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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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nur wie! Man konnte nirgends einen Einriss der Seiten erkennen. Aber vor allem, was ist an vierhundert Jahre alten Bischöfen so besonders?«
    »Das könnte alles verändern«, erwiderte er. »England wäre womöglich nicht nur katholisch sondern auch noch von Napoleon oder Hitler eingenommen worden. Mit Unterstützung des Papstes in Rom. Jede noch so kleine Veränderung kann immense Folgen haben. Wie ein Stein, den du ins Wasser wirfst und dessen Wellen immer größer und ausladender werden.«
    Ich starrte ihn an. »Also hast du die Geschichte verändert?«
    Lee sah auf die Blätter in seiner Hand. »Sei nicht albern, Fay. Du hast in der Bibliothek einfach ein Makulatur-Exemplar in den Händen gehalten. Mir ist das aufgefallen und ich habe schon vor geraumer Zeit dafür gesorgt, dass er entfernt wird.«
    Ich schluckte und wusste nicht mehr, was ich sagen sollte. Seine Erklärungen waren so hieb- und stichfest. So logisch.
    Und trotzdem wusste ich, dass er log.

PREMIERE

    »Ich kann nichts sehen!« Ruby hüpfte auf und ab. Hoffnungslos. Vor ihr standen wenigstens drei Reihen von Mädchen, die genauso bemüht waren besser zu sehen.
    Ich selber hatte auch Mühe. Weshalb drängelten sich eigentlich immer ein Meter achtzig große Hünen in die erste Reihe? Wenn alle das Orgelpfeifenprinzip anwenden würden, bekäme ich auch was vom roten Teppich mit. Dann wäre mir auch die dritte Reihe recht. Aber darum ging es bei einer Premiere ja nie. Jeder wollte den Star anfassen.
    Leider war es auch schon recht kühl. Der Dezember nahte mit schnellen Schritten und wir konnten froh sein, dass es heute Abend nicht regnete.
    »Siehst du mehr?«, rief Ruby zu Phyllis. Blöde Frage. Phyllis stand ganz vorn.
    »Ja, ich sehe die Limousine kommen.
Oh mein Gott!
«
    Augenblicklich setzte ein Kreischkonzert ein, und obwohl ich nichts sehen konnte, war ich mir sicher, es war der Hauptdarsteller. Wir standen näher an der Bande zu den Presseleuten und bekamen das aufgeregte Blitzlichtgewitter und Geklicke aus nächster Nähe mit. Nur sehen konnten wir nichts. Wenn man etwas sah, dann nur, wie die Tussi vor mir (mindestens eins achtzig) auf Zehenspitzen genauso auf und ab hüpfte wie Ruby.
    »Na Mädels? Braucht ihr Hilfe?«
    Ruby und ich drehten uns aufs Stichwort um. Hinter uns standen Corey und Lee.
    »Komm, ich nehm dich auf die Schultern.« Corey machte eine Räuberleiter und die elfenhafte Ruby saß innerhalb von zwei Sekunden auf seinen breiten Schultern.
    »Wow! Es ist Emma Watson!« rief sie ganz aufgeregt von da oben. »Und da hinten steigt gerade Kate Winslet aus dem Wagen.«
    Ich versuchte Lees fettes Grinsen zu ignorieren und an der Riesin vor mir vorbeizuschauen. Leider war sie beinahe ebenso breit wie hoch.
    »Oh mein Gott. Da kommt Richard Cosgrove!«
    Das Kreischen nahm zu und ich dachte, ich würde in Ohnmacht fallen. Nicht weil mir schlecht war, sondern weil meine Beine wegknickten. Ehe ich mich versah, schwebte ich über allen Leuten und hatte eine phantastische Aussicht auf den roten Teppich. Ich konnte die näher kommende Emma gut erkennen und weiter hinten … Tatsächlich: der Traum meiner schlaflosen Nächte. Allerdings brachte mich sein Anblick wieder auf den Boden der Tatsachen.
    »Äh, lass mich runter, Lee. Ich bin dir zu schwer«, sagte ich und fühlte mich äußerst unbehaglich.
    »Mir nicht«, sagte er nur. Es schien ihm wirklich nichts auszumachen. »Siehst du gut?«
    »Super«, sagte ich. Richard Cosgrove kam immer näher. »Lass mich runter. Er kommt in unsere Richtung.«
    »Wieso willst du dann runter?«, fragte er verständnislos. Seine Hände lagen auf meinen Schienbeinen und fühlten sich seltsam an. Sie waren nicht so warm, wie andere Jungenhände, aber auch nicht eiskalt. Sie fühlten sich an wie Joghurtbecher, die man nach dem Einkauf nicht in den Kühlschrank gestellt hatte.
    »Er soll mich nicht sehen«, zischte ich und begann zu strampeln.
    »Er soll dich nicht sehen?«
    »Ich bin nicht geschminkt, meine Haare sehen unmöglich aus und ich habe kein sexy Top an. Nein, wenn Richard Cosgrove mich das erste Mal sieht, soll er mich ansehen
wollen

    Lee ließ mich runter. War es Absicht, dass ich dicht an seinem Körper entlang rutschte?
    »Du hast einen Knall«, meinte er.
    Ich zuckte die Achseln. Ich erwartete nicht, dass er mich verstand.
    »Obwohl ich dich gern in einem sexy Top sehen würde.« Seine Augen leuchteten und er grinste.
    »Träum weiter«, sagte ich. »Ruby, ich bin weg. Wir sehen uns

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