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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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blauen Jeans und eine Cordmütze. Er sah eher aus wie ein Schafzüchter. Ein Schafzüchter mit einem Schwert an seinem Gürtel.
    Lee schob sich vor mich. Ich konnte unter seinem Hemd deutlich die Krone erkennen.
    Reggie zog das Schwert aus der Scheide.
    „Keine Faxen, Elf. Du weißt, was das ist?“
    Die Spitze des Schwertes zeigte auf Lees Brust. Es summte. Lee atmete hörbar tief ein.
    Er rührte sich nicht. Ich merkte, dass ich meinen Atem anhielt.
    »Es reicht. Wollen wir doch mal sehen, wie es funktioniert.« Reggie holte zu einem Schlag gegen Lee aus, aber der war schneller.
    Er warf mich über die Schulter und sprengte durch die fünf hindurch. Ich sah, wie Paul durch Lees Stoß stolperte und in die Klinge des Schwertes fiel, und schrie entsetzt auf. Lee rannte unbeirrt weiter. Die anderen setzten zur Verfolgung an.
    Gleich würden sie sich verwandeln und dann?

DAS GEHEIMNIS VON ST. CLETHERD'S CHAPEL

    Lee rannte eine gefühlte Ewigkeit mit mir, bis wir das Bodmin Moor erreichten. Dort setzte er mich ab.
    „Paul! Glaubst du er ist tot?“ Pauls schmerzverzerrtes Gesicht hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt.
    „Ich weiß nicht“, antwortete Lee mitleidlos.
    „Hätten wir ihm helfen können?“
    „Fay, ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hast, aber die wollten uns gerade umbringen.“ Lee hatte wieder den geschäftsmäßigen James Bond Agenten angelegt, der nach einem Mord einfach weiterging.
    „Aber Paul doch nicht. Er wollte nie jemanden töten.“
    „Er gehört zu ihnen. Wenn sie ihn direkt zu einem Arzt bringen, hat er, denke ich recht gute Chancen. Der Hieb war zu tief, um sein Herz zu durchbohren. Wenn ich es richtig gesehen habe, traf es die Milz. Ohne die kann man leben.“
    Das beruhigte mich etwas. Die Erinnerung an den Stollen rief dennoch eine Gänsehaut hervor.
    »Kein Wunder, dass der erste Wachmann gerade hier verstümmelt wurde«, murmelte ich. »Hier wimmelt es vor solchen Fogous. Wenn das alles Drachenhöhlen sind, ist mir klar, was die Sage vom Monster im Bodmin Moor bedeutet. Hast du noch den Reif, also die Krone??«
    Lee tastete an seine Kehrseite und nickte. »Wir haben nicht viel Zeit!« Er umfasste meine Schultern und sah mich eindringlich an. »Wo müssen wir jetzt hin? Wo liegen die anderen Insignien?«
    »Das weiß ich nicht«, rief ich verzweifelt. »Ich weiß nur, irgendwo in Cornwall. Ich habe nur diese eine Vision von Grandpa, in der er eine Kirche aufsucht.«
    »Wie groß ist die Kirche?«
    »Klein. Winzig. Sie steht irgendwo in der Pampa, rundum ist nichts als Wiese oder Moor.«
    »Gibt es irgendeine Besonderheit? Ein bestimmtes Fensterbild, einen auffälligen Altarstein, Heiligenfiguren?«
    Ich überlegte fieberhaft. »Der Altar!«, rief ich auf einmal. »Der Altar steht auf einer Quelle. Er ist hohl wie ein Tisch und darunter ist ein Brunnen.«
    Lee sah über meinen Kopf hinweg und konzentrierte sich. Es musste in Cornwall sein. Grandpa war nie aus Cornwall herausgekommen. Nur besaß Cornwall viele Kirchen und Kapellen und wir hatten keine Zeit, jede einzelne von ihnen abzusuchen.
    »Am Fenster ist ein Runenstein«, fiel mir auf einmal noch ein.
    Lee sah mich an. »Ich glaube, dann weiß ich, wo sie sein könnte.«
    Er wollte mich gerade wieder über die Schulter werfen, aber dieses Mal war ich schneller.
    »Untersteh dich! Schön langsam und sachte.«
    »Natürlich. Tut mir leid.«
    Ich kletterte auf seinen Rücken. Und schon rannte er los.
    Es dauerte eine ganze Stunde, bis er wieder anhielt. Aber ich sah sofort, dass wir hier richtig waren.
    »Und jetzt?« Ich stand vor der Kapelle und wartete, horchte, versuchte etwas zu erspüren.
    »Streng dich an, Fay. Himmel, versuch doch irgendetwas zu erspüren. Wenn einer weiß, um welche Insignie es sich handelt, dann ja wohl du.«
    »Mein Gott, woher soll ich das wissen!?«, schrie ich Lee an. »Du bist hier der Elf. Fühl du doch! Bezirze den Wind oder frag die Blumen.«
    »Was soll das?«, fauchte Lee zurück. »Du weißt genau, dass das Quatsch ist.«
    »Du flirtest mit jedem Rock, der dir begegnet. Die Krankenschwestern haben dir aus der Hand gefressen und du hast es genossen. Ich muss mich mit eifersüchtigen Nymphen oder Königinnen rumschlagen. Ich bin es auch und dabei bist du noch nicht mal in mich verliebt! Und das alles nur wegen einem Pheromon, das ich nicht kontrollieren kann. Verzieh dich, FitzMor. Von hier aus komme ich alleine klar. Sag deinem Elfenkönig, ich steige aus. Soll er mich umbringen. Dann

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