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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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besser.
    Leider hatte ich gegen Morgen ziemlich wirres Zeug geträumt: Lee, der mit der Krankenschwester telefoniert;
    Lee, der Deirdre umschwärmt; Lee, der mit meiner Schwester Anna flirtet, so dass Carl seine Aufmerksamkeit auf sie überträgt.
    Da besserte es meine Laune nicht unbedingt, als ich frisch geduscht die Küche betrat und Lee mit dem Rezept, auf dem die Telefonnummer der Pflegerin stand, herumspielen sah.
    »Oh, gut. Geht es dir besser?«, begrüßte er mich.
    »Ja.«
    »Ich habe keine Eier im Haus, aber es sind noch Toast und Marmelade da.« Er zeigte auf den Tisch.
    Ich ging zuerst zur Kaffeemaschine und schenkte mir eine Tasse ein.
    »Fay?«
    Den Ton kannte ich. Jetzt wollte er bestimmt wissen, was mit mir los war.
    »Wie fühlst du dich?«
    Ich sah ihn argwöhnisch an. »Sehr gut. Ehrlich. Keine Übelkeit, dafür Hunger. Das Gift ist raus.«
    »Gut«, sagte er erleichtert. »Dann beeil dich mit dem Frühstück. Ich habe heute Nacht den Hinweis erhalten, dass sich die Drachen rüsten und es höchste Zeit wird die restlichen Insignien zu finden.«
    Ich beschmierte meinen Toast ganz gemächlich mit Marmelade. »Was geschieht, wenn wir sie übergeben? Werden dann alle Drachenwandler abgeschlachtet?«
    Lee schwieg.
    Also war es tatsächlich so geplant. »Du weißt, was das bedeutet?«, fragte ich ihn.
    Er schwieg, nickte aber.
    »Lee, dazu bin ich nicht bereit. Und ich werde einen Teufel tun und irgendeiner Partei zum totalen Sieg verhelfen.«
    »Was hast du dann vor?«, fragte er leise.
    »Das weiß ich nicht. Dafür müssen wir die restlichen Insignien erst einmal finden.«
    »Dann iss fertig. Ich weiß, wo mindestens eine liegt. Heute Nacht habe ich den Hinweis bekommen.«
    »Von FedEx, Hermes und UPS?«, fragte ich erstaunt.
    »Nein, meine Süße, von dir – du redest im Schlaf.«

DIE GÄNGE VON CORNWALL

    Das Fogou war eng. Genauso schmal wie in meinen Visionen. Kein Vergleich zu dem Tunnel, der auf Avalon zur Bücherei geführt hatte. Außerdem war der Boden sehr nass. Zwischen den Steinen waren kleine Pfützen. Meine Schuhe waren schon durchnässt.
    As sich der Hauptgang vor uns teilte, fragte Lee: »Welche Richtung?"
    Ich achtete nicht auf ihn. In der Pfütze vor mir geschah etwas. Eine Wiese. Grandpa ging darüber. Er ging auf ein Haus zu. Nein, eine Kirche. Hatte ich das nicht schon einmal gesehen? Das kam mir so bekannt vor … Es war mehr eine Kapelle. Die hatte ich definitiv schon mal gesehen! Das Schild mit dem Namen St. Cletherd's Chapel kannte ich. Grandpa trat dort ein. Ich sah ein einziges Fenster im Innenraum. Dessen Fensterbank war mit Runen verziert. Davor stand der Altar und unter dem Altar war eine Quelle. Ich sah in das Wasser der Quelle. Darin spiegelte sich das Gesicht Pans. Er trug den Goldreif auf dem Kopf. Jetzt zwinkerte er mir wieder zu, nahm den Reif ab und legte ihn ins Wasser. Ich blinzelte.
    »Fay! Wohin?«
    Lees Stimme rief mich zurück und die Vision verschwand. Aber im Wasser glitzerte es weiterhin. Ich griff hinein. In der Pfütze vor mir lag der Goldreif. Er war schwer. Und bei genauerem Hinsehen, war er mit hübschen Ziselierungen verziert. Das war die Krone! Eine von Pans Insignien. Nicht mehr als ein breiter Goldreif ohne Edelsteine, aber dafür sehr aufwendig verarbeitet.
    »Fay! Träumst du?«
    Ich hielt die Krone hoch.
    Lees Mund klappte auf. »Woher …? Obwohl, das ist jetzt nicht mehr wichtig. Lass uns verschwinden.« Er wollte den Weg wieder zurückgehen.
    »Nein!« Ich hielt ihn auf. »In meinen Visionen war noch was anderes. Wir müssen weiter. Wohin hiermit?« Ich hielt die Krone hoch.
    »Gib sie mir«, sagte Lee. Er öffnete seinen Gürtel, zog ihn heraus, hob sein Hemd und schnallte sie sich mit Hilfe des Gürtels um den nackten Bauch. »Wie gut, dass es ein Reif ist und die Krone keine Zacken hat. Wäre tragisch, wenn ich eine herausbrechen würde«, erklärte er grinsend. »Und du glaubst, hier ist noch mehr? Wohin sollen wir jetzt gehen? Links oder rechts?«
    »Sehr gut, Felicity Morgan«, sagte hinter Lee eine mir bekannte Stimme. »Und damit gehört eine weitere Insignie endgültig den Drachen.«
    Die Stimme ließ Lee zusammenzucken. Hinter uns standen fünf Menschen, unter ihnen Paul. Und der Sprecher war kein anderer als Reggie Raik. Der Lindwurm, der Lee fast getötet hatte.
    »Gib mir die Krone«, forderte Reggie.
    Er sah nicht so aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Er war stämmig, groß und trug ein kariertes Holzfällerhemd zu

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