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Die Orpheus-Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die Orpheus-Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Orpheus-Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Buslau
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Musikern des 17. Jahrhunderts. Nach den Quellen zusammengefasst von Pater Aloysius.
    Das klang interessant, aber nicht weniger rätselhaft.
    Als sie weiterscrollte und sich im Computer blitzschnell die nächste Seite des Aufsatzes aufbaute, entstand ein in den Text eingefügtes Bild. Darauf war eine dunkle Form zu sehen, die an eine Geige erinnerte, aber so schwarz war, dass sie wie ein Schattenriss wirkte.
    In deutlich kleinerer Schrift war eine Erklärung angefügt.
    Die legendäre Schwarze Violine, die Teufelsgeige, die als musikalisches Heiligtum der Sekte gilt.
    Jetzt war plötzlich nicht mehr von einer Gruppe die Rede, sondern von einer Sekte.
    Wo sich diese Geige befindet, ist unbekannt. Bis sie gefunden wird, muss bezweifelt werden, dass sie überhaupt existiert.
    Tamara, dachte sie. Die Sekte hatte Tamara besessen!
    In den Quellen , las sie weiter, ist von etwas Besonderem die Rede, an dem man diese Violine erkennt. Es ist das Zeichen, von dem niemand weiß, worin es besteht. Es ist das Zeichen der Sektenmitglieder, das diese auch am Körper tragen.
    Mara hörte ihr Blut in ihren Ohren rauschen.
    Und eines Tages, so heißt es, wird die Violine wieder auftauchen. Und mit ihr der, der sie spielen wird, und er wird eine Wiedergeburt verkörpern. Eine Reinkarnation. Die Reinkarnation von …
    Ein Geräusch ließ Mara auffahren. Es war ein dumpfer Knall, dann ein Klappern wie von zielgerichteten Schritten.
    Sie schrak zusammen, klappte den Laptop zu und schaltete das Licht aus. Schlagartig war es dunkel im Raum, aber ein Reflex der Lampe schimmerte grüngelb und grell vor ihren Augen nach. Ihr Herz raste, als sie sich von dem Stuhl gleiten ließ und nach ihrem Rucksack tastete.
    Jemand hatte die Wohnung betreten. Sie hörte eine Stimme. Alfred Gritti.
    »Der Schlüssel ist richtig«, sagte er gerade. »Nein, ich weiß immer noch nicht, wo der andere geblieben ist. Wahrscheinlich habe ich ihn verloren. Und wenn ich das nächste Mal die Hausverwaltung anrufe, dann sind Sie gefälligst etwas schneller am Draht, verstanden?«
    Schritte kamen näher, zögernd und langsam.
    »Oder das verdammte Biest hat ihn geklaut«, murmelte Gritti vor sich hin. »Ich frage mich nur, warum.«
    Was sollte sie tun? Die Deckung verlassen, die der Schreibtisch wenigstens für ein paar Sekunden bot? Gritti würde jeden Moment den Raum betreten und sie finden.
    Ein matter Lichtstrahl kam vom Flur her. Wahrscheinlich hatte Gritti, der sich in der Wohnung schlecht auskannte, einen Lichtschalter entdeckt. Die Beleuchtung wurde dunkler und heller. Ein Dimmer. Offenbar spielte Gritti damit herum.
    Vielleicht ging er ja sofort wieder. Vielleicht hatte er nur den Zweitschlüssel organisiert.
    Nein, dachte Mara. Wenn er sich von seiner Orgie losreißt und herkommt, wird er einen Grund haben.
    Sie schob sich ein Stück weiter auf dem glatten Boden nach vorn, bis sie an die gegenüberliegende Wand gelangte. Dort richtete sie sich langsam auf – leise und bemüht, jedes kleine Schaben des Rucksacks zu unterdrücken.
    Neben ihr befand sich die Tür, hinter der in höchstens drei, vier Metern Abstand Gritti stand. Sie glaubte, ihn atmen zu hören.
    Verdammt, was machte er so lange im Flur?
    Sie atmete tief durch. Griff nach der Türklinke. Drückte sie langsam herunter.
    Sie öffnete die Tür nur einen winzigen Spalt und versuchte, etwas zu sehen. Hinter ihr war es dunkel, unter der Tür kam ein wenig Licht durch.
    Sie wagte es. Notfalls würde sie sich ihm einfach stellen. Sie würde behaupten, etwas Wichtiges gesucht zu haben, etwas, das ihr gehörte …
    Der Flur war beleuchtet, aber leer.
    Mara war baff. Plötzlich fiel ihr eine Tür auf, die sie beim Hereinkommen nicht gesehen hatte. Sie befand sich gleich neben dem Wohnungseingang. Und aus dem Raum dahinter ertönte ein charakteristisches Rauschen.
    Eine Gästetoilette.
    Jede Sekunde konnte es zu spät sein.
    Mara schritt auf die Tür zu. Sie war nicht verschlossen.
    Einen Atemzug später hatte sie die Wohnung verlassen und lief die Treppen hinunter.
    An der Theke neben dem Ausgang rief der Pförtner hinter ihr her, aber sie eilte hinaus ins Freie, hinein in die kühle Abendluft. Sie rannte und rannte. Schwer atmend blieb sie schließlich stehen und sah auf die Uhr: kurz nach halb elf.
    Sie brannte darauf, das Material weiter zu erforschen. Ihre Violine, ihre gestohlene Violine gehörte zu einer Sekte. Stammte sie aus einer Familie, die zu dieser Sekte gehörte?
    Sie brauchte ein Versteck, wo

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