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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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wirst weder die eine noch die andere Seite verletzen. Du musstest auf mich aufpassen, weil ich sonst zum Schlachtfeld gerannt wäre. Verstanden?«
    »Du hast an alles, gedacht, was?«
    Ich hoffte es.

DIE SCHLACHT

    Der Weg zu der kleinen Höhle war beschwerlich. Für Ciaran natürlich nicht. Aber ich hing auf seinem Rücken und unter uns befand sich eine ziemlich tiefe Schlucht, bei deren Anblick sich mir der Magen umdrehte. Der Wald hieß nicht umsonst Klippenwald.
    Wir erreichten die kleine Höhle, die nicht größer als zwei mal zwei Meter war. Es war tatsächlich nicht mehr als eine Einkerbung im Fels. Auf einmal dröhnte es. Entsetzt klammerte ich mich an Ciaran. Sein Gesicht war düster.
    »Das sind die Drachen. Sie brüllen.«
    »Das klingt wie im Film Der Soldat James Ryan , als die Panzer anrücken«, sagte ich und spürte, wie meine Knie zu zittern begannen.
    »Das hier ist ernster. Die Drachen können dich über große Entfernungen hinweg riechen und sind genauso tödlich wie ein Panzer.«
    Von hier aus sah ich die Elfen vor der Schule aufmarschieren. Sie positionierten sich in Reih und Glied, wie Truppen. Lee konnte ich nicht unter ihnen ausmachen. Aber er war dort unten, das war schlimm genug.
    Und dann sahen wir sie ankommen.
    Die Drachen flogen über die Nebelbank hinweg auf die Insel zu. Sie waren riesig, schuppig und furchteinflößend. Der Himmel verdunkelte sich, so viele flogen auf Avalon zu. Wie sollten die Elfen gegen diese Macht ankommen? Sie mochten zahlenmäßig überlegen sein, aber fliegen konnten sie nur, wenn sie sich in winzige Libellen verwandelten. Mir schien, das hier würde eine sehr unfaire Schlacht werden.
    »Vertu dich nicht«, sagte Ciaran leise. »Die Drachen können keinen Elf mit einem Streich töten. Die Elfenmagie verhindert das.«
    Und dennoch hatte ich Lee einmal aus den Klauen eines Drachen befreit. Ich würde nie den Anblick seines geschundenen Körpers vergessen. Und Lee war dort unten. Er stand inmitten all dieser Krieger und würde kämpfen. Ich klammerte mich an Ciaran. »Was geschieht jetzt?«
    Ciaran sah mich an und ich sah in seinen Augen Angst und Leid zugleich. Für ihn musste es unerträglich sein. Er konnte weder auf der einen noch auf der anderen Seite kämpfen, ohne zum Verräter zu werden. Schützend schlang er einen Arm um mich. »Das wissen nur die Götter«, murmelte er.
    Und dann ging es los. Der erste Feuerball flog mitten in die aufgereihten Elfen. Sie stoben auseinander. Drachen packten ein paar von den Flüchtenden, hoben sie in die Luft und ließen sie aus mehreren Metern Höhe fallen. Die Elfen schossen Pfeile auf die Drachen. Nur wenige durchdrangen die Schuppen. Ein Speer erwischte einen Drachen im Auge. Ich sah ihn aus mindestens hundert Metern Höhe zu Boden stürzen. Er begrub mehrere Elfen unter sich, die ihn nicht hatten kommen sehen.
    Weitere gespuckte Feuerbälle trafen das Schloss. Ein Turmdach geriet in Brand. Drachenklauen hieben nach Elfen. Elfen schlugen mit Schwertern auf einen Drachen ein, der gerade Atem schöpfte, um wieder Feuer zu speien.
    Und dann erkannte ich einen Drachen, der ein Schwert in seinen verkümmerten Pranken hielt. Etwas, das aussah wie Fafnirs Auge, leuchtete bis hierher. Er hieb auf ein paar umstehende Elfen ein und fügte ihnen tiefe Wunden zu. Getroffen torkelten sie weg und brachen ein paar Meter weiter zusammen.
    Zwei Drachen griffen das Elfenheer von hinten an. Ich konnte Eamon sehen, der einem der Drachen einen Flügel abschlug. Der Drache brüllte auf und versuchte mit seinen spitzen Zähnen nach ihm zu schnappen.
    »Was ist da los?«, hörte ich Ciaran sagen. Er klang verwundert.
    Ich folgte seinem Blick. Die Elfen, die von dem Insignien-Schwert getroffen worden waren, waren wieder im Kampf. Die Wunden waren mit der ihnen eigenen Magie verheilt. Mich wunderte das nicht wirklich.
    »Elfenmagie lässt doch Wunden schneller heilen, oder nicht?«
    »Nicht wenn es sich bei dem Schwert um eine von Pans Insignien handelt. Eine Wunde davon wäre tödlich.«
    Ich sagte nichts dazu – ich kannte ja die Wahrheit – und sah wieder zu dem Drachen mit dem Schwert. Und tatsächlich. Er schien ebenso verwundert. Das nutzten die Elfen aus und überwältigten ihn. Ich blickte fort, als sie ihm ihre Schwerter in den Leib rannten. Einer der Elfen nahm die falsche Insignie in die Hand. Das Aufblitzen des Bernsteins war bis hier oben sichtbar.
    »Da stimmt was nicht«, murmelte Ciaran.
    Ich schluckte. Ich wusste genau,

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