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Die Partie. Thriller (German Edition)

Die Partie. Thriller (German Edition)

Titel: Die Partie. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Wächter
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sollen.«
    Kimski hört ihm nicht mehr zu. Er muss seinen Blick von Meier abwenden, kann nicht länger hinsehen. Warum kann er sich an nichts erinnern? Zumindest nicht an die wichtigsten Details. Aber dass er es nicht war, der den Schuss abgegeben hat, das weiß er tief in seinem Innersten. Er sieht sich um, beugt sich über den Tisch mit dem Schachspiel. Auf dem historischen Stadtplan fällt ihm erst jetzt die handschriftliche Notiz auf. Mit Bleistift eingetragen und so klein, dass man sie nur schwer lesen kann. Er muss sich noch mehr vorbeugen. Dann erkennt er die sonderbare Ziffernfolge:
    c7xc5
    d3xc5
    Als Kimski sich umdreht, steht der Kriminalrat bereits bei einem anderen Beamten. Vollmer.
    »Ich habe gerade mit dem Vermieter gesprochen,« erklärt Vollmer seinem Chef. »Die Wohnung stand seit ein paar Wochen leer. Der Täter scheint eingebrochen zu sein. Die Wohnungstür ist ziemlich amateurhaft aufgebrochen worden. Ist euch das nicht aufgefallen, als ihr reingekommen seid?«
    Die Frage ist an Kimski gerichtet.
    »Nein.«
    »Na, jedenfalls ... wegen der ganzen Bücher hier ... ich hab mich mal bei den Leuten im Haus umgehört. Eine ältere Frau hat gesehen, wie heute Mittag ein Mann in einem blauen Arbeiteroverall einige Säcke ins Haus getragen hat. Ob er einen Transporter vor der Tür stehen hatte, hat sie nicht gesehen, aber dafür hat sie ihn angesprochen, was er hier macht.«
    »Und?«
    »Er liefert Wissen, hat er gesagt.«
    »Wie sah er aus?«
    »Daran kann die Frau sich nicht erinnern. Er hat eine Schildmütze getragen – und überhaupt hätte sie ein schlechtes Gedächtnis, was Gesichter angeht.«
    »Na ja. Aber gut, dass Sie so schnell kommen konnten, Vollmer. Ihre Hilfe ist unverzichtbar.«
    »Ich kann auch ein paar Befragungen übernehmen«, sagt Kimski und stellt sich neben seinen Vorgesetzten.
    »Machen Sie Witze, Kimski? Sie gehen jetzt erst mal nach unten und warten auf den Notarzt, den wir Ihretwegen gerufen haben. Und falls der Sie wieder gehen lässt, melden Sie sich im Präsidium, die sollen Ihnen einen psychologischen Betreuer vermitteln.«
    »Und machen Sie sich darauf gefasst, dass wir Ihnen noch ein paar Fragen stellen werden in den nächsten Tagen«, sagt Vollmer.
    »Hoffen wir, dass er diesmal ohne Disziplinarverfahren davonkommt«, sagt Pflüger.
    Kimski wendet sich zu seinem Vorgesetzten und starrt ihn an. Seine Stirn legt sich in Falten.
    »Was ist?«, fragt der Kriminalrat. »So ein Verfahren wirft ein schlechtes Licht auf die ganze Abteilung.«
    »Klar«, sagt Kimski trocken. Er zieht den Klopapierstreifen hervor und stopft ihn Pflüger in die Jacketttasche. Dann läuft er davon. Zum Ausgang. Ein uniformierter Beamter stürmt die Treppe hinauf und rempelt ihn im Vorbeigehen an.
    »Was ist das denn schon wieder?«, schreit Pflüger Kimski hinterher und holt den Zettel aus der Tasche. Zum Lesen kommt er nicht. Der Beamte tritt an Pflüger heran und flüstert ihm ins Ohr.
    »Was? Der Oberbürgermeister? Sind Sie sicher?«
    »Ja. Seine Frau und seine Tochter sind gestern Abend von einer Reise zurückgekehrt, da war er schon verschwunden. Bis jetzt ist er nicht wieder aufgetaucht.«
    »Kein Wort darüber nach außen, bis wir mehr wissen.«
    Kimski bleibt im Türrahmen stehen und versucht, die Fetzen der Unterhaltung aufzuschnappen. Vollmer ist ihm gefolgt. Er lächelt Kimski an. Dann schlägt er ihm die Wohnungstür vor der Nase zu und Pflügers Stimme verstummt.

4
     
    Kimski verlässt das Gebäude, ohne sich noch einmal umzudrehen. Er will keinen Arzt sehen – er will nach Hause und eine kalte Dusche nehmen.
    Dass er verfolgt wird, merkt er erst, als er bereits drei Quadrate weitergelaufen ist. Er bleibt stehen.
    »Was wollen Sie denn noch?«, fragt er, ohne sich umzudrehen.
    »Warum hat man Sie vom Tatort weggeschickt?«, fragt Eva.
    »Man hat mich nicht weggeschickt.«
    »Wohin wollen Sie dann?«
    »Nach Hause, duschen.«
    »Sie müssen doch zu einem Arzt gehen.«
    Er läuft weiter. Eva folgt ihm.
    »Ich habe mir vorhin Sorgen gemacht. Sie waren brutal ausgeknockt.«
    »Ist klar.«
    »Gibt es schon irgendwelche Hinweise, wer Ihnen aufgelauert hat?«
    »Richten Sie Ihre Anfrage an die Pressestelle der Polizei.«
    »Hören Sie, mir ist da was aufgefallen.«
    Sie muss sich Mühe geben, seinen Schritten zu folgen.
    »Ich habe mich gründlich am Tatort umgesehen, bevor Ihre Kollegen gekommen sind. Da war dieser Zettel in der Hand von Ihrem Partner.«
    »Was für ein Zettel?«
    Kimski

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