Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Partie. Thriller (German Edition)

Die Partie. Thriller (German Edition)

Titel: Die Partie. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Wächter
Vom Netzwerk:
Kimski durch die Türen eines Gefangenentransportbusses der Bereitschaftspolizei. Kimski gibt nach.
    »Nehmen Sie mir wenigstens die Handschellen ab, Mann! Ich bin Polizist!«
    »Ich dachte, Sie haben gekündigt?«, fragt Pflüger. Dann sieht er zu dem Streifenpolizisten. »Machen Sie schon«, murmelt er.
    Während Kimski die Handschellen abgenommen werden, wird Eva von einem weiteren Beamten herangeführt.
    »Waren Sie mit ihr beim Sanitäter?«, fragt Pflüger.
    »Ja. Ihr fehlt nichts.«
    »Gut, dann sperrt sie dazu.«
    »Aber ...«
    »Und denken Sie daran: Sie haben 24 Stunden Zeit, mir eine Geschichte zu präsentieren, und wenn Ihnen dann keine gute Erklärung eingefallen ist, führe ich Sie dem Haftrichter vor. Dann kann ich Sie noch mal 14 Tage in Gewahrsam nehmen, noch bevor wir den ersten Beweis gegen Sie gefunden haben.«
    Die Tür fällt hinter Eva und Kimski ins Schloss. Pflüger wendet sich ab und geht davon.
    »Das ist unrechtmäßig!«, brüllt Eva durch die abgedunkelte und vergitterte Scheibe.
    Kimski fasst sie vorsichtig am Arm und zieht sie neben sich auf die Bank.
    »Ist zwecklos.«
    Er bedeutet ihr mit der Hand, sich hinzusetzen.
    »Sie verschwenden nur Ihre Energie.«
    Eva lässt sich neben ihn auf den Sitz fallen und verschränkt die Arme.
    »Die können uns doch nicht einfach so wegsperren!«
    »Sie sehen doch, dass es geht.«
    Kimski wippt mit dem Fuß und sieht aus dem Fenster.
    »Wenn Pflüger der Meinung ist, wir würden seinen Ermittlungen im Wege stehen, dann kann er uns in Gewahrsam nehmen. Und wenn er dann noch auf die Idee kommt, wir hätten etwas mit dem Anschlag zu tun, dann kann er uns bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag festsetzen lassen, um uns vor eventuellen Folgetaten abzuhalten.«
    Eva steht auf. Kimski blickt sie an. Er ist froh, dass ihr nichts passiert ist. Eva hatte sich noch im Treppenhaus befunden, als die Bombe detonierte. Die Wucht der Explosion war kleiner gewesen, als es sich zunächst angefühlt hatte.
    »Dabei haben Sie ihn doch gewarnt, dass es eine Falle sein könnte!«
    Kimski nickt. Er muss an den Anblick des brennenden Sprengstoffexperten denken. Seine Muskeln ziehen sich unwillkürlich zusammen. Er blickt zu den Gitterstäben, die um ihn herum die Fenster sichern. Die Situation ist nicht gut. Er muss sich etwas überlegen, bevor die Ereignisse ihn immer tiefer in einen Strudel reißen, aus dem er schließlich nie mehr entkommen kann.
    Eva beugt sich zu ihm herüber und hält ihm etwas in sein Blickfeld. Sie zögert einen Moment.
    »Dieser Zettel war in dem Umschlag, den der Attentäter neben das Schachbrett im Treppenhaus gelegt hatte. Ich habe ihn auf dem Weg nach unten, als ich nach Ihnen sehen wollte, mitgenommen.«
    »Sie haben das Beweisstück gestohlen?«
    »Wenn Sie das so nennen wollen.«
    »Fahren Sie fort.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob Ihre Kollegen wüssten, was sie damit anfangen sollen.«
    Kimski nimmt ihr das Papierstück aus der Hand. Er rollt es mit beiden Händen aus. Der Zettel ist nur etwa zwei Zentimeter breit, dafür einen halben Meter lang. Auf einer Seite sind in einer Reihe viele Ziffern mit Bleistift geschrieben:
    18. 19. 8. 4. 6. 19. 9. 8. 17. 21. 12. 13. 9. 8. 17. 8. 17. 12. 20. 7. 1. 12. 13. 13.
    5. 8. 4. 1. 18. 1. 12. 20. 8. 17. 13. / 18. 4. 8. 5. 19. 8. 17. 4. 13. 9. 8. 17. 7. 8.
    17. 13. 8. 18. 10. 5. 14. 13. / 8. 4. 13. 11. 4. 2. 9. 13. 4. 18. 9. 8. 17. 20. 14.
    13. 15. 12. 17. 10. 3. 18. 19. 8. 4. 13. 2. 12. 20. 8. 18. 13. / 18. 19. 17. 12. 5.
    2. 8. 13. 9. 4. 13. 4. 5. 17. 8. 1. 18. 12. 13. 7. 19. 8. 13. 17. 20. 5. 1./ 6. 8. 24.
    8. 4. 10. 5. 13. 8. 18. 10. 12. 17. 2. 19. 5. 8. 14. 9. 14. 17.
    »Ich weiß auch nicht, was das soll«, sagt Kimski und gibt ihr das Papier zurück.
    »Ich glaube, diesmal ist es wirklich eine Kodierung. Bis vor Kurzem waren solche Verschlüsselungsmethoden nicht unüblich. Wobei ich diesen Code auch nicht auf Anhieb erkennen kann. Die Frage ist nur, warum macht sich jemand diese Mühe? Geheime Nachrichten am Tatort zu hinterlassen?«
    »Das, Eva«, sagt er und beugt sich zu ihr herüber, »das ist Teil des Spiels.«
    Er steht auf.
    »Nehmen wir also fürs Erste an, jemand will mit uns Räuber und Gendarm spielen, oder Schnitzeljagd. Dann bleibt immer noch die Frage, wie wir diesen Schnipsel entschlüsseln können.«
    »Ich kenne jemand, der sich mit so etwas auskennt. Nur – um ihn zu treffen, müssten wir hier erst mal aus diesem Gefängniswagen raus.«
    »Sind Sie sicher, dass dieser Mensch uns

Weitere Kostenlose Bücher