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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Tess McAuliffe zusammen. Fragen Sie ihn, was Liz damit meinte, dass nur eines der Bilder gestohlen wurde.«
    Drückendes Schweigen hatte sich über das Zimmer gelegt. Breen schielte zu Stratton hin, Stratton blickte sich nervös im Zimmer um.
    »Vielleicht wusste Liz etwas über die Bilder«, meinte Lawson. Er hielt eine Plastiktüte mit einer Waffe hoch. »Eine Beretta.32, dieselbe Art von Waffe, die bei den Morden drüben in Lake Worth verwendet wurde.« Er blickte auf Breen.
    Stratton setzte sich wieder. Er wurde bleich im Gesicht. Kreidebleich.
    »Das glauben Sie doch wohl nicht im Ernst, oder?«, hielt Ellie dagegen. »Sie glauben, dass Liz Stratton die Bilder gestohlen hat? Dass sie all diese Menschen ermordet hat?«

    »Oder ihr Freund.« Lawson zuckte mit den Schultern und hob die Beweismitteltüte wieder hoch. »Wir werden sehen …«
    »Sie haben nichts kapiert«, behauptete Ellie und beobachtete, wie Stratton sein Gesicht zu einem Grinsen verzog. »Liz hat uns hergebeten. Sie wollte uns alles erklären. Deswegen ist sie jetzt tot.«
    »Sie reden von ›uns‹, Special Agent Shurtleff«, bemerkte Lawson schließlich. »Würden Sie uns bitte sagen, wen Sie meinen?«
    »Sie meint mich«, meldete sich eine Stimme vom Eingang. Die versammelte Mannschaft wandte sich dorthin um.
    Ned hatte das Zimmer betreten.

77
    »Das ist Ned Kelly!« Lawsons Augen fielen fast heraus.
    Zwei Polizisten packten mich und warfen mich auf den Kachelboden. Ein Knie drückte sich in mein Kreuz, und meine Arme wurden nach hinten gedreht und mit Handschellen gesichert.
    »Ich habe mich heute Nachmittag Agent Ellie Shurtleff gestellt«, erklärte ich, während mein Gesicht auf den Boden gepresst wurde. »Sie hat sich heute mit Liz Stratton getroffen. Liz wollte gegen ihren Mann aussagen. Sie hat sich genauso wenig umgebracht, wie ich Tess McAuliffe getötet habe. Agent Shurtleff hat mich hierher mitgenommen, um Stratton mit der Information zu konfrontieren, dann wollte sie mich der Polizei übergeben.«
    Resigniert blickte ich zu Ellie auf, als einer der Polizisten mich abklopfte. Sie starrte mich nur verständnislos an. Warum, Ned? Die Polizisten zogen mich auf die Knie.
    »Gib das per Funk durch«, bellte Lawson einem jungen Mann in Zivil zu. »Ans FBI auch. Sag ihnen, wir haben gerade Ned Kelly festgenommen.«
    Ich wurde zu einem Streifenwagen geführt und hineingeschoben. Die Tür schlug hinter mir zu, dann warf ich einen letzten Blick über die Schulter auf Ellie. Sie winkte nicht. Nichts.
    Keine fünfzehn Minuten später saß ich in einer Arrestzelle auf dem Polizeirevier von Palm Beach. Ich war nackt ausgezogen, untersucht, fotografiert und anschließend in diese Zelle geworfen worden. Das Gerücht hatte sich rasch verbreitet. Die Polizisten reckten die Hälse, um einen Blick auf mich erhaschen zu können.
    Erst einmal wurde mir gar nichts vorgeworfen. Ich denke,
dass die Polizei sich erst orientieren wollte. Ich wusste, dass es keine direkten Beweise gab, die mit mir in Verbindung gebracht werden konnten - abgesehen von dem Tod des Typen, der meinen Bruder umgebracht hatte.
    Man ging sogar sehr locker mit mir um. Die Polizisten von Palm Beach waren ziemlich brave Jungs, die mich schließlich nach Boston telefonieren ließen, weil ich meinen Vater sprechen wollte. Meine Mutter hob ab. Mein Vater war nicht zu Hause. »Hör mal, Mom, du musst ihm sagen, dass er alles gestehen soll. Mein Leben steht auf dem Spiel.« Sie zögerte ein bisschen, dann begann sie zu weinen. »Bitte ihn einfach darum, Mom. Er weiß, dass ich unschuldig bin.«
    Dann setzte ich mich und wartete auf das, was da kommen mochte.
    In dieser Zelle wurde mir zum ersten Mal alles richtig bewusst. Mickey und Bobby, Barney und Dee. Ihr furchtbarer Tod. Ich dachte an Tess, diese arme Frau. So viele Opfer - und alle von Gachet getötet? Wer, zum Teufel, war er? Ich saß hier im Gefängnis, und er lief da draußen frei herum.
    Das war irgendwie nicht gerecht.

Fünfter Teil
    Kunst - das blühende Geschäft

78
    Man brachte mir etwas zu essen. Man brachte mir Decken und ein Laken. Ich setzte mich auf die Pritsche und verbrachte eine einsame Nacht in einer Zelle. Ich dachte, dies würde die erste von vielen sein. Vom Flur drang Lärm zu mir herein - Zellentüren, die zugeschlagen wurden, jemand, der sich übergab.
    Erst am nächsten Morgen kam endlich jemand zu mir. Ein kräftiger schwarzer Polizist, den ich vom Tag zuvor kannte. Mit zwei anderen.
    »Darf ich etwa

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