestehen. Arme, Beine und tonnenförmige Brust schienen aus Eisen zu sein. Um Hand- und Fußgelenke wanden sich Bänder aus poliertem Kupfer. Ein weiteres, breiteres Band lag wie ein Gürtel um die Hüfte und hätte aus gehämmertem Gold sein können. An den Gelenken – Ellbogen, Knie und Finger – funkelten silberne Nieten. Die Köpfe waren aus einer Substanz, die Ähnlichkeit mit Stahl hatte, und fast völlig rund. Sie hatten große rote Juwelen als Augen, ein gestanztes Loch als ›Nase‹ und einen Schlitz mit zugespitzten Metallzähnen als Mund. Auf beiden Seiten des Kopfes dienten eingedrückte Öffnungen als Ohren. Sie waren alle gleich groß, größer als irgendeiner der Kopfgeldjäger, und trotz der Beschaffenheit ihrer Körper bewegten sie sich mit einer überraschenden Geschmeidigkeit. Doch sie ahmten nicht völlig die Bewegungen organischer Lebensformen nach und neigten zu gelegentlicher Unbeholfenheit und einer Tendenz zum Stampfen. Ihr Aussehen konnte nur als erschreckend bezeichnet werden. Die Menschen legten ihre Waffen in die ausgestreckten Arme eines Wächters, und er ging mit ihnen zu einem befestigten Wachhaus.
    »Homunkuli«, flüsterte Coilla.
    »Durch Zauberei erschaffen.« Aulay und Blaan wechselten ehrfürchtige Blicke. Lekmann versuchte sich lässig

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