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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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ihm den Weg und schwenkte die Arme in dem Versuch, Jups Pferd zu erschrecken. Der Zwerg ritt ihn nieder. Dann strebte er den Bäumen entgegen, wobei er ständig die Richtung wechselte, um es versprengten Menschen so schwer wie möglich zu machen, ihm den Weg abzuschneiden.
    Auf der ganzen Lichtung waren Mitglieder des Trupps in Kämpfe verwickelt. Stryke warf einen Blick auf die Kutsche, bei der ein paar Aufseher standen, um Hobrow zu schützen. Er rief immer noch Befehle und Verwünschungen. Den Beutel
    mit den Sternen hielt er in einer Hand. Stryke wollte versuchen, sich den Beutel zu holen. Er spornte sein Pferd an, kam aber nicht sehr weit, bevor ihm drei Aufseher den Weg versperrten. Stryke hatte genug Tempo aufgenommen, um am ersten vorbeireiten zu können, der dabei wirkungslos nach ihm hieb. Die anderen beiden waren geschickter. Sie gingen von zwei Seiten auf ihn los. Einer zielte einen Axthieb auf Strykes Bein, der knapp danebenging. Der andere sprang ihn in der Absicht an, ihn vom Pferd zu werfen. Er war immer noch in der Luft, als Strykes zustoßender Ellbogen seinen Nasenrücken traf. Der Mann wurde aus der Bahn geworfen und verfehlte ihn ebenfalls. Stryke ritt weiter. Im größeren Gemenge wurde Seafe vom Pferd gezogen. Er behauptete sich gegen drei oder vier angreifende Aufseher. Dann ritt Calthmon sie mehr oder weniger über den Haufen und schaffte es, Seafe auf sein Pferd zu ziehen. Hobrow sah, wie Stryke sich näherte, und kauerte sich zusammen, während er seinen beiden Aufsehern lautstark befahl, ihn zu beschützen. Im gleichen Moment wurde einer von ihnen von einem vorbeireitenden Ork niedergemäht. Stryke galoppierte heran und begrub seine Klinge im Schädel des anderen. Doch das Opfer ging mit seinem darin begrabenen Schwert zu Boden, sodass es für ihn verloren war.
    Stryke riss sein Pferd zu Hobrow herum und hielt inne. Mittlerweile schnatterte der Prediger dummes Zeug. Stryke schlang rasch die Zügel um die Deichsel der Kutsche und sprang, sodass das ganze Gefährt erbebte, als er darauf landete. Hobrow hatte keine Möglichkeit zur Flucht, und er presste sich gegen den Sitz und wand sich. Stryke packte den Saum seines Umhangs, zerrte ihn zu sich heran und schlug auf ihn ein. Sein Hut flog davon, sein Gesicht blutete, aber er hielt den Beutel mit den Sternen immer noch mit aller Kraft fest.
    Ein kleiner Trupp Aufseher war im Laufschritt zur Kutsche unterwegs. Stryke prügelte noch stärker auf den Prediger ein, und schließlich schaffte er es, ihm den Beutel zu entreißen. Hobrow ging zu Boden. Zu Strykes großem Bedauern war er noch am Leben. Doch ihm blieb keine Zeit mehr, das zu ändern. In aller Eile schwang er sich auf sein Pferd und ritt los, als die erste Welle der vermeintlichen Retter angelaufen kam.
    Breggin und Gant war es gelungen, die Pferde der Menschen loszubinden und in Panik zu versetzen, sodass sie davonliefen. Mehrere Aufseher versuchten, sich den durchgehenden Tieren entgegenzustemmen, und wurden kurzerhand niedergetrampelt. Die Pferde flohen weiter und verbreiteten noch mehr Chaos. Stryke stopfte sich den Beutel in sein Wams und brüllte den Befehl zum Rückzug. Die Vielfraße lösten sich von ihren Gegnern und rückten ab. Wo sie konnten, schlugen sie dabei noch Feinde nieder. Als er zwischen den Bäumen war und den Hang erklomm, erspähte Stryke Jup voraus. Er holte ihn ein. Haskeer war halb bewusstlos, sein Kopf rollte hin und her, und er atmete flach. Sie ließen die Bäume hinter sich und erreichten die Kuppe der Erhebung mit dem Rest des Trupps. Stryke zählte rasch. Alle waren da. Einige Pferde der Aufseher tauchten ebenfalls aus der Senke auf und liefen in verschiedene Richtungen.
    »Das sollte sie eine Weile beschäftigen!«, rief Jup.
    »Seht da!«, rief ein Gemeiner. Aus dem Süden galoppierte ihnen eine weitere Gruppe schwarz gekleideter Menschen entgegen. An ihrem Ende befand sich ein abgedeckter Karren.
    »Mildes Gruppe«, sagte Stryke. Einige hielten auf die Senke zu. Andere machten Anstalten, den Vielfraßen nachzujagen. Stryke spornte sein Pferd an und führte den Trupp über die Prärie.
    Der Abend war nicht mehr weit entfernt. Von der vorrückenden Eisscholle im Norden blies ein kalter Wind, der am Ende des Tages immer kälter wurde. Alfrays Hälfte der Vielfraße kam auf ihrem Weg zum Drogawald gut voran. Als sie auf einen Nebenarm des Callyparr stießen, der sich landeinwärts schlängelte, bevor er später in einer großen Schleife wieder

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