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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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auch gegen die Mannis kämpfen, können wir vielleicht ebenso viel aufbieten wie sie gemeinsam.« Er betete zu den Göttern, dazu möge es nicht kommen. Sie schwieg und stellte sich ein befriedigendes Gemetzel vor. Vielleicht sogar die letzte, endgültige Schlacht, die ihre Herrschaft zementieren würde. Doch am meisten genoss sie den Gedanken, dass sie die Vielfraße stellen würde. Der letzte Fleischbrocken war geworfen. Die Harpyien verlangten laut kreischend nach mehr, und der Lärmpegel stieg.
    »Sie langweilen mich«, entschied sie.
    »Rufen Sie Bogenschützen.«
    Coilla traf sich mit Stryke in einer der vielen Baracken, die Rellston den Orks als Quartier zugewiesen hatte. Jup, Alfray und Haskeer waren ebenfalls anwesend. Stryke wollte ihr erzählen, was Krista zu ihm gesagt hatte, aber ohne Zuhörer, also musste es noch warten. Bei ihrem Bericht verschwendete sie keine Zeit, sondern kam gleich zur Sache.
    »Du hattest Recht, der Stern ist da. Aber ich hatte ziemliche Mühe, es herauszufinden.«
    »Erzähl mir später davon. Wie sieht er aus?«
    »Rot, mit neun Zapfen.«
    »Leicht zugänglich?«, fragte Alfray.
    »Na ja, wenn man einmal im Tempel ist. Er liegt auf einer Säule. Aber der Tempel selbst wird bewacht. Und ihn aus der Siedlung zu schaffen…«
    »Wie wollen wir das anstellen, Stryke?«, unterbrach Haskeer.
    »Das weiß ich nicht. Wir müssen die Sache durchdenken.«
    »Ich meine, die Menschen hier können die Unis nicht allzu lange aufhalten. Ich bin dafür, wir schnappen uns den Stern und kämpfen uns nach draußen.«
    »Wir sollen es mit ganz Ruffettsblick und der feindlichen Armee aufnehmen? Rede keinen Unsinn.«
    »Außerdem«, sagte Coilla,
    »haben die Menschen hier etwas Besseres verdient. Sie haben uns nichts getan.« Haskeer bedachte sie mit einem niederträchtigen Blick, sagte aber nichts.
    »Einstweilen hängt unser Wohlergehen davon ab, dass die Stadt der Belagerung standhält«, sagte Stryke,
    »und dabei werden wir den Leuten helfen müssen. Wenn und falls wir den Stern an uns bringen können, werden wir das tun.«
    »Das hört sich richtig an«, stimmte Alfray zu.
    »Gibt es sonst noch etwas, Boss?«, fragte Jup.
    »Man wird uns vermissen, wenn wir noch lange beratschlagen.«
    »Da ist noch etwas«, erwiderte Stryke. Sein Gesicht hatte einen sonderbaren Ausdruck, teils beklommen, teils etwas, das Erregung sein mochte. Sie waren neugierig. Er holte die Sterne einen nach dem anderen aus seinem Gürtelbeutel und legte sie auf den Tisch. Zuletzt holte er die beiden heraus, die er irgendwie miteinander verbunden hatte, und legte sie daneben.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte der Zwerg. Er streckte die Hand aus und nahm das Paar an sich. Sie versammelten sich um ihn und untersuchten die beiden verbundenen Sterne. Es herrschte allgemeine Verblüffung.
    »Coilla wusste es bereits«, gab Stryke zu.
    »Ich habe auf die richtige Gelegenheit gewartet, es euch anderen zu zeigen.«
    »Wie hast du das gemacht?«, wollte Alfray wissen.
    »Das ist nicht so leicht zu erklären. Aber jetzt seht euch das mal an.« Er ließ sich das verbundene Paar geben und nahm dann den grauen Stern mit den zwei Zapfen, den sie im Drogawald bekommen hatten. Er konzentrierte sich und machte sich an ihnen zu schaffen.
    »Was macht er da?«, murmelte Haskeer.
    »Pssssf«, zischte Coilla. Sie sahen ihm in verständnislosem Schweigen dabei zu, wie er über eine Minute lang mit den Sternen rang.
    »Da«, erklärte er schließlich und zeigte ihnen das Ergebnis. Alle drei Sterne waren miteinander verbunden und sahen wie ein einziges nahtloses Artefakt aus. Sie ließen es herumgehen.
    »Das verstehe ich nicht«, gestand Jup.
    »Ich kann nicht erkennen, wie sie miteinander verbunden sind, und doch …« Stryke nickte.
    »Merkwürdig, nicht wahr?«
    »Wie hast du das gemacht?«, wiederholte Alfray.
    »Zuerst habe ich nur mit ihnen herumgespielt. Dann habe ich irgendwie… gesehen, wie man sie zusammenfügen kann. Wahrscheinlich hättet ihr das auch gekonnt, wenn ihr euch lange genug damit beschäftigt hättet.« Alfray starrte das neu entstandene Objekt an.
    »Da bin ich nicht so sicher. Ich durchschaue den Trick jedenfalls nicht.«
    »Das ist kein Trick. Sie müssen so konstruiert worden sein, dass das möglich ist.«
    »Warum?«, fragte Haskeer, der die Sterne argwöhnisch beäugte.
    »In dieser Frage bin ich genauso schlau wie du.«
    »Man kann davon ausgehen, dass sie sich alle zusammenfügen«, folgerte Jup.
    »Hast du

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