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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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wurde in die Brust getroffen und ging zu Boden. Seine Kameraden griffen an. Ork und Zwerg begegneten ihnen mit gezückten Schwertern, und sie bildeten Paare und fochten. Da er sich der Gefahr bewusst war, dass der Kampf die Aufmerksamkeit des Lagers unter ihnen erregen mochte, versuchte Stryke seinen Gegner so schnell wie möglich zu erledigen. Er ging stürmisch auf den Menschen los, deckte ihn mit einem Hagel von Hieben ein und tauchte hierhin und dorthin, um eine Blöße zu finden. Die schiere Gewalt seines Angriffs machte kurzen Prozess mit der Abwehr des Mannes. Mit einem energischen Schwung schlug Stryke ihm den Kopf ab.
    Jup bediente sich einer ähnlichen Taktik und focht mit wenig raffinierter
    Wildheit. Der Aufseher, mit dem er es zu tun hatte, parierte das erste halbe Dutzend Hiebe und ermattete dann. Er wich zurück und fing an zu schreien. Jup setzte rasch nach. Er zog ihm die Flachseite seiner Klinge über den Mund und beendete sowohl das Geschrei als auch die Abwehrbemühungen des Mannes. Ein Nachfolgehieb in den Bauch regelte die Sache.
    Stryke schlich zum Gesträuch und lugte auf das Lager hinab. Seine Befürchtungen, das Geschrei könnte gehört worden sein, erwies sich als unbegründet. Mit Jups Hilfe wurden die Leichen verborgen.
    »Was passiert, wenn sie sich nicht zurückmelden?«, japste der Zwerg.
    »Lass uns von hier verschwinden, bevor wir es herausfinden können.«
    »Wohin also?«
    »In die einzige Richtung, in der wir es noch nicht versucht haben – nach Osten.«
    »Das bringt uns gefährlich nah an Grabhügelstein heran.«
    »Ich weiß. Hast du einen besseren Plan?« Jup schüttelte zögernd den Kopf.
    »Dann machen wir es so.«
    Ein halber Tag scharfen Reitens verstrich, bevor Jup es aussprach.
    »Stryke, das ist doch sinnlos. Das Land ist einfach zu groß.«
    »Wir lassen unsere Kameraden nicht im Stich. Wir sind Orks.«
    »Na ja, nicht alle von uns sind welche«, erinnerte ihn der Zwerg,
    »aber ich betrachte es als Kompliment, als einer gezählt zu werden.« Sein Hauptmann lächelte müde.
    »Du bist ein Vielfraß. Ich neige dazu, deine Rasse zu vergessen.«
    »Vielleicht wäre es besser für Maras-Dantien, wenn mehr von uns ein so kurzes Gedächtnis in dieser Hinsicht hätten.«
    »Mag sein. Aber wir können Mitglieder unseres Trupps nicht vergessen, was sie auch getan haben.«
    »Ich sage ja nicht, dass wir sie aufgeben sollten, um der Götter willen. Es kommt einem nur so sinnlos vor, die Sache auf diese Weise anzugehen.«
    »Ist dir etwas Besseres eingefallen?«
    »Du weißt, dass es nicht so ist.«
    »Dann hat es wenig Zweck zu jammern.« Das wurde sehr barsch geäußert. Stryke mäßigte seinen Tonfall, als er hinzufügte:
    »Wir suchen weiter.«
    »Was ist mit Grabhügelstein? Wir kommen der Stadt ständig näher.«
    »Und wir werden ihr noch viel näher kommen, bevor ich in Erwägung ziehe aufzugeben.« Schweigen senkte sich über sie, da sie ihren Weg nach Westen fortsetzten. Schließlich sahen sie einen Reiter aus der Richtung auf sie zugaloppieren, in die sie unterwegs waren. Jup identifizierte ihn.
    »Das ist Seafe.« Stryke ließ die Kolonne anhalten. Seafe schoss heran und zog hart am Zügel seines schaumbedeckten Pferdes.
    »Vorgezogener Kundschafter meldet sich zum Rapport, Hauptmann!« Stryke nickte.
    »Wir haben ihn gefunden, Hauptmann! Feldwebel Haskeer!«
    »Was?«
    »Ein oder zwei Meilen nördlich. Aber er ist nicht allein.«
    »Lassen Sie mich raten. Hobrows Männer.«
    »Ja, Hauptmann.«
    »Wie viele insgesamt?«, fragte Jup.
    »Schwer zu sagen, Feldwebel. Zwanzig, dreißig.«
    »Und Hobrow selbst?«, fragte Stryke.
    »Der ist auch dabei.«
    »Irgendein Zeichen von Coilla?«
    »Wir haben nichts von ihr gesehen. Ich habe Talag zurückgelassen, um sie im Auge zu behalten.«
    »Gut gemacht, Seafe.« Er drehte sich um und winkte den Trupp herbei.
    »Scheint so, als hätten wir Feldwebel Haskeer gefunden«, teilte er ihnen mit.
    »Aber er befindet sich in der Gewalt von Hobrows Unis. Seafe wird uns hinführen. Haltet euch bereit, und verhaltet euch still. Also los, vorwärts, Seafe.« Nach einiger Zeit erreichten sie einen Kamm, hinter dem, wie Seafe erklärte, das Gelände in eine Senke abfiel.
    »Vermutlich ist es besser, wenn wir hier absteigen und die Pferde am Zügel führen, Hauptmann«, schlug er vor. Stryke gab ihm Recht und erteilte den entsprechenden Befehl. Sie erklommen den Kamm lautlos, bis sie sich der Kuppe auf Pfeilschussweite genähert

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