Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)
Seite und hatte Phyllis, Corey, Nicole, Jayden und Ruby erklärt, er hätte mich zu einer Familienfeier nach Nottinghamshire mitgenommen. Keiner war wirklich verwundert darüber gewesen.
Ciaran zu sehen, der mir am Vortag auf dem Flur begegnet war, war ein Lichtblick gewesen. Er war als Lehrer wieder zurück in seiner alten Position und in der Mittagspause war gemunkelt worden, unsere Schulleiterin Mrs Haley-Wood käme aus dem Strahlen nicht mehr raus. Mrs Haley-Wood war nicht die einzige, wie sich schnell herausstellte.
»Ich bin so froh, dass Mr Duncan wieder da ist.« Ruby hüpfte wie ein kleines Mädchen neben uns her.
Wir sahen sie überrascht an.
»Wir haben immer geglaubt, du träumst im Unterricht vor dich hin und bekommst gar nicht mit, wer vorn steht«, sagte Nicole trocken.
»Als könnte man ihn übersehen.« Ruby schubste sie ein wenig.
Ich wechselte mit Phyllis einen erstaunten Blick. Das klang ganz so, als habe sich unsere Ruby zum ersten Mal verliebt.
»Das klingt ja so, als …« begann Corey.
»Was ist das ?«, unterbrach ihn Jayden und deutete geradeaus.
Das waren Paul, Jack Roberts und ein Junge, der, wie ich glaubte, Medientechnik und Informatik bei uns belegte. Alle drei standen vor den Schließfächern. Genaugenommen, vor meinem Schließfach. Ich sah zu Lee. Der hatte eine Miene aufgesetzt, als wüsste er nicht, ob er amüsiert oder verärgert sein sollte, und ging mit großen Schritten auf sie zu.
»Was wird das hier?«, fragte er die drei Jungen in einem zuckersüßen Ton.
»Wir warten auf Felicity«, antwortete Jack Roberts. Er sah Lee düster an.
»Warum?«, wollte Lee wissen.
»Das geht dich nichts an. Oder bist du ihr Freund?«, pampte Jack.
»Ja, ich bin ihr Freund und deswegen, finde ich, geht es mich sehr wohl was an.«
»Du bist ein Freund. So wie die Looser hier. Ich sehe nicht, dass ich jedem von denen was erklären müsste, wenn ich mit Felicity sprechen will.«
Keiner konnte so schnell gucken, wie Corey ihn am Kragen packte und voller Wucht gegen die Schließfächer knallte.
»Wir sind keine Looser«, fauchte er. Kleine Spucketröpfchen verteilten sich auf Jacks Gesicht. Er konnte sich auch nicht wehren, denn Jayden hielt ihn von der anderen Seite fest.
»Ich will mit Felicity sprechen ohne euch Deppen.«
Corey und Jayden verstärkten ihren Griff und Jack begann bedenklich blau anzulaufen.
»Gut. Bringt ihn ruhig um. Dann sind nur noch wir zwei übrig«, sagte der Student und sah mit einem bedrohlichen Grinsen zu Paul. Paul ignorierte ihn gelassen und sah mich mit seinem Hundeblick an.
»Mensch, Felicity, was hast du nur an dir, dass sich die Kerle plötzlich alle um dich prügeln?« Nicole brachte es auf den Punkt.
»Hört auf. Alle!«, rief ich und drängte mich zwischen die Jungs.
Corey drückte noch einmal zu und entlockte Jack ein mühsames Röcheln, ehe er losließ.
»Was soll das?«, fragte ich und sah die drei Jungen einen nach dem anderen an. Mein Blick blieb dann an dem Informatik-Studenten hängen. »Und was willst du hier? Kennen wir uns?«
»Noch nicht. Genau das wollte ich ändern und dich ins Kino einladen. Nur kamen mir hier die beiden dazwischen.«
Jack stand leicht vornübergebeugt und keuchte. »Ich wollte dich auch fragen, ob du mit mir ausgehst.«
Ich traute mich nicht, Paul anzusehen mit seinem aufgesetzten Dackelblick.
»Was ist hier los?« Ciaran drängte sich durch die kleine Menge, die sich um uns herum angesammelt hatte.
»Verschwinden Sie. Hier ist alles okay.« Der Student stellte sich vor mich.
Ciaran hob eine Augenbraue.
Jack sah ihn hasserfüllt an. »Sie gehören doch auch dazu. Dabei sind Sie Lehrer.« Er stellte sich neben den Studenten und es sah aus, als versuchten sie mich zu beschützen.
Vor Ciaran? Die Situation hätte erheiternd sein können, wenn es nicht gerade mich beträfe. Aber ich war mehr als nur irritiert. Ich fühlte mich wie auf einer Art Bühne und wusste nicht, welche Rolle mir zugedacht war.
»Er und die beiden hier haben auf Fay gewartet«, erklärte Lee seinem Cousin. Dabei sah er die drei Jungs an.
»Und?« Ciaran hatte die Situation noch immer nicht begriffen.
»Sie streiten sich um Felicity«, setzte ihn Nicole ins Bild. »Alle vier.«
»Vier?« Phyllis sah sie erstaunt an.
»Lee auch.«
Ciaran sah jeden von uns kurz an. Sein Blick blieb an mir hängen. Endlich sagte er: »Ihr habt ab sofort Abstand zu Felicity zu halten. Mindestens zehn Meter. Wenn ich einen von euch auch nur einen
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