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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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Holzschuppen, in dem Grandpa seine Werkzeuge und Gartenharken aufbewahrte.
    »Gib mir die Kleine«, hörte ich Mum sagen.
    »Ich sage dir, wir müssen es wieder aussetzen.«
    Ich wusste, Grandma sprach von mir. Sie hatte von mir immer als ES gesprochen. Nachdem ich den Film von Stephen King gesehen hatte, hatte ich schon geglaubt, ich würde mich irgendwann in ein kinderfressendes Monster verwandeln. Grandma hatte mich zumindest so behandelt.
    Das Babygeschrei war verstummt. Ich konnte Mum durch die offenen Fenster sehen. Sie lächelte wehmütig auf etwas nieder. Vermutlich das Baby in ihren Armen. Mich. Die Tränen waren getrocknet und ihre Augen hatten einen zufriedenen Glanz. Keine Frage, Mum liebte mich.
    »Wenn der Balg genug hat, kannst du den Schankraum sauber machen«, brummte Grandma.
    Kaum hatte Mum das Baby abgelegt und war aufgestanden, fing das Gebrüll von neuem an.
    »Schaff es raus, um Himmels willen«, brüllte Grandma dagegen.
    Ich sah Mum zurückeilen. Das Geschrei verstummte, als hätte man einen Schalter umgelegt. Dann verschwand sie wieder. Den Kopf über das Baby gebeugt mit einem feinen Lächeln auf ihren Lippen.
    »Die Theke wird trotzdem erledigt!«, schrie ihr Grandma hinterher.
    Das war der Moment, in dem ich aufwachte. Ich lag noch ein Weilchen wach und überlegte, ob das ein Traum oder ein unkontrollierter Zeitsprung gewesen war. Eigentlich war es aber irrelevant. Mum hatte viel durchgemacht. Und ihr Los war heute noch bitter. Ich nahm mir vor, von nun an etwas geduldiger mit ihr zu sein.

BEI ANNA

    Anna empfing Mum und mich mit einem Lächeln, das ich seit Jahren nicht an ihr gesehen hatte. Sie sah an mir vorbei und ich ahnte, wem das Lächeln tatsächlich gelten sollte.
    »Wir sind allein«, erklärte ich nüchtern. »Dürfen wir trotzdem reinkommen?«
    Ihre Augen zuckten nur kurz, dann trat sie zur Seite um uns einzulassen. »Habt ihr Kuchen mitgebracht? Jacob hat seinen Geburtstagskuchen heute Morgen vom Tisch gefegt.«
    »Hier.« Ich wollte ihr meinen gestern gebackenen Kuchen überreichen.
    »Stell ihn in die Küche. Du könntest schon die Teller mitbringen.«
    Als ich das Wohnzimmer betrat, sah es aus wie immer, seitdem der Kleine auf der Welt war. Nicht wirklich geburtstaglich. Der Boden war mit Spielsachen übersät, der Couchtisch verklebt und die ehemals zitronengelbe Wand zierten ein paar neue Flecken. Das Geburtstagskind stand am Tisch und rollte ein Matchbox-Auto durch eine Saft-Pfütze.
    Mum ging direkt zu ihm, um ihn in den Arm zu nehmen, aber er wehrte ab. Wir überreichten ihm unsere Geschenke. Ohne Umschweife riss er das Papier auf, entdeckte meinen Bagger und rief: »Hab ich schon!«
    Ich sah Anna betroffen an.
    Sie zuckte die Schulter. »Du hättest ja mal fragen können.«
    »Hatte ich. Und du hast mir gesagt, ich soll einen Bagger kaufen.«
    »Du hast mich vorletzte Woche gefragt. Den hatten ihm Jeremys Eltern am Samstag mitgebracht.«
    Ich schluckte meinen Ärger runter. Anna war hoffnungslos.
    Jacob riss Mums Päckchen auf.
    »Das Schiff kannst du mit in die Badewanne nehmen. Es schwimmt auch von allein, sobald man diese Schnur zieht«, erklärte sie ihm. Das wollte Jacob direkt ausprobieren und Mum und er verschwanden im Bad.
    Das war die Gelegenheit. »Hör mal, Anna, du hättest mich wenigstens anrufen können, als er den Bagger bekam. Dann hätte ich was anderes besorgt.«
    »Sei nicht so empfindlich. Der andere hat schon ein Rad ab. Also ist deiner doch ganz okay.«
    Fragte sich, wer hier tatsächlich ein Rad abhatte. Sie mit ihrer überheblichen Art oder ich, weil ich mich nicht dagegen wehrte. »Darum geht es hier nicht.« Es reichte mir endgültig.
    »Was willst du von mir, Feli?«, fauchte Anna. Mit einem Mal sah sie furchtbar müde aus. »Weißt du wie anstrengend es ist ein Kind großzuziehen? Jeremy ist ständig unterwegs. Ich habe das Gefühl, er reißt sich um jeden Schichtdienst, Hauptsache er kann hier raus. Jacob ist ihm zu laut, zu klebrig, die vollen Windeln ekeln ihn an. Er beschwert sich darüber, dass ich nicht mehr so gut aussehe, meine Taille etwas fülliger ist. Mum und du, ihr habt nie Zeit. Du bist ja ständig mit irgendwelchen tollen Typen auf Tour, hast Spaß mit deiner Clique, kannst am College rumgammeln. Ich kann mich nicht mal mehr mit meinen Freundinnen verabreden, weil ich keinen Babysitter habe und mir auch keinen leisten könnte. Meine Freundinnen haben Mütter, die sich gerne um ihre Enkel kümmern, sie ihnen abnehmen, damit

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