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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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gerammelt voll mit lärmenden Trinkern.
    »Geh rein und such uns einen Platz, wo wir sitzen können, Jabeez«, wies Lekmann den Muskelberg an. Blaan sah sich drinnen um und setzte dann seine Masse ein, um sich mit den anderen dreien im Kielwasser durch das Gedränge zu
    schieben. Mit dem angeborenen Instinkt eines Grobians steuerte er eine Gruppe Pixies an und scheuchte sie nach draußen. Kaum hatten sich die Kopfgeldjäger und Coilla an den Tisch gesetzt, als eine elfische Schankmaid erschien. Lekmann öffnete den Mund, um zu bestellen. Sie knallte vier Zinnkrüge mit Met auf den Tisch und leierte:
    »Nehmt sie oder lasst es sein.« Blaan warf ihr verächtlich ein paar Münzen zu. Sie fing sie auf und ging. Die drei Menschen steckten die Köpfe zusammen, um eine verschwörerische Unterhaltung zu führen. Coilla lehnte sich mit verschränkten Armen zurück.
    »Wie ich es sehe, haben wir ein kleines Problem«, flüsterte Lekmann.
    »Ideal wäre, zuerst dieses Miststück loszuwerden, weil wir uns dann nicht mehr mit ihr abgeben müssten. Aber wenn wir sie einmal verkauft haben, kann sie uns die anderen Orks nicht mehr zeigen.«
    »Ich sagte doch bereits«, warf Coilla ein,
    »dass ich das nicht tun werde.« Lekmann fletschte die Zähne und zischte:
    »Wir zwingen dich dazu.«
    »Wie?«
    »Überlass das mir, Micah«, erbot sich Aulay.
    »Ich bringe sie dazu.«
    »Friss Scheiße, Einauge«, erwiderte sie. Aulay kochte vor Wut.
    »Nehmen wir mal an, dass uns diese verrückte Missgeburt nicht hilft«, gab Lekmann zu bedenken.
    »In dem Fall wäre es vielleicht besser, wenn wir uns trennen. Jabeez und ich suchen einen Käufer für sie. Du, Greever, kannst schon mal mit der Suche nach den anderen Orks anfangen.«
    »Und dann?«
    »In ein paar Stunden treffen wir uns hier wieder und machen eine Bestandsaufnahme.«
    »Von mir aus«, sagte Aulay mit einem mörderischen Blick in Coillas Richtung.
    »Ich bin froh, wenn ich sie nicht mehr sehe.« Sie trank einen ordentlichen Schluck von ihrem Ale und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab.
    »Das hätte ich selbst nicht besser ausdrücken können.« Sie knallte Aulay ihren Krug auf die Hand. Es knackte laut. Sein Gesicht verzerrte sich, und er stieß ein gequältes Heulen aus. Er starrte auf seinen kleinen Finger. Sein Gesicht war aschfahl, seine Augen tränten.
    »Sie… hat… ihn… gebrochen…«, winselte er mit zitternden Lippen. Wut verzerrte sein Gesicht, während er mit der anderen Hand an seinen Stiefel fuhr.
    »Ich… mach dich… kalt…«, versprach er.
    »Halt's Maul, Greever!«, schnauzte Lekmann.
    »Hier gibt es Zuschauer! Du wirst ihr nichts tun, sie ist wertvoll.«
    »Aber sie hat mir den…«
    »Hör auf, dich wie ein kleines Kind zu benehmen. Hier.« Er warf ihm einen Lappen zu.
    »Wickel dir das darum, und halt den Mund.« Coilla bedachte sie alle mit einem warmen Lächeln.
    »Tja, dann gehen wir mich doch verkaufen, ja?«, gurrte sie lieblich.
    »Das sind immer noch dieselben, nicht wahr?«, sagte Stryke.
    »Kein Zweifel«, bestätigte Jup.
    »Dieselben wie in Dreieinigkeit und bei dieser Jagdgesellschaft.« Sie lagen lang ausgestreckt im Dickicht und schauten auf ein Lager in einer Senke herunter. Es war von einer Gruppe von Menschen besetzt. Der Rest des Trupps hatte Befehl erhalten, zurück und außer Sicht zu bleiben, und Stryke und Jup konnten sie aus ihrer Position nicht sehen. Die schwarz gekleideten Menschen, die unter ihnen verschiedenen Tätigkeiten nachgingen, waren ausnahmslos Männer und zählten ungefähr zwanzig Mann. Sie waren deutlich zu erkennen und schwer bewaffnet. Eine Koppel für ihre Pferde war improvisiert worden, und unweit der Mitte des Lagers stand ein abgedeckter Karren.
    »Scheiße, das hat uns gerade noch gefehlt«, seufzte Stryke.
    »Hobrows Aufseher.«
    »Na ja, wir wussten, dass sie sich hier irgendwo herumtreiben. Wir konnten nicht damit rechnen, dass sie den gestohlenen Stern einfach abschreiben würden.«
    »Aber wir wären ohne sie besser dran. Wir haben schon genug Sorgen.«
    »Glaubst du, sie könnten Coilla oder Haskeer erwischt haben?«
    »Wer weiß? Meinst du, deine Fernsicht könnte helfen?«
    »Bis jetzt hat sie uns nicht viel genützt. Aber ich werde es versuchen.« Er bohrte mit den Fingern ein Loch in den Boden und steckte eine Hand hinein. Dann konzentrierte er sich mit geschlossenen Augen. Stryke störte ihn nicht und beobachtete unterdessen das Lager. Schließlich öffnete Jup die Augen und stieß

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