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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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Knabberei auf und sah mich an. »Deine Mutter wird mütterlich?«
    Ich dachte an ihren Gesichtsausdruck in meinem Traum.
    Lee las es in meinen Augen. Dann nickte er zustimmend. »Okay. Wenn das so ist.«
    Er brachte mich in seinem Mercedes nach Hause. Und dann küsste er mich noch einmal im Auto, was sich als sehr unbequem erwies in diesem Sportwagen.
    Es hielt uns trotzdem nicht davon ab.
    Die nächsten Tage schwebte ich auf Wolke sieben. Lee wartete morgens vor unserem Haus auf mich und wir gingen Hand in Hand zum College. Wir hielten sogar während des Unterrichts Händchen. Einfach, weil es so neu und schön war sich berühren zu können, ohne dass Funken flogen. Abgesehen von Jacks finsterem und Pauls traurigen Gesichtern, grinsten alle anderen nur noch breit.
    Nun ja, auch Felicity Stratton grinste nicht. Sie hatte uns morgens angesehen und war dann den ganzen Tag mit rotgeäderten Augen durch die Schule gelaufen. Das erinnerte mich wieder einmal daran, wie stark Elfenmagie sein konnte, und Lees Zauber war es auch. Ciaran dagegen lächelte hämisch, als er uns im Flur begegnete.
    Ich hätte meine Zeit am liebsten nur allein mit Lee verbracht, aber ich hatte auch noch Dienst in der National Gallery. Dieses Mal war ich in den Räumen für mittelalterliche Kunst eingeteilt.
    Heute war einiges los. Der Tourismus, der das ganze Jahr über in London vorhanden war, nahm im Frühling bei schönem Wetter extrem zu. An Tagen wie heute, wo es zwischendurch regnete, war das Museum noch besser besucht. Das bedeutete aber leider auch, dass ich nicht mit meinem neuen Museumsfreund sprechen und ihm von unserem neusten Erfolg berichten konnte. Sprechen war sowieso zu viel gesagt. Wir kommunizierten nur per Pantomime. Er war nämlich ein Schatten. Ein sehr autonomer Schatten, der einst ein König gewesen war.
    Stattdessen war eine Grundschulklasse mit ihrem Lehrer da. Der Lehrer lächelte mich freundlich an. Er war noch jung und sehr engagiert. Mir gefiel, wie er mit den Kindern umging. Er wusste diese alten Bilder so interessant zu beschreiben, dass jedes Kind mit offenem Mund lauschte.
    Eine solche Lehrkraft wollte ich auch werden. Die neun- und zehnjährigen Schüler waren so unterschiedlich wie die Blumenrabatten im Hyde Park. Trotz der gleichen Ausgeh-Uniform bestehend aus Sweatshirts in leuchtendem Lila und grünen Hosen. Vier Mädchen klebten aneinander und warfen sich verschwörerische Blicke zu. Ein Junge mit Brille sog jedes Wort seines Lehrers ein, ein Mädchen mit lockig roten Haaren musterte gedankenverloren … mich.
    Ich zwinkerte ihr zu. Anstatt schnell den Blick abzuwenden oder zurückzuzwinkern, sah sie mir nur ernst in die Augen. Ich weiß, wer du bist , hörte ich eine mädchenhafte Stimme in meinem Kopf. Mein Lächeln gefror.
    Der Lehrer lotste seine Schüler in den nächsten Raum. Er fasste das rothaarige Mädchen an der Schulter und schob sie vor sich her. Ehe er aus meiner Sicht verschwand, wandte er sich noch einmal zu mir um und winkte mir schüchtern zu. Ich nickte nur, zu benommen, um wirklich reagieren zu können.
    Das Mädchen hatte sich noch einmal zu mir umgedreht. »Keine Sorge, Felicity Morgan, ich bin wie du. Wir sehen uns wieder.«
    Ich starrte ihr mit offenem Mund hinterher, bis ich merkte, dass mich die anderen Besucher sonderbar ansahen.
    Noch am gleichen Abend erzählte ich Lee von dem Mädchen. Aber er tat sie nur achselzuckend als künftige Druidin ab. Es gäbe ein paar Menschen mit einem Quäntchen Elfenblut in den Adern, die mit der richtigen Ausbildung zu Druiden würden. Manche hatten Vorahnungen, manche konnten die Gefühle oder die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Dieses Mädchen gehörte augenscheinlich zu Letzteren.
    Das leuchtete mir ein. Fynn Dott und die anderen Nicht-Elfen auf Avalon mussten ähnliche Fähigkeiten aufweisen. Ich vergaß das Mädchen auch bald wieder.
    Zwei Wochen verstrichen ohne irgendwelche Zwischenfälle oder Hinweise auf den Verbleib der restlichen Insignien. Wenn Lee und ich allein waren (und aufhören konnten uns zu küssen), gingen wir sämtliche Fakten durch, die wir hatten. Was nicht viele waren. Die Morde waren nach wie vor ungeklärt, der Verräter war noch nicht gefasst und die Insignien in meinem Spind wussten wir nicht einzusetzen. Das Stück Eierschale warf nur neue Fragen auf, statt Hinweise zu liefern. Lee war sich nicht sicher, ob es sich nicht einfach um ein Stück von einem Dinosaurierei handelte.
    Zu schade, dass es keine Bibliothek gab,

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