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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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endgültig.
    »Aber deshalb habt ihr doch die Armee verlassen, oder nicht? Um gegen Jennesta vorzugehen? Um für uns wieder alles so einzurichten, wie es einmal war?«
    »Nein.«
    »Das glauben aber alle.«
    »Dann täuschen sie sich.« Ein angespanntes Schweigen senkte sich über die Orks. Jup brach es.
    »Du wirst gerufen.« Die Kameraden des Leibwächters winkten ihn zurück.
    »Vielleicht können wir uns später noch unterhalten«, sagte Melox.
    »Wir ziehen heute weiter«, erwiderte Stryke.
    »Ach so. Na ja, falls Sie Ihre Meinung noch ändern, was unsere Aufnahme angeht, Hauptmann…« Er wandte sich ab und ging. Coilla rief ihm
    »Viel Glück!« hinterher. Dann sagte sie:
    »Du warst ziemlich hart zu ihm, Stryke.«
    »Ich führe hier keinen Kreuzzug, das sagte ich dir bereits.«
    »Sieht so aus, als wären nicht alle damit einverstanden.«
    »Noch ein Besucher«, knurrte Haskeer. Einer der Händler kam auf sie zu. Keppatawn lächelte.
    »Das ist jemand, den ihr kennen lernen solltet.« Das Individuum, das sich zu ihnen gesellte, war klein und ziemlich robust, vermittelte aber irgendwie den Eindruck von Zerbrechlichkeit. Seine Züge neigten mit üppigen Lippen, leicht geschlitzten verträumten Augen und glatter blasser Haut zum Femininen. Seine Nase war keck und wies leicht himmelwärts. Seine Ohren waren klein und endeten in Spitzen. Eine grüne Filzkappe konnte seinen Schopf schwarzer Haare nicht völlig bedecken. Tunika und Beinkleider waren ebenfalls grün, aber die Wirkung wurde durch einen breiten braunen Ledergürtel mit glänzender Schnalle und durch einen schwarzen, grün gefütterten Umhang geschmälert. Die knöchelhohen weichen Lederschuhe, deren Schaftenden nach Blütenart auswärts umgeschlagen waren, waren allgemein als »Pixiestiefel« bekannt. Sein Alter ließ sich unmöglich schätzen, weil alle Mitglieder seiner Rasse ein Kindergesicht hatten. Auch die Stimme gab keinen Hinweis. Es hätte die eines Kindes sein können, wenngleich eines sehr wissenden.
    »Keppatawn!«, brach es aus dem Pixie heraus.
    »Wunderbar, dich wiederzusehen, du alter Spitzbube!« Sein Tonfall wurde noch schriller.
    »Und dein Bein! Was für eine Verbesserung! Wie herrlich!« Er zwinkerte theatralisch.
    »Das steht dir gut.« Lachend ergriff Keppatawn die zierlichen, zur Begrüßung ausgestreckten Hände des Pixies. Sie waren winzig, verglichen mit seinen.
    »Willkommen. Schön, dich wiederzusehen.« Er drehte seinen Gast um.
    »Ich möchte dir ein paar Freunde vorstellen, die Vielfraße.«
    »Ich habe von Ihnen gehört«, rief der Pixie.
    »Sind Sie nicht Gesetzlose?«
    »Das ist Stryke, der Hauptmann des Trupps«, stellte Keppatawn vor.
    »Stryke, das ist Katz, Meisterhändler.«
    »Ist mir eine Ehre, Hauptmann.« Katz streckte eine schlaffe Hand aus. Stryke nahm sie ein wenig belustigt, schüttelte sie aber nicht zu heftig, um sie nicht zu brechen.
    »Äh, mir auch.« Die anderen Offiziere wurden einzeln vorgestellt, die Gemeinen en masse. Katz nickte diesmal nur und unternahm keinen Versuch mehr, jemandem die Hand anzubieten. Was in Haskeers Fall vermutlich sehr klug war. Er sah aus, als könne er sie abbeißen.
    »Wissen Sie, für eine Rasse mit so einem furchterregenden Ruf seid ihr Orks gar nicht so übel«, plapperte Katz daher.
    »Das habe ich bei meinem eigenen Gefolge festgestellt. Prächtige Burschen, jeder Einzelne von ihnen. Immer folgsam, nichts ist ihnen zu viel, und natürlich sind sie der beste Schutz, den man für Geld kaufen kann. Wir Pixies sind von Natur aus überhaupt nicht kriegerisch, was ihr sicherlich wisst, und wir…«
    »Hältst du eigentlich auch mal die Klappe?«, grollte Haskeer.
    »Natürlich, wie gedankenlos von mir. Hier stehe ich und verstricke Sie in müßiges Geplauder, wo Sie sich doch nur meine Waren ansehen wollen.«
    »Wa…?«
    »Ich weiß, was Sie denken. Sie fragen sich, wie Sie sich die erstaunlichen Dinge leisten sollen, die ich gleich vor Ihnen ausbreiten werde. Machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Meine Preise sind so günstig, dass Sie glauben werden, ich bestehle mich selbst, was ich in Wahrheit auch tue, und wenn selbst diese bescheidenen Kosten noch zu hoch sein sollten, bin ich immer für Vorschläge offen.«
    »Aber ich will doch…«
    »Was brauchen Sie?«, machte Katz unverdrossen weiter.
    »Kochtöpfe? Neue Stiefel? Einen Sattel? Die besten handgewebten Pferdedecken?« Er tippte Haskeer mit einem winzigen Finger auf die Brust.
    »Wie wäre es mit einer

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