Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
Vom Netzwerk:
zurechtgelegt. Lee, hilf mir! , dachte ich, so eindringlich ich konnte. Hoffentlich hörte er es über den Stadtlärm hinweg. »Schulprojekt«, röchelte ich. »In Geschichte. Frag meinen Geschichtslehrer. Wir waren in … Essex. Im Norden von Essex. War schon bald Cambridge.«
    »Hat Essex keinen Handyempfang?«, fragte Anna.
    Böhmen im achtzehnten Jahrhundert hatte jedenfalls keinen.
    Anna durchschaute mich. »Wie heißt dein Geschichtslehrer? Ich glaube nämlich, du lügst. Ich werde ihn selbst fragen.«
    »Ciaran Duncan.« Ich warf einen Blick auf den Wecker. »Gib mir eine Viertelstunde und ich komme mit. Dann haben wir Geschichte und ich habe nur die ersten beiden Stunden verpasst.« Ciaran war mir was schuldig. Er konnte für mich bei Anna lügen und er konnte es besser als ich.
    Ich sah Mum und Anna einen Blick tauschen. Sie schwankten.
    Das war meine Chance. Ich schnappte mir meine Klamotten und verschwand im Bad. Als ich angezogen, mit geputzten Zähnen, gekämmten Haaren und einer leider ziemlich malträtierten Nase wieder rauskam, saßen beide in der Küche.
    »Gehen wir?«, fragte ich und schulterte meinen Rucksack mit den Schulsachen.
    Mum sah unsicher zu Anna. Die erhob sich.
    »Warum nicht? Dann sind wir sicher.«
    Beide beobachteten mich. Ich lächelte geduldig.
    Jacob blieb bei seiner Oma zurück und wir machten uns auf den kurzen Weg zum College, nur die Straße runter.
    »Was ist los?«, fragte ich Anna. »Was soll auf einmal diese Sorge um meinen Verbleib? Ich war im Dezember über zwei Wochen weg und Mum hat sich nicht darum geschert.«
    »Ich glaube, Mrs Collins hat sie aufgehetzt«, gab meine Schwester ehrlich zu. »Ihr ist aufgefallen, dass du immer seltener zu Hause bist. Jetzt mal ehrlich: Wo warst du?«
    »In Essex«, sagte ich so fest ich konnte.
    Anna schnaubte.
    In der Schule starrten mich alle an. Mein Erscheinen war recht auffällig mit dieser riesigen, blauen Nase im Gesicht. Auf dem Weg zum Lehrerzimmer begegnete uns Ruby.
    »Oh, Feli, gut, dass ich … wie siehst du denn aus? Lee hat dich doch wohl nicht geschlagen!« Sie suchte den Gang hinter mir nach ihm ab.
    »Sie hat verschlafen und ist gegen die Dachschräge geknallt«, kam Anna meiner Erklärung zuvor.
    »Oh, na dann. Du denkst doch an meine Geburtstagfete morgen Abend?«
    War das morgen schon? »Aber klar, Ruby. Endlich achtzehn und volljährig. Du glaubst doch nicht im Ernst, das könnte ich vergessen. Wir sehen uns gleich, ich muss zu Mr Duncan.«
    Rubys Augen leuchteten bei der Erwähnung des Namens. »Den haben wir doch jetzt.«
    »Anna wollte ihn kennenlernen.«
    »Das verstehe ich. Wenn ihr mir was schenken wollt, bringt ihn morgen mit«, seufzte Ruby verträumt und schlenderte in Richtung Klassenzimmer davon.
    Anna sah ihr kopfschüttelnd hinterher. »Ich glaube, die ist verliebt. Jetzt bin ich aber gespannt.«
    Wir erwischten Ciaran gerade in dem Moment, als er sein Büro verließ. Zufrieden sah ich Annas große Augen, als sie ihn erblickte.
    »Das ist dein Geschichtslehrer? Jetzt verstehe ich den verträumten Blick deiner Freundin. Sexy.«
    Ich grinste breit. Und natürlich hatte es Ciaran dank seiner Elfenohren gehört. Ich erkannte es an seinen zusammengezogenen Augenbrauen.
    »Mr Duncan, meine Schwester Anna möchte von Ihnen die Bestätigung, dass ich Sie bei dem Projekt nach Essex begleitet habe«, sagte ich schnell.
    Anna streckte ihm ungelenk eine Hand hin. »Anna Beckett, Mr Duncan. Nicht, dass ich meiner Schwester nicht glaube, aber ich wollte einmal sehen, mit wem sie den ganzen Tag so zusammen rumhängt. Ich meine, nicht dass Sie rumhängen …« Sie kicherte albern.
    Ciarans stechender Blick glitt zu mir. Ich lächelte dümmlich. »Natürlich war sie mit mir zusammen. In Essex hat Felicity bei den Grabungen eine Schaufel vor den Kopf bekommen. Zum Glück ist die Nase nicht gebrochen. Wir werden auch noch weitere Projekte gemeinsam untersuchen. Zum Beispiel heute Nachmittag, wenn wir auswerten, was wir an Daten dort gesammelt haben.«
    Mein Lächeln erlosch. Dieser Mistkerl wollte mich wieder nachsitzen lassen?
    »Felicity und Leander, der auch in Essex dabei gewesen war, um genau zu sein«, fügte er süffisant hinzu.
    Anna sah mich an. »Dein Freund ist auch mit dahin?« In mein Ohr raunte sie: »Wenn so ein scharfer Typ da ist? Bist du blöd.«
    »Felicity, wir kommen zu spät zu unserem Unterricht. Mrs Beckett.« Er nickte Anna zu und zog mich mit sich. »Was ist mit deiner Nase passiert?«
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher