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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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das kannst du mir glauben. Ich meine, vielleicht ist diese Traumfrau, was du willst, nicht was du haben kannst.«
    »So kommt es mir aber nicht vor. Andererseits…« Er konnte es nicht erklären.
    »Ich will dir eines sagen, was mir wirklich auf die Nerven geht. Ich erfahre nie ihren verdammten Namen.«
    Am Nachmittag musste Stryke eine weitere Rast befehlen, um vor der letzten Etappe ihres Weges nach Ruffettsblick ihre Vorräte aufzufrischen. Gruppen wurden für die Jagd und das Fischen eingeteilt. Andere wurden losgeschickt, um Holz, Wurzeln und Beeren zu sammeln. Stryke teilte Coilla für keine dieser Gruppen
    ein. Er führte sie von den anderen fort, und sie ließen sich bei einem Dickicht auf der Meeresseite der Halbinsel nieder.
    »Worum geht es denn?«, fragte sie mit dem Gedanken, dass er sich vielleicht wieder mit ihr über seine beunruhigenden Träume unterhalten wollte.
    »Um etwas, das mir früher aufgefallen ist. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.« Er griff in seinen Gürtelbeutel, holte die Sterne heraus und legte sie dann nebeneinander zwischen ihnen ins Gras.
    »Ich habe mir die Sterne angesehen und… Na ja, sehen wir mal, ob ich es wiederholen kann.« Sie war verwirrt und sehr neugierig. Er nahm den sandfarbenen siebenzackigen Stern, den sie sich in Heimaterde angeeignet hatten, und dann den dunkelblauen mit den vier Zacken aus der Krätze. Mit konzentriertem Gesichtsausdruck schob er die beiden Gegenstände zusammen. Es folgte eine Minute des Tastens und Probierens.
    »Ich weiß nicht, ob…« Ein dumpfes Klicken ertönte.
    »Aha! Da siehst du es.« Die Sterne hatte sich zusammengefügt und wurden von mehreren Zapfen auch zusammengehalten, obwohl man nicht erkennen konnte, wie das möglich war.
    »Wie hast du das gemacht?«, sagte sie.
    »Ich bin nicht sicher, um ehrlich zu sein.« Er reichte ihr die verbundenen Sterne. Selbst aus der Nähe konnte er nicht begreifen, wie der Mechanismus funktionierte, der die beiden Sterne zusammenhielt. Und doch passten sie so perfekt zusammen, als seien sie als ein einziger Gegenstand erschaffen worden.
    »Das kann nicht richtig sein«, murmelte sie, während sie das Ding in den Händen hin und her drehte.
    »Ich weiß. Es ist fast so, als dürfte es gar nicht möglich sein, oder?« Sie nickte ein wenig abwesend, ganz und gar in das Rätsel vertieft.
    »Ich würde sagen, wer immer sie gemacht hat, war sehr klug.« Das überzeugte nicht einmal sie selbst. Ihr war noch nie ein so kluger Handwerker begegnet. Sie zog an den Sternen und fragte:
    »Lassen sie sich auch so leicht wieder trennen?«
    »Man muss eine Weile herumprobieren und braucht auch ziemlich viel Kraft. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich es nicht ganz richtig mache.« Er streckte die Hand aus, und sie gab sie zurück.
    »Mir scheint, es sieht richtig aus, nicht wahr? Als sollten sie sich so verbinden. Das war kein Zufallstreffer, oder?«
    »Nein, das glaube ich auch nicht.« Sie konnte den Blick nicht von den Sternen abwenden.
    »Hast du es zufällig herausgefunden?«
    »In gewisser Weise. Wie ich schon sagte, ich habe sie angesehen und plötzlich… wusste ich Bescheid. Es kam mir irgendwie offensichtlich vor.«
    »Du hast verborgene Talente. Ich wäre nie auf diesen Gedanken gekommen.« Ihr Blick ruhte immer noch auf den verbundenen Sternen. Ihre Vereinigung hatte etwas an sich, das sich den Begriffen der Logik zu widersetzen schien.
    »Aber was hat das zu bedeuten?« Er zuckte die Achseln.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Natürlich ist dir auch schon aufgegangen, wenn sich zwei zusammenfügen…«
    »Dann fügen sich vielleicht auch alle zusammen, ja. Ich hatte keine Zeit, es auszuprobieren.«
    »Jetzt ist Zeit.« Er griff nach einem der anderen Sterne. Dann hielt er inne. Was ihn verharren ließ, war ein Rascheln im Unterholz neben ihm. Sie sprangen auf. Das Gebüsch teilte sich, und eine Gestalt trat nicht mehr als zwei Schritte entfernt daraus hervor.
    »Du!«, rief Coilla, während ihre Hand zum Schwertknauf fuhr.
    »Was, zum Henker…?«, donnerte Stryke.
    »Ich habe versprochen, wir würden uns Wiedersehen«, erinnerte sie Micah Lekmann.
    »Gut«, schäumte Coilla, die sich rasch wieder fasste.
    »Jetzt kann ich die Sache wenigstens zu Ende bringen.« Der Kopfgeldjäger ignorierte ihre Drohung und schaute auf die Sterne.
    »Sehr rücksichtsvoll von euch, dass ihr die für mich aufbewahrt habt.«
    »Wenn du sie haben willst, komm doch und hol sie dir«, erwiderte

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