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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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schwör's. Auf alle Fälle sind damit die Insignien dein Eigentum. Sie gingen nur deshalb an Pan über, weil Fafnirs Sohn starb und keine Nachkommen hinterließ. Aber dann bist du vor achtzehn Jahren aufgetaucht. Der letzte Erbe.“ Pauls Miene wurde wieder ernst. „Es war also logisch, dass ich darauf angesetzt wurde, dich zu verführen, um so an die Insignien zu kommen. Aber du musstest natürlich auf diesen Lackaffen hereinfallen. Damit hast du dein Todesurteil unterzeichnet. Die oberen Drachenwandler wollen dich umbringen. Lieber sähen sie die Insignien als verloren an als noch einmal in den Händen Oberons.«
    »Warum hilfst du mir dann?«, rutschte es aus mir raus und gleichzeitig dachte ich: Dumme Kuh. Halt's Maul und lass ihn gewähren.
    Pauls Stirn zog sich düster zusammen. »Es sind bereits drei Männer getötet worden. Egal, was ich bin, ich bin kein Mörder. Und dich will ich keinesfalls tot sehen.«
    Paul setzte sich wieder in Bewegung, aber ich hielt ihn zurück.
    „Moment mal. Du willst mir erzählen, ich sei nicht geboren worden, sondern aus einem Ei geschlüpft? Und dieses Ei sei von Fafnir selber gelegt worden? Damit wäre das ja … über tausend Jahre alt.“
    „Noch älter“, nickte Paul zustimmend. „Wahrscheinlich erklärt das deine Zeitsprünge. Guck nicht so, ich weiß davon. Das Buch der Prophezeiung, du weißt schon. Es hat dich vor kurzem in Verbindung mit einer Vorgängerin erwähnt, die ihm zwölften Jahrhundert lebte. Glaubst du, wenn du dich in mich verliebt hättest, könnte ich mit dir in der Zeit reisen? Wenn das so wäre, tut es mir echt leid, dass ich versagt habe.“
    »Das ist eine Art Pheromonenschuld«, seufzte ich.
    »Was?«
    »Pheromone sind so was die Duftstoffe. Ich habe anscheinend etwas an mir, das die Männer in meiner unmittelbaren Umgebung verrücktspielen lässt. Solange ich bei meiner Mum im Pub arbeitete, überdeckte der Alkoholgeruch diesen Duftstoff. Seitdem ich da nicht mehr arbeite …« Ich merkte, dass ich viel zu viel redete und brach abrupt ab.
    Paul lächelte schief. »Tut mir leid dich zu enttäuschen, Felicity, aber ich stehe nicht wirklich auf dich. Ich hatte den Auftrag, so zu tun, um dich zu umgarnen. Tatsächlich finde ich Felicity Stratton schon extrem scharf.«
    Wenn ich mehr Kraft gehabt hätte, hätte ich ihn in die Seite geboxt. Doch so krallte ich mich nur kraftlos an seinen Arm und war erleichtert und eingeschnappt zugleich. »Gut, Paul, dann gebe ich dir jetzt einen Tipp: Hör auf mit diesem Dackelblick. Der ist abtörnend. Und rede mit den anderen. Sind wir bald da?«
    »Ja. Da vorn. Und du tu auch, was ich dir sage. Nach Paris und von da aus ins Ausland. Keinesfalls zurück nach England. Die warten dort auf dich.«
    Wir erreichten eine kleine Bucht. Direkt vor uns lag ein kleines flaches Schiff am Ufer. Drei Männer lümmelten an Deck herum. Als sie uns sahen, sprangen sie auf. Sie hatten anscheinend auf uns gewartet.
    »Hier ist sie«, sagte Paul und schob mich mit voller Kraft über die Reling. »Nach Paris, wie vereinbart. Hier ist das Geld.«
    Einer der Männer, wohl der Kapitän, nahm das Bündel Geldscheine entgegen. »D'accord, Monsieur.«
    Die drei sahen nicht wirklich wie Franzosen aus, auch wenn sie englisch mit französischem Akzent sprachen. Sie sahen eher aus wie Männer aus arabischen Ländern. Und sie musterten mich mit dem typisch stechenden Blick, den diese Männer manchmal drauf hatten. Nicht alle natürlich, aber viele von ihnen.
    Ich klammerte mich an Paul. »Lass mich nicht allein. Bitte, Paul, tut mir leid, dass ich mit allen anderen ins Schwimmbad gekommen bin. Ich verspreche dir, das nächste Mal gehen wir beide allein. Ins Kino, Eis essen, ich zeige dir die National Gallery. Aber bitte, lass mich nicht allein zurück. Du kannst mich doch nach dieser Eröffnung nicht allein lassen!«
    Paul löste sanft, aber bestimmt meine Hände von seinem Strickpulli. »Du bist bei ihnen sicher. Bis Paris. Hier. Kauf dir davon ein Bahnticket nach Deutschland. Ich werde dich dort finden und dir deinen Ausweis zusenden. Dann kannst du nach Amerika. Dort wirst du in Sicherheit sein.« Paul steckte mir eine Rolle Geldscheine in die Tasche meiner Jeans.
    Einer der beiden Matrosen umfasste meine Taille und zog mich von Paul fort. Er roch nach Fisch und Knoblauch. Die anderen beiden Männer begannen umgehend rege zu werden und beinahe augenblicklich fuhr das Boot los.
    Ich starrte noch immer, von dem Fisch-Knobi-Typ gehalten, Paul

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