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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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wussten, dass ich niemanden getötet hatte. Sie hatten mich festgenommen, nahmen mich in die Mangel, aber wussten, dass ich weder Tess noch Dave umgebracht hatte. Sie wussten sogar, wer Gachet war. Je länger Moretti mit der Antwort wartete, desto sicherer war ich, dass er sagen würde: Ihr Vater ist Dr. Gachet.
    »Die ballistische Untersuchung hat eine Übereinstimmung ergeben«, fuhr Lawson grinsend fort. »Mit der Waffe, die wir bei Stratton gefunden haben. Genau wie wir vermutet haben: Sie gehörte Paul Angelos, Strattons Leibwächter. Die gleiche Waffe wurde bei den Morden in Lake Worth verwendet. Paul Angelos hatte ein intimes Verhältnis mit Liz Stratton. Ein anderer von Strattons Männern hat es bestätigt. Er hat ihre Drecksarbeit erledigt. Sie hat ihren Mann reingelegt. Für uns scheint das ziemlich klar zu sein. Sie wollte das Geld. Sie wollte weg von Dennis Stratton. Sie stand mit Tess McAuliffe in Verbindung. Sie wollen wissen, wer Gachet ist, Ned? Sie wollen wissen, wer diesen Kerl nach Boston geschickt hat? Es war Liz. Special Agent Shurtleff sagte, Liz hätte im Restaurant mehr oder weniger alles zugegeben.«

    Liz … Gachet? Ich blickte die beiden ungläubig an. Und wartete, ob sie anfangen würden zu grinsen.
    Liz war nicht Gachet. Stratton hatte das so hingebogen, sie reingelegt. Er hatte die ganze Sache inszeniert. Und die Polizei kaufte ihm das ab!
    »Eigentlich haben wir nur noch eine Frage an Sie.« Lawson beugte sich vor.
    »Was ist mit den Bildern passiert?«

80
    Ich wurde dem Haftrichter vorgeführt und wegen Einbruchs, Widerstands gegen die Festnahme und Flucht über die Grenzen mehrerer Einzelstaaten hinweg belangt.
    Wenigstens diesmal hatten sie die Anklagepunkte richtig formuliert. Ich war in allen drei Punkten schuldig.
    Der Pflichtverteidiger riet mir, auf nicht schuldig zu plädieren, was ich auch tat, bis ich mir überlegte, ich könnte Onkel George in Watertown anrufen und ihn bitten, mir, wie er angeboten hatte, einen seiner raffinierten Anwälte zu besorgen. Mit Sicherheit würde ich jetzt einen brauchen.
    Die Kaution wurde auf fünfhunderttausend Dollar festgelegt.
    »Kann die Verteidigung die Kaution aufbringen?« Der Richter blickte von seiner Bank herab.
    »Nein, Euer Ehren.« Also wurde ich wieder in meine Zelle geführt.
    Ich blickte die nackte Betonwand an und dachte, dies würde der erste Tag von vielen weiteren werden.
    »Ned.«
    Ich hörte eine vertraute Stimme von draußen und schoss auf meiner Pritsche hoch.
    Es war Ellie.
    Sie sah so gut aus in einem hübschen gemusterten Rock und einer kurzen Leinenjacke. Ich rannte hinüber zum Gitter. Ich wollte sie einfach nur berühren. Aber ich schämte mich hier auf der falschen Seite der Gitterstäbe in meinem orangefarbenen Overall. Ich weiß nicht, aber das war vielleicht der deprimierendste Augenblick überhaupt.
    »Es wird alles wieder gut, Ned.« Ellie versuchte, optimistisch
zu wirken. »Du wirst alle Fragen beantworten. Ihnen alles erzählen, Ned. Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht.«
    »Ellie, sie glauben, es war Liz.« Ich schüttelte den Kopf. »Sie glauben, sie war Gachet. Dass sie sich all das ausgedacht hat, zusammen mit ihrem Leibwächter. Die Bilder … sie haben überhaupt nichts kapiert.«
    »Ich weiß.« Ellie schluckte und presste die Kiefer aufeinander.
    »Er wird einfach so davonkommen«, meinte ich.
    »Nein« - sie schüttelte den Kopf - »wird er nicht. Aber du musst kooperieren, hörst du? Sei vernünftig, ja?«
    »Das wäre mal was anderes.« Ich lächelte sie so zurückhaltend an, wie ich konnte, suchte ihren Blick. »Hey, wie läuft’s denn bei dir?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Du hast mich zur Heldin gemacht. Die Presse ist hinter mir her.«
    Sie legte ihre Hand auf die Stange neben meine Hand und blickte den Flur entlang, ob uns jemand beobachtete. Dann hakte sie ihren kleinen Finger um meinen.
    »Mir ist das ziemlich unangenehm, hier drin zu sitzen. Genau wie mein Vater. Vermutlich hat sich jetzt alles geändert.«
    »Nichts hat sich geändert, Ned.« Ellie schüttelte den Kopf.
    Ich nickte. Ich war ein Verbrecher, würde mich schuldig bekennen und ins Gefängnis wandern. Und sie war Agentin beim FBI. Nichts hat sich geändert …
    »Ich will dir aber noch was sagen …« Ihre Augen glänzten.
    »Ja, was?«
    »Ich werde ihn für dich schnappen, Ned. Das verspreche ich dir. Für deine Freunde. Für deinen Bruder. Verlass dich drauf, Ned.«
    »Danke«,

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