Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
Vom Netzwerk:
blieb noch abzuwarten, wie ich auf den Rest der Insignien treffen würde. Wir waren jetzt im Besitz von einer Krone, einem Rings und Fafnirs Auge. Wobei Letzteres nur Teil einer Insignie war. Es gehörte zum Knauf eines Schwerts, das uns noch fehlte.
    Der Schatten hatte aber definitiv von einem Halsreif und einem zusätzlichen Umhang gesprochen. Demnach fehlten uns noch zwei Insignien. Und vielleicht noch das Schwert. Oder fehlten mehr? Die einen hatten Schwingungen, die Lee spüren konnte, Fafnirs Auge nicht. Vielleicht summte das nur, wenn es mit dem Schwert verbunden war. Wo mochte das stecken? In welches Zeitalter würde es mich rufen? Hoffentlich fiel ich bei einem meiner Sprünge nicht in die dazugehörige Schwertklinge.
    Eine Sternschnuppe blitzte vorbei. Ich schloss die Augen und wünschte mir, das heiße Bad sei nicht mehr weit entfernt.

ENTDECKUNGEN

    Wir erwachten, als eine Polizeisirene vorbeidonnerte. Es war Nacht und wir lagen in dem stillgelegten Lagerhaus am Themseufer, in dem wir auch damals mit Ciaran aus Germanien gelandet waren. So konnten wir uns am Fundus bedienen, der extra für die Zeitsprünge von FISS-Agenten eingerichtet worden war. Wir zogen uns um, ehe wir uns auf den Heimweg machten.
    Lee sah nach meiner Schulter und der malträtierten Nase. Beides tat wieder weh. Zum Glück waren die Schmerzen auszuhalten. Dann brachte er mich nach Hause. Der Ring steckte in meinem Dekolleté. Solange wir eine Insignie Pans mit uns herumtrugen, trauten wir uns nicht in sein Haus am Berkeley Square. Die drei Boten im Gemälde waren nicht die freundlichsten Zeitgenossen. Außerdem konnte es sein, dass uns dort noch mehr erwartete. Immerhin waren wir in die Bibliothek Avalons eingebrochen.
    Ich hatte mich schon gewundert, warum uns niemand in Böhmen ausfindig gemacht hatte. Lee hatte nur boshaft gegrinst und gemeint, Liam und Fynn würden uns bestimmt nicht verpfeifen, weil wir jetzt ihr Geheimnis kannten.
    »Ich finde, ihr seid ganz schön rückständig«, sagte ich vor meiner Haustür. »Sogar die Queen und das englische Parlament haben inzwischen die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt.«
    Lee zuckte die Schulter. »Sei froh, dass wir Elfen noch so rückständig sind. Oder möchtest du dem Merlin erklären, was wir in Avalon gesucht haben und wie wir reingekommen sind?«
    Der düsteren Version von Dr. House eine Lüge auftischen? Lieber nicht.
    Wir standen in meinem Hausflur und Lee zögerte.
    »Was ist?«, fragte ich ihn. »Hast du Angst, dass sie zu Hause auf dich warten?«
    Er lächelte träge. »Nicht wirklich.« Er legte eine Hand um meine Taille und zog mich näher. Sein Kopf senkte sich zu mir herunter.
    »Autsch!« Er hatte meine Nase berührt. Ich löste mich und schloss gequält die Augen. Der Veilchen-, Heu-, Moosduft wehte und der Schmerz ließ nach. Aber die Stimmung war hinüber.
    »Bis Morgen«, murmelte Lee und verschwand.
    Ich stolperte in die Wohnung und ließ mich frustriert aufs Bett sinken.

TEIL II

LEE
VERHÖR

    Seit Felicity mit mir in der Zeit reiste, war es vorbei mit den sachten Tanzabenden oder Teepartys, wo es ein paar Dokumente zu stehlen oder jemandem Informationen zu entlocken galt. So waren die meisten meiner Aufträge in der Vergangenheit gewesen. Ab und an hatte es mal eine Flucht oder Jagd nach jemandem gegeben, aber die waren langweilig gewesen im Vergleich zu den Reisen, die ich mit Felicity unternahm.
    Das musste früher oder später Aufsehen erregen.
    Eamons Anwesenheit in meinem Zimmer unter dem Dach, bei meiner Rückreise aus Böhmen, war deswegen nicht wirklich überraschend. Die meines Vaters schon.
    »Die Schwingung einer Insignie ist gespürt worden«, erklärte er denn auch ohne Umschweife. »Unsere Informanten haben dich in Böhmen gesehen. Hatte dein Besuch dort etwas mit dem Mord an Elmo, dem vergifteten FISS-Agenten zu tun?«
    Meine Ausbildung war gut gewesen. Auch wie man bluffte, hatte man uns beigebracht. Niemand konnte so gut bluffen wie ein Agent des FISS. Deswegen konnte ich jetzt ganz ruhig sagen: »In gewisser Weise. Einst hatte ich dort eine Insignie spüren können. Bestimmt hatte Elmo auch etwas davon mitbekommen. Leider war sie wieder fort, als ich zuletzt vor Ort war. Was Elmos Tod anbelangt: Die Fürstin in diesem Gebiet nimmt ganz absonderliche Tränke zu sich, um ihre Gesundheit wiederherzustellen. Ich fürchte, die Vergiftung war ein unglücklicher Zufall.«
    »Du warst aber nicht alleine auf dieser Mission«, sagte Eamon. »Warum

Weitere Kostenlose Bücher