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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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halben Meter näher sehe, Gnade euch Gott.«
    Die drei sahen ihn wütend an. »Und Lee?«, fauchte Jack. »Weshalb hat er Sonderrechte?«
    Ciaran beachtete ihn nicht. Sein Blick war wieder auf mich gerichtet. Er sah aus, als hätte er in mir eine schwere mathematische Formel entdeckt, die es zu lösen galt. »Lee kommt mit mir. Ich muss mit ihm sprechen.«
    Lee sah alles andere als willig aus. Er sah mich an und ich dachte: Geh! Ciaran ist hier Lehrer. Du kannst dich ihm nicht einfach so widersetzen. Lee zögerte. Ich wusste, er versuchte mir mit seinen Gedanken etwas mitzuteilen, aber ich konnte sie nicht hören. Wahrscheinlich war er nicht emotional genug in diesem Moment. Also nickte er und folgte Ciaran.
    »Mensch, Feli, du bist eine Sirene«, sagte Jayden staunend.
    »Heult sie etwas, damit die Feuerwehr ausrückt?« Corey stand wieder mal auf dem Schlauch.
    »Ach, bitte, ja!«, rief Ruby. »Der Mai hat diese Woche Tagesschicht.«
    Jetzt standen wir alle auf dem Schlauch und starrten Ruby an.
    »Meine Güte, seid ihr schwer von Begriff.« Sie stemmte die Arme in ihre Hüften. »Der Typ aus dem Feuerwehr-Kalender vom Monat Mai. Der sich so nett mit seinem Waschbrettbauch und Brechzange hat abbilden lassen. Ich habe zufällig mitbekommen, dass er bei der Feuerwache in der Nähe arbeitet. Er hat im Moment Tagschicht. Sollen wir eine Katze auf den Baum setzen? Oder nein, noch besser: ich falle sofort in Ohnmacht und nur eine Mund-zu-Mund-Beatmung kann mich noch retten.«
    Corey – unser langjähriger Freund Corey – imitierte gekonnt Lees träges Grinsen. »Süße, wenn du geküsst werden willst, sag es doch einfach.« Er lehnte sich dicht über Ruby, eine Hand am Schließfach neben ihrem Kopf abgestützt. Wann und bei wem hatte er sich das denn abgeschaut? Das war unglaublich heiß.
    Ruby kicherte. »Corey, Süßer , wenn du mich jemals küssen möchtest, iss vorher keinen Knoblauch.« Damit schlüpfte sie unter seinem Arm durch und hakte sich bei einem verblüfften Paul unter, der den Sicherheitsabstand zu mir bereits ignoriert hatte.
    Nachdem sich der Menschenauflauf um mich herum gelichtet hatte, wartete ich auf Lee an dessen Spind, doch er erschien nicht. Deswegen kam ich zu spät zu Mathematik.
    »Miss Morgan, ich habe keine Schülerin, die so oft zu spät kommt wie Sie.«
    Da hatte er wohl Recht. Obwohl ich in den vergangenen Monaten, seit ich nicht mehr in Mums Pub arbeitete, immer pünktlich gewesen war. Leider hatte ich dafür wegen meinen Ausflügen in die Vergangenheit oder Anderwelt ein paar Mal unentschuldigt gefehlt. »Entschuldigen Sie, Mr Selfridge«, murmelte ich und wollte schon zu meinem Platz.
    »Bitte bleiben Sie hier, Miss Morgan. Berechnen Sie uns diese Wurzelgleichung.«
    Ich biss mir verzagt auf die Lippen. Mathe war eh nicht meine starke Seite und diese Wurzelgleichungen waren mein persönliches Waterloo.
    »Ich würde Miss Morgan gerne helfen«, bot sich Jack Roberts eifrig an.
    »Und wieso?«, fragte Mr Selfridge und warf ihm einen düsteren Blick zu.
    »Weil sie Hilfe braucht. Das sieht man doch«, antwortete Jack und erhob sich bereits.
    »Und Sie glauben, ihr besser helfen zu können als ich?«, fragte Mr Selfridge süßlich.
    Ein paar Schüler kicherten. Jack setzte sich wieder.
    »Felicity muss einfach nur …« setzte der schweigsame Paul an.
    »Und wer hat Sie gefragt?«, wandte sich Mr Selfridge an Paul.
    »Äh, ich glaube mir ist schlecht«, sagte ich.
    »Ich bringe Sie zur Schulkrankenschwester«, meinte Mr Selfridge und legte fürsorglich einen Arm um meine Schultern. Ich zuckte zurück und rannte aus dem Klassenzimmer.
    Was war hier los?
    »Wo ist Lee?«
    Ich war schnurstracks in Ciarans Büro gestürmt. Der hatte erschrocken seinen Rotstift fallen lassen. Ich sah mich um. Kein Lee.
    »Wo ist er?«
    »Was ist los?«
    »Weiß ich nicht. Aber irgendwas ist los.« Ich warf die Tür zu und ließ mich in den Sessel fallen. »Warum spielen auf einmal alle Jungs in meiner Gegenwart verrückt?«
    Ciaran lehnte sich zurück und schaukelte auf seinem Bürostuhl ein wenig hin und her. »Lee muss einen Auftrag erledigen. Er ist für zwei Tage ins achtzehnte Jahrhundert nach Preußen. Ich hatte Order ihn dorthin zu senden.«
    Ich sah ihn erstaunt an. »Wieso hat er mir nichts davon gesagt? Und wieso sendest du ihn dorthin? Ist sein Karfunkel kaputt?«
    Ciarans Stirn umwölkte sich. »Er hat sein Telemedium missachtet. Deswegen sollte ich ihn erinnern.«
    Oha. Lee sollte Agent spielen

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