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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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hatte. Doch nein - ein Notarztwagen fuhr durchs Tor.
    »Runter«, befahl mir Ellie und drehte sich zu mir um. Ich duckte mich hinter den Beifahrersitz und zog die Mütze weit übers Gesicht. Ellie ließ ihre Scheibe herab und zeigte einem Polizisten ihre Ausweiskarte. »Was ist passiert?«, fragte sie.
    Der Polizist warf einen schnellen Blick auf ihren Ausweis. »In dem Haus gibt’s ein paar Leichen. Zwei Menschen wurden erschossen. Was in letzter Zeit alles passiert ist, habe ich ja mein Lebtag noch nicht gesehen.«
    »Stratton?«, fragte Ellie.
    »Nein«, antwortete der Beamte kopfschüttelnd. »Einer der
Leibwächter, wie es heißt. Die andere Leiche ist Mr. Strattons Frau.«
    Er winkte uns durch, aber mir stockte das Blut in den Adern, und mein ganzer Körper wurde von Panik erfasst.
    Liz war tot. Und uns fehlte jegliche Handhabe gegen Stratton. Jetzt konnten wir nicht mehr beweisen, dass er von dem doppelten Spiel seiner Frau gewusst hatte. Schlimmer noch: Wir hatten die arme Liz geködert und waren schuld an ihrem Tod.
    »Mein Gott, Ellie, wir haben sie umgebracht.« Das gleiche Gefühl überkam mich wie bei Dave.
    Ellie fuhr durchs Tor und über die lange Kiesauffahrt. Drei weitere Streifenwagen und ein zweiter Rettungswagen mit offenen Türen standen vor dem Haus.
    »Du wartest hier«, drängte Ellie, während sie hielt. »Versprich mir, Ned, dass du nicht wegläufst.«
    »Ich versprech’s«, sagte ich. »Ich werde nirgendwo hingehen.« Ellie warf die Wagentür ins Schloss und rannte ins Haus. Ich hatte das Gefühl, als würde etwas Unvermeidliches passieren. Ich wusste es einfach.
    »Ich versprech’s, Ellie«, wiederholte ich und streckte die Hand nach dem Türgriff aus. »Ich werde nicht mehr weglaufen.«

76
    Stratton war da drin.
    Ellie entdeckte ihn in der Eingangshalle. Er saß auf einem Stuhl, rieb sich sein aschfahles Gesicht und zeigte, dass er schockiert war. Carl Breen, der Detective, den Ellie bereits in Tess’ Suite gesehen hatte, saß bei ihm. Und Pferdeschwanz, das pockennarbige Arschloch, das hinter Ned und Champ her gewesen war, stand selbstgefällig daneben.
    »Ich kann nicht glauben, dass sie das getan hat«, murmelte Stratton. »Sie hatten eine Affäre. Das hat sie mir erzählt. Sie war sauer auf mich. Ich habe zu viel gearbeitet, mich nicht um sie gekümmert … aber das …«
    Ellie blickte geradeaus ins Sonnenzimmer. Ihr Magen verkrampfte sich. Auf den ersten Blick erkannte sie einen der muskulösen Leibwächter, den sie auf Strattons Party gesehen hatte und der hier mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden lag. Zwei Löcher im Oberkörper. Schlimmer noch, viel schlimmer war der Anblick von Liz Stratton, die ihm gegenüber auf dem geblümten Zweiersofa saß. Sie trug noch denselben Hosenanzug wie am Mittag. Ein kleines Rinnsal aus Blut lief seitlich an ihrer Stirn hinab. Vern Lawson kniete neben ihr.
    Als Ellie hereingekommen war, hatte sie gehört, was ein Polizist gesagt hatte: Man ging von erweitertem Selbstmord aus.
    So ein Quatsch! Ellie merkte, dass ihr Blut anfing zu kochen, als sie von Lawson zu Stratton und dann wieder zu Liz blickte. Der totale Schwindel.
    »Ich wusste, dass sie wütend war«, fuhr Stratton fort. »Schließlich hat sie mir von der Affäre erzählt. Sie hatte vor, die Sache zu beenden. Vielleicht wollte Paul sie nicht freigeben.
Aber das…o Gott … vor ein paar Stunden wirkte sie noch so glücklich.« Stratton blickte Ellie in die Augen. »Sie war mit Freundinnen beim Essen …«
    Ellie konnte sich nicht zurückhalten. »Ich weiß, dass Sie sie umgebracht haben«, behauptete sie freiheraus.
    »Was?« Er blickte überrascht auf.
    »Sie haben das hier inszeniert.« Aus Ellie sprach die reine Wut. »Es gab keine Affäre. Die einzige Affäre war Ihre - mit Tess McAuliffe. Liz hat uns alles erzählt. Wie Sie von ihr reingelegt wurden. Aber Sie haben es herausgefunden. Sie haben das hier getan, Stratton, oder es tun lassen.«
    »Haben Sie das gehört?«, rief Stratton und erhob sich. »Haben Sie gehört, wogegen ich mich verteidigen muss? Was diese bescheuerte Kunst-Agentin sich erlaubt?«
    »Ich habe mich mit ihr getroffen«, sagte Ellie zu Breen. »Erst vor ein paar Stunden. Sie hat mir alles erzählt. Wie sie eine Affäre arrangiert hat, um ihren Mann in Verruf zu bringen, und er es herausgefunden hat. Wie er es angestellt hat, seine eigenen Bilder zu stehlen. Fragen Sie im Brazilian Court nach. Zeigen Sie die Fotos. Sie werden schon sehen. Stratton war mit

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