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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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kannst du dich wieder brünetten Schönheiten widmen. Die Elfen gewinnen ja doch. Oberon trägt schon eine Insignie bei sich und du kannst ihm Fafnirs Auge geben, damit sie auch Wirkung zeigt. Geh! Hau ab. Felicity Stratton wartet auf dich.«
    Ich wollte ihn vor die Brust stoßen, doch er fing meine Hände ein. Einen Augenblick lang starrten wir uns in die Augen.
    Und dann küsste er mich.
    Er zog mich fest an sich und küsste mich hart und fordernd. Ich wehrte mich nicht, im Gegenteil. Ich küsste ihn genauso stürmisch zurück. Ich wollte nicht, dass er zu Felicity Stratton ging.
    Es dauerte ewig, bis er sich von mir löste.
    »Wir wollen jetzt ein für allemal klarstellen«, sagte er und ich entdeckte die süßen Fältchen zwischen seinen Augen. »A) Ich flirte mit anderen Frauen nur als Mittel zum Zweck und das weißt du ganz genau. B) Solange ich nicht weiß, was hier genau gespielt wird, werde ich Fafnirs Auge niemandem übergeben und C) …« Jetzt kniff er die Augen zusammen. »Habe ich noch nie mit Blumen gesprochen. Ganz ehrlich, Fay, es ist mir absolut egal, ob ein Pheromon dafür verantwortlich ist, dass ich so für dich empfinde. Tatsache ist, ich kann es nicht abstellen und ich bereue es auch nicht. Wenn du dich darauf eingelassen hast, obwohl du dachtest, ein Kuss von mir wäre bindend, warum soll es was ausmachen, wenn es andersrum ist?«
    Ich schmiegte mich an ihn. »Weil ich Zeit hatte, mir zu überlegen, ob ich diese Bindung möchte. Du hattest die nicht.«
    Lee hob mit dem Zeigefinger mein Kinn, damit ich ihn ansah. Sein Blick war ganz ernst. »Ich wiederhole es noch einmal, Fay: Es ist mir egal. Du bist mir nicht egal. Kannst du damit leben?«
    »Küss mich noch einmal und dann sag ich es dir«, antwortete ich und reckte mich ihm entgegen.
    Der nächste Kuss war sanfter, liebevoller und ich löste mich nur sehr ungern von ihm.
    »So, nachdem das geklärt ist, können wir uns jetzt in der Kapelle umsehen. Bist du bereit?« In Lee kam der Agent wieder durch.
    Ich seufzte. »Nein. Aber gehen wir trotzdem.«
    Die Kapelle war recht schmucklos. Wahrscheinlich noch aus normannischer Zeit. Irgendjemand schien sie zu pflegen, denn auf dem Altar stand ein Strauß frischer Feldblumen. Wir sahen uns um.
    »Spürst du was?«, fragte ich Lee.
    »Nein. Ich höre auch keinen Wind singen.«
    »Okay, ich habe verstanden. Lass uns was anderes versuchen.«
    Ich ging zum Altar und kniete davor nieder. Die Quelle war direkt darunter. Glasklar und anscheinend sehr tief. Ich konnte keinen Boden sehen. Es dauerte ungefähr fünf Sekunden und dann formte sich im dunklen Wasser ein Bild.
    Leider zeigte es keine von den noch fehlenden Insignien, sondern einen Mann. Den ich kannte. Es war Ciarans Vater Aonghus. Er befand sich am Eingang einer Höhle. Tatsächlich war es die Höhle, in der Ciaran mich gefunden hatte. Ich erkannte den Eingang aus Megalithen.
    Aonghus sprach mit jemandem. Ich konnte nur eine Silhouette im Schatten des Eingangs erkennen. Aber die Figur, die Bewegungen der Hände, alles deutete auf eine Frau hin. Es schien ein sehr emotionales Gespräch zu sein, denn Aonghus fuhr sich oft mit beiden Händen durchs Haar. Seine spitzen Elfenohren traten deutlich hervor. Dummerweise war diese Vision ein Stummbild. Das Gespräch schien hitziger zu werden. Aonghus ging ein paar Schritte auf und ab.
    Die Frau trat aus dem Schatten und ich erschrak. Sie sah aus wie Cheryl! Das perfekte Ebenbild von Coreys Stiefschwester Cheryl! Aonghus und die Cheryl-Doppelgängerin standen sich gegenüber und diskutierten. Ich glaubte an den Lippenbewegungen ein »Bitte« und ein paarmal »Nein« abzulesen.
    Hinter der Frau traten andere aus der Höhle. Alle trugen diese seltsame, altmodische Kleidung, die ich auch schon an Pan gesehen hatte. Es waren ungefähr fünfzehn Männer und Frauen. Alle stellten sich schützend hinter das Cheryl-Ebenbild. Aonghus wollte ihre Hände ergreifen, doch in diesem Moment traf ihn von hinten ein Pfeil.
    Dann hagelten Pfeile regelrecht auf sie nieder. Entsetzt sah ich wie alle – ausnahmslos alle – getroffen zu Boden gingen. Blut floss aus den Wunden und es war nicht wie in einem Film, wo jemand flüchten konnte. Alle, einschließlich Aonghus, lagen blutend vor dem Eingang. Und dann sah ich die Angreifer auf die Plattform kommen. Sie hielten in ihren Händen kurze Schwerter, die sie brutal und gnadenlos in die letzten, zuckenden Leiber rammten. Es waren Elfen. Eindeutig Elfen mit den typischen

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