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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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in die Augen zu sehen, so peinlich war ihr meine Unwissenheit. »Amy Sacco, die Besitzerin von Bungalow 8 und Lot 61, ist eine sehr gute Freundin von Kelly. Wir stehen heute Abend alle auf der Gästeliste, für die beste Party der Woche.«
    Allgemeines Kopfnicken.
    »Ich bin zu allen Schandtaten bereit«, sagte Davide, der mit
Elisas Haaren spielte. »Solange wir einen Tisch bekommen. Sonst halte ich es nicht durch, nicht heute Abend.«
    Elisa war natürlich ganz seiner Meinung.
    Als die Rechnung kam, war es bereits weit nach Mitternacht, und obwohl Penelope sich angeregt mit Leo unterhielt, sah ich ihr an, dass sie nach Hause wollte. Aber mir war noch nach Party, also verzog ich mich mit ein paar vielsagenden Blicken in Richtung Toilette und wartete dort auf sie.
    »Was für ein netter Abend«, sagte sie.
    »Ja, coole Truppe, was? Mal was anderes.«
    »Auf jeden Fall. Würde es dir was ausmachen, wenn ich nicht mehr mitkomme?« Sie klang sehr distanziert.
    »Hast du was? Dir fehlt doch nichts?«
    »Nein, nein, alles bestens. Aber es ist schon spät, und besonders große Lust, noch in einen Club zu gehen, habe ich auch nicht. Avery und ich hatten ausgemacht, dass wir nicht allzu spät zu Hause sein wollen, deshalb muss ich jetzt langsam los. Das Essen war prima. Ich bin bloß müde. Lass dir ja nicht von mir den Abend verderben, okay?«
    »Willst du wirklich allein gehen? Wir können uns auch ein Taxi teilen«, schlug ich vor. »Dann komme ich zur Abwechslung mal ein bisschen früher ins Bett. Ich bin auch schon ziemlich hinüber.«
    »Mach dich nicht lächerlich. Geh, und amüsier dich für mich mit.«
    Wir gingen zurück an den Tisch, wo die - wie ich hoffte - letzte Flasche Wein die Runde machte. Als der Kellner mit schwungvoller Geste die Rechnung für alle auf den Tisch legte, schnappte ich nach Luft. Eine blitzschnelle Kopfrechnung ergab, dass mich der Abend bis jetzt schon schlappe zweihundertsechzig Dollar gekostet hatte. Doch zum Glück schien es in diesen Kreisen nicht üblich zu sein, sich die Rechnung zu teilen, denn Davide griff schon nach der kleinen Ledermappe und verkündetet lässig: »Heute übernehme ich das.«

    Keiner widersprach oder zuckte auch nur mit der Wimper.
    Er legte eine pechschwarze Kreditkarte in die Mappe und reichte sie dem Kellner. Da war sie, die sagenumwobene American Express Black Card, die nur ausgewählte Kunden mit einem Mindestumsatz von hundertfünfzigtausend Dollar im Jahr in die Finger bekamen. Ich wusste selbst erst seit ein paar Tagen, dass es sie gab. Sie war in einem Nebensatz über die Tochter eines Gesellschaftslöwen erwähnt worden: »Wer braucht schon eine Black Card, wenn er einen Daddy hat, der im Geld schwimmt.« Außer mir schien niemand auch nur im Geringsten beeindruckt.
    »Können wir dann?«, fragte Elisa und strich sich das Kleid über den beneidenswert schlanken Hüften glatt. »Wir brauchen zwei Taxis. Leo und Skye, ihr nehmt das erste. Davide, Bette, Penelope und ich kommen nach. Ich hätte am liebsten den Tisch links von der Bar, okay?«
    »Augenblick«, sagte Penelope. »Ich komme nicht mehr mit. Das Essen war spitze, aber ich muss morgen früh raus. Es war nett, euch alle mal kennen zu lernen.«
    »Ausgeschlossen, Penelope! Du kannst noch nicht nach Hause. Der Abend fängt doch jetzt erst richtig an! Gib dir einen Ruck, das wird eine Superparty!«, kreischte Elisa.
    Penelope lächelte. »Ein andermal vielleicht, aber heute Abend bin ich einfach zu erledigt.« Sie nahm ihre Jacke, umarmte mich rasch und winkte den anderen zum Abschied zu. »Danke für das Essen, Davide. Es war sehr schön mit euch«, sagte sie und lief hinaus, bevor ich ihr sagen konnte, dass ich sie später noch anrufen würde.
    Wir stiegen so, wie Elisa uns vorsortiert hatte, in die bestellten Taxis. Ich schaffte es gerade noch, an den richtigen Stellen zu nicken und etwas Zustimmendes zu murmeln. Doch erst als wir vor dem Bungalow 8 an der Absperrung standen, spürte ich so richtig, wie angesäuselt ich war. Dazu kam noch, dass ich so gut wie null Erfahrung mit auch nur halbwegs angesagten
Nachtclubs hatte und mich somit in der idealen Verfassung befand, mir etwas wirklich Peinliches zu leisten.
    »Elisa, ich sollte lieber gehen«, sagte ich matt. »Ich bin nicht besonders gut drauf und muss morgen schon früh im Büro sein wegen...«
    Sie stieß einen schrillen Schrei aus, und in ihr hohlwangiges Gesicht kam richtig Leben. »Bette! Das soll wohl ein Witz sein! Du bist doch

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