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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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und einen Knopf im Ohr, wie ein CIA-Agent.
    »Hi, ich bin Bette, und ich gehöre zu Penelopes Party.« Ich ließ den Blick an der Schlange entlangwandern. Nicht ein einziges bekanntes Gesicht.
    Der Riese sah mich verständnislos an. »Hi, schön dich kennen zu lernen, Penelope. Würdest du dich bitte hinten anstellen? Immer schön einer nach dem anderen.«
    »Nein, das hier ist Penelopes Party, und ich bin ihre Freundin. Sie hat mich gebeten, besonders früh da zu sein. Deshalb müsste ich jetzt gleich rein.«
    »Hm, ist ja toll. Gehst du mal einen Schritt zur Seite?« Er legte eine Hand über seinen Ohrstöpsel, lauschte konzentriert hinein, nickte ein paarmal mit dem Kopf und betrachtete die Warteschlange, deren Ende inzwischen hinter der Straßenecke verschwunden war.
    »Okay, Leute!«, rief er so laut, dass das spärlich bekleidete Partyvolk schlagartig verstummte. »Der Laden ist gerammelt voll. Laut Vorschriften der Feuerpolizei dürfen wir nur noch so
viele Leute reinlassen, wie rauskommen. Also fasst euch in Geduld, oder kommt später wieder.«
    Ein Stöhnen ging durch die Menge. Hm, so wird das nichts, dachte ich. Er versteht den Ernst der Lage nicht.
    »Entschuldigen Sie bitte? Sir?« Er drehte sich genervt zu mir um. »Heute Abend findet hier die Verlobungsparty meiner besten Freundin Penelope statt, und sie braucht mich. Sie kennen ihre Mutter nicht, sonst wüssten Sie, dass ich unbedingt rein muss.«
    »Hm. Sehr interessant. Ihre Freundin Penelope kann heiraten, wen sie will, von mir aus auch Prinz William. Aber an mir kommt keiner mehr vorbei. Sonst würden wir gegen die Brandschutzbestimmungen verstoßen, und das kann uns teuer zu stehen kommen.« Er beruhigte sich ein bisschen. »Stellen Sie sich hinten an, und ich sehe zu, was ich machen kann, damit Sie so schnell wie möglich reinkönnen, okay?« Das war wohl tröstlich gemeint, aber es brachte mich nur noch mehr in Rage. Der Typ kam mir irgendwie bekannt vor, ich wusste bloß nicht, woher. So wie sich sein verwaschenes grünes T-Shirt über der breiten Brust spannte, glaubte ich ihm gern, dass er sich jedem in den Weg stellen würde, der den Versuch machte, an ihm vorbeizuschlüpfen. Ein Mann, mit dem nicht zu spaßen war. Gegen diese These sprachen allerdings seine tief auf den Hüften sitzenden Schlabberjeans, die eher darauf schließen ließen, dass er sich selbst nicht allzu wichtig nahm. Fast das Schönste an ihm waren seine halblangen Haare, so dicht und dunkel und so seidig schimmernd, dass man regelrecht hätte neidisch werden können, und mit Abstand das Beste, was ich je auf einem Männerkopf hatte sprießen sehen. Während ich sie noch bewunderte, zog er sich eine graue Cordjacke über und sah sogar noch süßer aus.
    Der Kerl musste ein Model sein, eindeutig. Ich verkniff mir die zickige Bemerkung, dass so ein Rausschmeißerjob für einen wie ihn, der wahrscheinlich über die siebte Schulklasse nicht
hinausgekommen war, wohl Balsam für das Ego war, und stellte mich schmollend ganz hinten an. Wiederholte Versuche, Penelope und Avery auf dem Handy zu erreichen, brachten nichts. Ich landete abwechselnd auf der einen oder auf der anderen Mailbox. Der Gorilla am Eingang ließ im Durchschnitt alle zehn Minuten zwei Leute rein. Nach einer geschlagenen Stunde wartete ich immer noch. Als ich mir gerade in den buntesten Farben ausmalte, wie ich es ihm wohl am besten heimzahlen könnte, erspähte ich Michael und seine Freundin, die aus dem Club kamen und sich neben der Tür eine Zigarette anzündeten.
    »Michael!«, kreischte ich. Dass ich dabei vermutlich wie ein hysterisch gewordenes Nebelhorn klang, war mir schnuppe. »Michael, Megu, hier drüben!«
    Sie brauchten nicht lange, um mich in der Menschenmenge zu entdecken. Kein Wunder, eigentlich. Schließlich hüpfte ich herum wie Rumpelstilzchen und zeterte wie Schneewittchens Stiefmutter. Von Würde keine Spur. Sie winkten mich zu sich, und ich sprintete rüber.
    »Ich müsste eigentlich längst drin sein. Aber dieser gehirnamputierte Riese am Eingang lässt mich einfach nicht vorbei. Penelope dreht mir den Hals um!«
    »Hi, Bette. Auch dir einen wunderschönen Abend«, sagte Michael und gab mir ein Küsschen.
    »Entschuldigung.« Ich umarmte erst ihn und dann seine Freundin Megu, die hinreißende japanische Medizinstudentin, mit der er zusammenlebte. »Wie geht’s euch, Leute? Sagt bloß, ihr habt heute Abend tatsächlich beide frei?«
    »Wieso? Das kommt doch mindestens alle sechs Monate

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