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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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morgen.«
    »Richard! Hier, Richard!«, schrie Ruby nur.
    Corey hatte Mühe das Gleichgewicht zu halten. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. »Ich sag ihr Bescheid«, stöhnte er.
    Ich drehte mich um und ging. Wohlwissend, dass ich nicht allein blieb – Lee trottete neben mir her. Nein, er
glitt
neben mir her. Neidisch beobachtete ich aus den Augenwinkeln, wie er einen Schritt tat, während ich zwei machen musste.
    »Du brauchst mich nicht zu begleiten. Ich finde schon selbst heim«, versuchte ich es nach ein paar Minuten. Vergeblich, wie ich geahnt hatte.
    »Ich kann doch meinen Ruf als Gentleman nicht ruinieren.« Nachdem wir eine Straße weiter waren, setzte er noch einmal an. »Kann ich dich mal was fragen?«
    »Tust du ja schon.«
    Er ignorierte meinen Kommentar. »Warum wolltest du Cosgrove auf einmal nicht mehr sehen?«
    Ich seufzte. Aber ich wusste genau, er würde weiterbohren, bis er es wusste. »Was macht es für einen Sinn, seinem Lieblingsstar gegenüberzutreten, wenn man von jemandem auf den Schultern getragen wird, der aussieht, als käme er aus dem anderen Lager.«
    Er sah mich verständnislos an.
    »Du siehst aus wie der gutaussehende Bruder von Brad Pitt. Weshalb sollte jemand, der auf deinen Schultern sitzt, auf Richard Cosgrove stehen?« Ich rechnete ihm hoch an, dass er nicht lachte.
    Dafür grinste er breit. »Schade. Dabei hast du doch noch was gut bei mir.«
    »Wofür?«
    »Für das Referat und die ganze Arbeit, die du hineingesteckt hast.«
    Ich winkte ab. Daran wollte ich nie mehr denken.
    »Komm schon, Fay, stell dich nicht so an.«
    Ich stöhnte. »Du bist echt hartnäckig. Oder kommt das daher, dass du bislang noch nie ein Mädchen getroffen hast, das dich nicht wollte?« Ich blieb verdutzt stehen. »Das ist es, oder?«
    »Was?«, fragte er ratlos.
    »Du bist noch nie abgewiesen worden. Einzig und allein daher kommt der Eroberungsdrang. Sobald ich dir nachgebe, bist du zufrieden.«
    Im ersten Moment sah er mich an, als hätte ich mich vor seinen Augen in einen Zwerg verwandelt. Doch im nächsten lachte er schallend.
    »Was? So absurd ist das nicht.« Eingeschnappt ging ich weiter.
    »Doch. Völlig absurd«, sagte er. Er schmunzelte immer noch.
    »Weil du noch nie in dieser Situation warst?«, hakte ich nach.
    Er neigte leicht den Kopf. »Das stimmt.« Sein Lächeln wirkte auf einmal traurig. »Also, ich finde, Cosgrove sieht einfach nur jung aus. Was hat der, was ich nicht habe?«
    »Einen unglaublichen Sixpack«, antwortete ich prompt.
    Das schien ihn nur noch mehr zu belustigen. »Wenn er dich jetzt angesprochen hätte, was hättest du gesagt?«, fragte er nach einer Zeit neugierig.
    Ich zuckte die Achseln. »Keine Ahnung«, antwortete ich ehrlich. »Wahrscheinlich etwas ganz Blödes, wie
Ich will ein Kind von dir
. «
    Lee lachte laut. Er wirkte wirklich sympathisch, wenn er so frei lachte. Ich rief mir in Erinnerung, dass er ein elender Geheimniskrämer und Besserwisser war.
    »Vielleicht wäre genau das der Satz, der ihn auf dich aufmerksam macht.«
    Ich sah zweifelnd zu ihm hoch.
    »Du könntest ihm auch etwas Originelles in die Hand drücken, wie zum Beispiel ein kleines selbstgemachtes Tier.«
    »Ein selbstgemachtes Tier?!«
    »Ja, aus Ton. Ein Pferd oder ein Hund oder so was halt. Halt nein, nimm einen Seehund. Die gibt’s doch überall vor der Küste Großbritanniens.«
    Ich starrte ihn an.
    »Und unten drauf hättest du deine Telefonnummer eingeritzt.«
    Das war keine schlechte Idee. Aber dann kam mir ein anderer Gedanke. »Und was soll ich dann sagen, wenn er mich tatsächlich anrufen würde? Ich meine, das müsste ja irgendwas Tiefsinniges sein, damit er mich nicht für eine von denen hält, die schreiend zu den Premieren seiner Filmen rennen.«
    Lee überlegte einen Moment und steckte die Hände in seine Hosentaschen. »Hör dir doch erst mal an, was er zu sagen hat. Dann kannst du ihn fragen, was er gerne machen würde und ihn vielleicht einladen zu … zu einer Runde Bowling oder Dart.«
    Was er sagte, klang so einfach und doch genial. »Und dann? Wenn er zusagt?«
    »Dann ziehst du dein sexy Top an, schminkst dich und bezauberst ihn mit deinem Charme, genau wie mich.« Er lächelte vergnügt zu mir herunter.
    Ich rollte mit den Augen. Dann fiel mir etwas auf. »Hey, hast du mir gerade tatsächlich Flirttipps gegeben?«
    Lee zog eine Grimasse. »Scheint so. Wirst du sie anwenden?«
    »Ich weiß nicht.« Ich seufzte noch einmal. »Nein. Wahrscheinlich nicht. Ich

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