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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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hellhörig an. »Ciaran? Ihr seid schon beim Vornamen angelangt?«
    »Er ist mein Cousin«, erklärte Lee ruhig.
    Damit erntete er nur einen düsteren Blick. Ich glaubte langsam wirklich, Phyllis war eifersüchtig.
    »Wie praktisch«, zischte sie Lee an.
    Ich sah sie überrascht zu ihr herüber. Was war los? Hatte ich was verpasst?
    Ruby kam zurück, die Bowle-Schüssel im Arm und Jayden und Corey im Schlepptau. Außerdem noch einen Überraschungsgast: Cheryl.
    »Sie wollte unbedingt mitkommen«, sagte Corey entschuldigend zu mir.
    »Okay«, sagte ich nur und beobachtete, wie sich die mittlerweile Vierzehnjährige so dicht neben Lee setzte, dass sie bald auf seinem Schoß hing.
    »Aber sie bekommt keine Bowle. Apropos Bowle. Stülp deine Jacke mal auf links.« Nicoles Blick war stählern. Nein, es befanden sich keine versteckten Flachmänner in Coreys Taschen. Nach Jaydens katastrophaler Karaoke-Party, bei der Corey der Stimmung mit einer Flasche hochprozentigen Alkohols nachgeholfen hatte, waren wir etwas vorsichtig geworden.
    Dafür reichte Ruby jedem ein neues Glas Bowle und trank ihres schneller leer als jeder andere von uns.
    »Pack mal dein Geschenk aus«, forderte Corey sie auf.
    Ruby riss das Päckchen auf, für das wir alle zusammengelegt hatten, und erstarrte. »Was ist das?«, fragte sie atemlos.
    »Ein Pendel«, las Cheryl laut den Titel auf der Edelholzpackung vor.
    »Du warst doch so interessiert an dem Medium, wo wir vor einigen Wochen waren, um Lee zu suchen. Da dachten wir, wir probieren es ohne hundert Pfund Stundenlohn mit dir zusammen aus«, erklärte Nicole mit einem erwartungsvollen Lächeln.
    Zu unserer Überraschung stürzte Ruby das nächste Glas Bowle herunter. »Ich habe eine bessere Idee. Lasst uns Flaschendrehen spielen. Wahrheit oder Pflicht.«
    Wir sahen uns alle verwundert an. Das war nicht die Ruby, die wir sonst kannten. Zwei Stunden später war die zweite Bowle Schüssel leer und Ruby stockbesoffen.
    »Was ist mit der los?«, fragte Jayden, als Ruby sich ans Klavier setzte und einen Chopinwalzer zu spielen begann. Fehlerlos, aber viel zu schnell.
    »Kommt schon, tanzt endlich«, forderte sie uns auf.
    »Ruby, ich denke, du hast genug«, sagte Lee und nahm sanft ihre Finger von den Elfenbeintasten.
    Ruby sah Lee an, als sähe sie ihn zum ersten Mal. »Ich glaube auch. Weißt du, Lee, ich sehe schon Elfen.« Mit diesen Worten kippte sie ohnmächtig vom Hocker.
    Wir hatten Ruby ins Bett gebracht und Nicole hatte angeboten die Nacht bei ihr zu bleiben. Nun standen wir anderen twas unschlüssig auf dem Gehweg vor dem Haus.
    »Das war mal ein anderer Geburtstag. Auf keinen Fall langweilig«, sagte Corey nüchtern.
    »Aber ätzend«, setzte Cheryl hinzu. Sie sah zu Lee. »Sollen wir noch in diese Bar am Covent Garden?«
    »Ich denke, du solltest ins Bett gehen«, erklärte Jayden unumwunden. »Ich für meinen Teil hatte genug. Gute Nacht.«
    »Wir verabschieden uns jetzt auch. Bis Morgen.« Lee legte den Arm um meine Schultern und zog mich mit sich.
    Ich sah Phyllis und Coreys betroffene Gesichter. Nein, der Abend war überhaupt nicht so verlaufen, wie wir es uns gedacht hatten.
    »Glaubst du, Ruby weiß etwas?«, fragte ich Lee, sobald wir außer Hörweite waren.
    Er achtete nicht auf mich, sondern griff in seine Hosentasche. Die Edelsteine auf dem Karfunkel in seiner Hand blitzten. »Ich muss weg. Anscheinend wurden die Schwingungen der Insignien gespürt. Ich muss nach Avalon vor den Kronrat.«
    Mir wurde ganz flau. »Was, wenn sie …«
    »Das glaube ich nicht«, schnitt er mir das Wort ab. »Sonst wären sie längst hier. Ich bringe dir aus Avalon was für deine Nase mit. Dann ist sie morgen Abend nicht mehr blau.«
    Das wäre in der Tat wünschenswert. So konnte ich nur einen zarten Kuss von ihm bekommen, weil noch alles schmerzte. Sogar mit seinem heilenden Atem.
    Er brachte mich nach Hause, und noch ehe ich die Haustür geschlossen hatte, hörte ich den Mercedes schon um die Ecke wegfahren. Mit Sicherheit hatten die Elfen die Schwingung gespürt, als ich die Socke vom Ring entfernt hatte. Die halbe Sekunde hatte gereicht. Lee hatte ich nichts davon gesagt.
    Ciarans Worte, ich hätte mit meinem Kuss Stellung bezogen, ließen mich vorsichtig sein. Ja, ich war verliebt. Aber ich war nicht blind.

ÜBERRASCHUNG

    »Feli, kann ich dich sprechen?«
    Es war noch nicht einmal ganz hell geworden, als Ruby vor meiner Haustür stand. Ich blinzelte. Mein Wecker zeigte sechs Uhr dreißig an.

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