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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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praktisch noch eine Bungalow-Jungfrau. Du kommst mit rein. Abfeiern gehört zum Job - nicht vergessen.«
    Dass die gesamten gut dreißig Leute in der Warteschlange - hauptsächlich Männer - zu uns herüberstarrten, schien Elisa nicht weiter zu kümmern. Davide klatschte sich gerade auf höchst komplizierte Weise mit einem der Türsteher ab. Mir blieb nichts anderes übrig, ich musste den Weg des geringsten Widerstands gehen.
    »Okay«, murmelte ich. »Klingt klasse.«
    »Sammy, wir stehen heute Abend auf Amys Gästeliste«, wandte Elisa sich siegessicher an den Türsteher, mit seinen eins neunzig Körpergröße und gut zwei Zentnern Gewicht ein Bär von einem Mann. Wie es der Zufall wollte, war es derselbe Gorilla, der am Abend von Penelopes Party den Einlass geregelt hatte. Obwohl ihm das Chaos am Eingang offensichtlich nicht sehr behagte, sagte er, nachdem Elisa ihn wieder aus ihrer Klammerumarmung entlassen hatte: »Natürlich, Elisa. Wie viele Personen seid ihr? Immer herein in die gute Stube. Ich sage dem Geschäftsführer, er soll euch einen guten Tisch geben.«
    »Spitze, Schätzchen. Besten Dank.« Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, hakte sich bei mir ein und flüsterte: »Diese Typen bilden sich ein, sie wären Gott. Dabei würde kein Mensch auch nur ein Wort mit ihnen wechseln, wenn sie nicht hier an der Tür stehen würden.«
    Ich nickte. Hoffentlich hatte er uns nicht gehört. Obwohl - verdient hätte er es. Er sah mich an.

    »Hi«, sagte Sammy und nickte mir zu. Er hatte mich tatsächlich wieder erkannt.
    »Hi«, antwortete ich. Geistreiche Antwort. Um ein Haar hätte ich noch nachgeschoben, dass er heute Abend wohl kein Problem damit hatte, mich reinzulassen. Aber ich konnte mich gerade noch beherrschen. »Danke für den Schirm neulich.«
    Aber er hörte mich nicht. Er hatte sich umgedreht, um die rote Samtkordel loszuhaken und den wartenden Horden zu verkünden, dass ihre Zeit noch nicht gekommen war. Er sprach ein paar Worte in sein Walkie-Talkie und hielt uns die Tür auf. Gleich nachdem wir an der Garderobe vorbei waren, wurden wir von einer dicken Qualmwolke eingehüllt.
    »Woher kennst du ihn?«, fragte Elisa, während Davide alles begrüßte, was in erreichbarer Nähe stand und Hände hatte, die man schütteln konnte.
    »Wen?«
    »Den Blindgänger vom Eingang.«
    »Wen?«
    »Na, den Gorilla«, antwortete sie und zündete sich gierig eine Zigarette an, die wohl nicht nur aus Tabak bestand.
    »Ich dachte, du magst ihn«, sagte ich. »So herzlich, wie du ihn umarmt hast.«
    »Was will man machen? Das gehört nun mal dazu. Dabei sieht er gar nicht mal so übel aus. Kennst du ihn?«
    »Vor ein paar Wochen war er ziemlich fies zu mir, auf Penelopes Verlobungsfeier. Er hat mich ewig lange vor der Tür versauern lassen. Ich weiß, dass ich ihn früher schon mal gesehen habe, aber ich kann mich nicht erinnern, wo.«
    »Hm.« Sie hatte sich aus meiner Erklärung längst ausgeklinkt. »Los, wir holen uns was zu trinken.«
    Obwohl Bungalow 8 einer der angesagtesten Clubs im ganzen Land war, konnte ich ihm nicht allzu viel abgewinnen. Er bestand aus einem einzigen rechteckigen Raum, am hinteren Ende die Theke, an den Längswänden ungefähr acht Tische
mit Sitzbänken. In der Mitte wurde getanzt. Nur die hohe, gläserne Decke und die Palmenreihen verliehen der Atmosphäre einen halbwegs exotischen Touch.
    »He, Mädels, hier drüben«, rief Leo, der - Elisas Wunsch war ihm Befehl - ganz links hinten in der Ecke saß. Von irgendwoher beschallte ein DJ den Club mit 50 Cent. Skye hatte sich bereits häuslich auf dem Schoß eines mir unbekannten Kerls niedergelassen und betrieb rhythmische Beckenbodengymnastik. Der Tisch war das reinste Bararsenal - Flaschen mit Veuve Clicquot, Ketel One und Tanquaray, zum Mischen verschiedene Karaffen mit Orangen-, Grapefruit- und Cranberrysaft, dazu selbstverständlich Tonicwater und Mineralwasser. Nachdem Penelope mir erzählt hatte, wie sündhaft teuer ihre Party gewesen war, konnte ich mir denken, dass hier jede Flasche mit mehreren hundert Dollar zu Buche schlug.
    »Kann ich dir einen Cocktail mixen?«, fragte Leo.
    Nach so einer Blamage mit einem uncoolen Drink wollte ich lieber nichts riskieren. Deshalb bat ich einfach um ein Glas Champagner.
    »Sollst du haben«, sagte er. »Möchtest du tanzen? Skye, kommst du mit?«
    Aber Skye hatte keinen Blick für ihn übrig. In den letzten Minuten war ihre Gymnastik zum Tanz auf dem Vulkan ausgeartet. Ihre Antwort konnten wir

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