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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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sich wohl nicht so einfach von ihm trennen.«
    »Ja«, sagte Alfray.
    »Ein paar Satteltaschen voll Kristall werden sie nicht schwankend machen.«
    »Und da kommt mir noch ein Gedanke«, wagte Coilla sich vor.
    »Wenn sie ihren Stern so hoch schätzen, wie klug ist es dann, mit vier weiteren in die Stadt zu marschieren?«
    »Wir würden es nicht unbedingt ausposaunen«, versicherte Stryke ihr.
    »Nein, aber was sollte sie daran hindern, uns unter Zwang zu durchsuchen?«
    »Du könntest die Sterne bei einigen von uns hier zurücklassen, Stryke«, schlug Alfray vor.
    »Damit bin ich nicht glücklich. Nicht etwa, weil ich den Angehörigen meines Trupps nicht trauen würde. Es ist nur so, dass jede hier zurückbleibende Gruppe sehr anfällig für den Angriff einer größeren Streitmacht wäre. Mir wäre lieber, sie bei mir zu behalten.« Coilla hielt das nicht für den wahren Grund, sondern glaubte, dass er sich einfach nicht von den Sternen trennen konnte, behielt diese Auffassung aber für sich.
    »Du willst tatsächlich alles oder nichts, oder?« Er antwortete nicht. Haskeer meldete sich zu Wort.
    »Das ist hier doch dasselbe wie in Dreieinigkeit, oder nicht? Warum können wir nicht einfach genauso vorgehen?«
    »Nein«, erwiderte Stryke,
    »es ist anders. In Dreieinigkeit gab es Zwerge, unter die Jup sich mischen konnte. Kann jemand von euch auch nur einen Zwerg da unten sehen?« Niemand konnte.
    »Also keine anderen Fische, mit denen wir schwimmen könnten.« Wenn ihnen dieser Vergleich seltsam vorkam, behielten sie es für sich.
    »Wie sieht dein Plan aus?«
    »Die Tore sind offen, und es sind keine Streifen unterwegs, also würde ich sagen, dass sie versuchen, friedlich zu leben. Lasst uns einfach hineingehen, uns die Dinge anschauen und herausfinden, wie diese Menschen sind.«
    »Und versuchen, ihren Stern zu stehlen«, beendete Jup für ihn.
    »Wenn es sein muss. Wenn sie sich auf keinen Handel einlassen oder Vernunftgründen nicht zugänglich sind.«
    »Wir haben Vernunftgründe auf unserer Seite?«, erwiderte der Zwerg sarkastisch.
    »Ich will darüber nachdenken«, sagte Stryke zu ihnen. Er schaute zum Himmel.
    »Wir gehen entweder sofort in die Stadt, bevor es zu dunkel wird, oder warten auf den Tagesanbruch. Ich stimme für den Tagesanbruch.« Die anderen konnten erkennen, dass er sich entschlossen hatte. Sie stimmten ihm zu. Immerhin mahnte Alfray zur Vorsicht.
    »Du hast selbst gesagt, dass in dieser Gegend eine Menge los ist. Es wäre nicht gut, zu lange hier zu bleiben. Vielleicht sitzt uns bereits unerwünschte Gesellschaft im Nacken.«
    »Ich weiß. Wir verdoppeln die Wachen und schließen beim Schlafen nur ein Auge.«
    Auf einem anderen Hügel nicht weit entfernt war Kimball Hobrow vom Geist erfüllt und in vollem Redeschwang.
    »… marschieren unter dem Banner unseres Herrgotts, des Allmächtigen!«, bellte er. Das Gebrüll vieler Kehlen antwortete ihm. Er stand neben Milde, in das unheimliche, flackernde Licht vieler Fackeln getaucht, die auf beiden Seiten brannten. Vor ihnen lag eine riesige Armee, ein Ozean menschlicher Gesichter, die selbst unzählige Fackeln hochhielten. Seine Aufseher nahmen die vordersten Reihen und damit die besten Plätze ein.
    »Unsere Stunde der Erlösung ist nah!«, versprach er ihnen.
    »Wir brauchen nur den Willen, meine Brüder, um vorwärts zu schreiten und die Heiden zu zerschmettern! Um die Knochen der abweichlerischen Mannis und der gottlosen älteren Rassen zu zermalmen! Und ich habe diesen Willen!« Tosendes Gebrüll trieb ihn weiter. Piken und Banner wurden in die Höhe gereckt.
    »Ich habe diesen Willen, und ich habe die breiten Schultern des Gottes der Schöpfung als Rückhalt!« Während sie jubelten, betrachtete er sie, indem er eine theatralische Schau daraus machte. Sein Heer war ein zusammengewürfelter Haufen mit seinen Aufsehern, Unis von weiter weg, die seinem Ruf gefolgt waren, und einigen Zwergen-Klans. Aber sie hatten den Heiligen Geist in sich. Abgesehen von den Zwergen, die des Geldes wegen da waren.
    »Wir haben viele Feinde«, warnte er,
    »denn die schwarze Pest der Schlechtigkeit ist überall! Während ich hier spreche, ist uns eine davon auf unserem Kreuzzug nach Ruffetts voraus! Ihr kennt sie alle! Sie ist die Hure aus den Schriften, die Viper in Gottes irdischem Königreich! Aber gemeinsam werden wir sie vertreiben!« Beifall brauste wie Donnerhall.
    »Wir sind viele, und wir werden immer mehr! Wir marschieren für die

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