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Die Partie. Thriller (German Edition)

Die Partie. Thriller (German Edition)

Titel: Die Partie. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Wächter
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Händen und ausgestreckten Armen vor sich in die Höhe hebt.
    »Achtung! In Deckung!«, kann Kimski noch schreien. Als Nächstes schlagen drei Kugeln in die Hintertür des Busses.
    Eva zittert.
    Kimski hält instinktiv seine Arme über ihren Kopf. Als der Hall der Schüsse verklungen ist, erhebt er sich vorsichtig und zieht seine Waffe. Er sieht den Schützen die Treppe am hinteren Ende des Parkplatzes emporstürmen. Er drückt gegen die Hintertür des Busses. Sie klemmt. Er nimmt Anlauf und tritt dagegen. Ein stechender Schmerz durchfährt sein Bein. Die Tür hat nicht nachgegeben.
    Wieder macht er einen großen Schritt zurück und tritt mit Schwung auf die Tür ein. Diesmal springt sie auf. Die Schüsse haben das Schloss getroffen.
    Der Mann muss ein ausgezeichneter Schütze sein, denkt Kimski, als er bereits aus dem Bus gesprungen ist und sich umsieht. Der Maskierte ist nicht mehr zu sehen. Vor ihm führt eine Betontreppe in die Luft. Er blickt auf. Wo ist der Kerl? Kimski treibt seinen müden Körper an.
    »Warten Sie, der Typ ist gefährlich!«, ruft Eva.
    »Ich auch!«, brüllt Kimski.
    Er spurtet weiter. Seine Lungenflügel sind wie zusammengeschnürt, so, als hätte jemand die Eingeweide in seinem Körper mit einem Seil umschlungen und zugezogen. Kimski schnauft, als er auf einem Plateau ankommt.
    Er dreht sich im Kreis. Links geht eine schmale Überführung zur Bahnhaltestelle. Außerdem führen von dieser Ebene aus vier weitere Treppen zur Autobrücke nach oben. Er muss sich entscheiden.
    Ein Geräusch lässt ihn herumfahren. Im Augenwinkel nimmt er wahr, wie etwas Schwarzes vorbeihuscht und aus seinem Blickfeld verschwindet. Er rennt los.
    Kimski keucht, als er auf der Brücke ankommt. Der Schweiß läuft ihm in Strömen aus den Poren, hinab an seinen Gliedern, klebt Kleidung und Körper zusammen. Aber das nimmt er gar nicht wahr.
    Es ist ein Zubringer zur Kurt-Schumacher-Brücke, die über den Rhein nach Ludwigshafen führt. In der Mitte der Brücke verläuft eine Straßenbahnlinie, links und rechts davon je eine zweispurige Autofahrbahn.
    Kimski ist bei der Spur gelandet, die zurück nach Mannheim führt. Am Rand der Brücke gibt es einen Weg für Fußgänger und Radfahrer.
    Kimski versteht – die beiden Treppenaufgänge in der Mitte des Plateaus führen also zur Straßenbahnhaltestelle. Den Maskierten entdeckt er, als der auf der anderen Seite der Fahrbahn über das Geländer springt, das die Straßenbahnlinie von der Autospur trennt.
    Eine Straßenbahn bremst gerade an der Station. Kimski muss sich beeilen. Er sieht nach links. Drei Autos rasen auf ihn zu. Er rennt trotzdem los.
    Der erste Wagen schießt an ihm vorbei, als er auf dem Mittelstreifen ankommt. Er hebt die Arme, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, und bleibt stehen. Der zweite Wagen hupt, der dritte gibt Lichthupe. Als die Autos an ihm vorbei sind, hastet er weiter.
    Er stützt sich mit der linken Hand auf dem Geländer ab und springt über das Hindernis. Der Maskierte rollt seine Skimaske nach oben, sodass er sie nun unauffällig wie eine Mütze auf dem Kopf trägt. Kimski kann ihn nur von hinten sehen, sein Gesicht erkennt er nicht. Der Mann steigt in der hintersten Tür der Bahn ein. Kimski rennt ihm nach.
    Er hüpft durch dieselbe Tür in die Bahn und blickt um sich. Der Waggon ist voll. Menschen, die keinen Sitzplatz mehr erhalten haben, stehen in den Gängen und blockieren die Sicht.
    Kimski entdeckt den Hinterkopf des Mannes und schiebt sich durch den Gang in Richtung Fahrerkabine. Als der Mann am anderen Ende der Bahn angekommen ist, verlässt er die Bahn, noch bevor diese wieder anfahren kann.
    Kimski flucht. Der Signalton, der das Schließen der Türen ankündigt, erklingt. Kimski erreicht die Tür schwitzend und drückt den Knopf zum Öffnen. Die bereits geschlossene Tür öffnet sich erneut, und Kimski springt zurück auf den Bahnsteig.
    Der Mann rennt auf einem schmalen Betonabsatz neben den Schienen entlang, in die Richtung, die von der Brücke zur Innenstadt führt.
    Kimski hüpft auf die Schienen und setzt ihm nach.
    Die Bahn fährt weiter. Ein schrilles Klingeln lässt Kimski zur Seite auf den Betonstreifen springen. Er hält sich am Geländer fest, bis die Bahn an ihm vorbei gefahren ist. Er sieht nach rechts und rennt weiter. Nur wenige Meter vor ihm, direkt am Beginn der Brücke, entdeckt er die nächste Straßenbahnhaltestelle.
    Der Flüchtige ist beinahe dort angekommen.
    Kimski läuft schneller, kann aber mit

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