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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Auffassung. Ein Weg aus gestampften Tonscherben verlief innerhalb der Palisade und folgte ihr. Auf der anderen Seite dieses Weges befand sich ein Gewirr von Baracken und bescheidenen Hütten, größtenteils aus Holz, wenngleich einige aus Stein, Schiefer und sogar geflochtenen und mit Lehm ausgestrichenen Ruten bestanden. Andere schienen Wohnhäuser zu sein, waren aber von besserer Qualität und schöner als die Gebäude am Außenrand. Das Zentrum der Siedlung bot die bizarrsten Anblicke. Es bestand aus drei gewaltigen angrenzenden Lichtungen. Auf der linken stand Ruffettsblicks zweithöchstes Bauwerk, eine Steinpyramide höher als die Außenpalisade. Anstatt in einer Spitze endete sie in einem Plateau mit niedrigen Schutzmauern. Durch den kürzlich gefallenen Regen glänzten ihre Oberflächen. Auf dem ebenen Platz rechts wurde noch gebaut. Durch die Gerüste war der obere Teil eines hölzernen Rohbaus zu sehen. Der Bereich innerhalb dieses Baus war mit etwas gefliest, bei dem es sich um grauen und weißen Marmor handeln mochte. Säulen waren errichtet worden. Es war offensichtlich, dass es sich bei der Kreidezeichnung, die sie zuvor gesehen hatten, um ein Abbild dieses Bauwerks handelte. Sie hielten es für den Tempel, den Katz erwähnt hatte. Doch was sich auf der mittleren Lichtung befand, bei weitem die größte der drei, beeindruckte sie am meisten. Dieser Bereich war von einem Kreis aus großen, blauen, aufrecht stehenden Steinen umgeben. Die meisten bildeten Paare, hoch wie Häuser, die einen dritten, waagerecht liegenden Stein trugen. Der Eindruck war der von einer Reihe hoher, schmaler Durchgänge.
    »Stellt euch die Arbeit vor, die dazu nötig gewesen sein muss«, staunte Alfray.
    »Menschen sind verrückt«, stellte Haskeer fest.
    »Was für eine Verschwendung.« Andere, niedrigere Steine, gleichermaßen massiv, standen innerhalb des Kreises ohne erkennbare Ordnung verstreut. Coilla richtete ihr Augenmerk auf die Mitte des Kreises.
    »Das ist erstaunlich«, flüsterte sie.
    »Hast du noch keinen gesehen?«, fragte Alfray. Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich auch nicht«, fügte Jup hinzu.
    »Ich habe schon ein oder zwei gesehen«, sagte Alfray.
    »Aber noch keinen so großen.« In der Mitte des Kreises stand eine weitere Gruppe blauer Steine, insgesamt zehn, die so ausgerichtet waren, dass sie ein Fünfeck bildeten. Aus der Mitte dieser Anordnung sprudelte ein Geysir aus Magie.
    Er war lautlos und schimmerte wie ein senkrechter Regenbogen, aber von einer Struktur wie Dampf, sodass er waberte und tanzte. Seine fluktuierenden Ränder waren durch eine etwas dunklere, sich ständig verändernde Palette von Grundfarben gekennzeichnet. Die Luft rings um diesen Energiequell flimmerte wie an einem sehr heißen Tag. Die Eigenartigkeit von allem machte sie sprachlos. Nach einer Weile bemerkte Jup:
    »Die Magie muss hier sehr stark sein, da so viel entweicht und das Land tränkt.«
    »Aber sie muss beständig aufgefüllt werden«, erinnerte ihn Alfray.
    »Sie gehört in die Erde und sollte das Land füttern und nicht aus ihm bluten.« In der Siedlung waren viele Leute zu sehen, und alle bewegten sich sehr zielstrebig. Sie füllten die Straßen aus, führten Pferde, fuhren Kutschen, erledigten Arbeiten. Auf der Baustelle des Tempels wurde geschäftig gearbeitet, und die Geräusche drangen gerade noch vernehmlich an ihre Ohren. Coilla wandte sich an Stryke.
    »Was machen wir jetzt?« Der unglaubliche Anblick des magischen Geysirs lenkte ihn ab, aber er riss den Blick davon los.
    »Das sind Mannis. Sie sollten eine freundlichere Einstellung zu den älteren Rassen haben.«
    »Du redest hier von Menschen«, erinnerte Haskeer ihn.
    »Bei denen kann man sich auf gar nichts verlassen.«
    »Haskeer hat Recht«, stimmte Alfray zu.
    »Angenommen, sie beschließen plötzlich, feindselig zu sein?«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, urteilte Stryke.
    »Entweder sie sind freundlich und wir können über den Stern verhandeln. Oder sie sind feindselig, und dann sind sie so zahlreich, dass wir nichts gegen sie unternehmen können. Also können wir auch offen auftreten und unter der Parlamentärsflagge in die Stadt gehen.« Coilla nickte.
    »Ich bin derselben Meinung. Schließlich wissen wir, dass Katz dort war. Also haben sie zumindest Pixies freundlich empfangen.«
    »Aber vergiss nicht, was Katz gesagt hat«, warf Jup ein.
    »Sie bauen diesen Tempel, um den Stern darin unterzubringen. Wenn sie sich so viel Mühe geben, werden sie

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