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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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anscheinend waren wir übergangslos wieder in meinem Privatleben gelandet.

    »Bette!« Sie lachte. »Erinnerst du dich nicht mehr? Der umwerfende Superhengst, in dessen Bett du gestern genächtigt hast. Unternimmst du was mit ihm?«
    »Ach, der Philip. Aber es war wirklich nicht so, wie es aussieht, Kelly. Es war eher …«
    Sie fiel mir ins Wort. »Pst, Bette. Du musst dich doch nicht rechtfertigen. Dein Privatleben geht nur dich etwas an.« Und das war keine Spur ironisch gemeint. »Aber überleg es dir, ob du nicht doch am Wochenende mit ihm ausgehen willst. Vielleicht zum Dinner ins Matsuri oder auf einen Drink ins Cain oder Marquee?«
    »Tja, hm. Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn er sich bei mir meldet. Aber falls doch, mal sehen.«
    »Der ruft schon an, Bette. Schön, dass du nicht ganz abgeneigt bist. Wer auf den Mann nicht anspringt, muss verrückt sein! Ich mache heute früher Feierabend, deshalb wünsche ich dir jetzt schon mal ein schönes Wochenende.«
    »Danke. Ich dir auch, Kelly.« Ich schob mich wieder ein paar Zentimeter näher Richtung Tür. Was war das denn gerade gewesen? Hatte ich etwa meiner Chefin versprochen, eine Affäre fortzusetzen, die überhaupt noch nicht angefangen hatte? Kaum zu fassen. »Dann bis Montag.«
    Sie griff lächelnd zum Telefon und reckte aufmunternd den Daumen in die Höhe. Ich schlüpfte hinaus und hielt schnurgerade auf meinen Arbeitsplatz zu. Unterwegs heimste ich mehr als ein (unverdientes) Lob ein: »Gut gemacht«, »Superfang«, »Fette Beute«. Auf dem Laptop fand ich eine Nachricht von Elisa vor: Sie sei »in der Mittagspause«. Mochten ihr die übliche Flasche Fiji-Wasser, der Beutel Babykarotten und das halbe Dutzend Marlboro Lights wohl bekommen. Ich setzte mich hin und rief erst einmal Penelope an.
    »Na, wie geht’s dir heute?«, fragte sie.
    »Gut. Und dir?« In meiner Stimme schwang ein gutes Maß an unterschwelliger Spannung mit.

    »Super. Danke für die Einladung gestern Abend. Es war, hm, sehr interessant.«
    »Echt, so schlimm?«
    »Nein! Das habe ich nicht gesagt, Bette. Es war überhaupt nicht schlimm. Bloß anders . Hoffentlich hast du es mir nicht übel genommen, dass ich schon so früh abgedampft bin, aber ich war total fix und foxi. Wie lief denn der Rest des Abends?«
    »Willst du bloß nett sein, oder hast du wirklich keine Ahnung?« Ich sandte ein Stoßgebet zum Himmel, dass sie vom Brodeln in der Gerüchteküche noch nichts mitbekommen hatte.
    »Okay, ich geb’s zu, ich wollte bloß nett sein. Avery hat es mir heute Morgen gleich als Erstes gemailt. Es hat mich echt übermenschliche Beherrschung gekostet, dich nicht auf der Stelle anzurufen. Aber jetzt will ich alles wissen, von der ersten bis zur letzten Sekunde. Du darfst nicht die kleinste Kleinigkeit auslassen. Am besten fängst du an mit: ›Als ich ihn im Bungalow kennen gelernt habe, trug er ein schwarzes Rib-Shirt und eine schwarze Hose und hat mir ein Stoli Vanilla mit Sprite spendiert.‹ Das ist so in etwa die Detailfülle, die mir vorschwebt.«
    »Pen, ich bin im Büro, ich kann jetzt nicht reden«, sagte ich. Meine KollegInnen, die angestrengt auf ihre Bildschirme starrten, waren ganz Ohr, um sich auch ja kein Wort von mir entgehen zu lassen.
    »Bette! Das kann doch nicht dein Ernst sein! Da hüpfst du mit einem der begehrtesten Junggesellen auf dem freien Markt in die Federn, von dem sogar Avery beeindruckt ist, weil ihm die Frauen reihenweise zu Füßen liegen, und willst es mir nicht erzählen?«
    »Ich habe nicht mit ihm geschlafen!«, sagte beziehungsweise brüllte ich ins Telefon. Skye und Leo - plus ein paar Assistentinnen - rissen die Köpfe hoch und grinsten.
    »Ach nein?«, flüsterte es irgendwo in der Runde.

    Leo verdrehte nur die Augen, als ob er sagen wollte: »Mein Gott, für wie blöd hältst du uns eigentlich?«
    Einen Augenblick lang fühlte ich mich tatsächlich geschmeichelt. Sicher, es hatte ein bisschen was von einer Schlampe, mit jemandem ins Bett zu gehen, den man eben erst kennen gelernt hatte. Aber mir war es allemal lieber, dass sie glaubten, Philip Weston hätte sich dazu herabgelassen, mir seine Gunst zu erweisen. Besser, als davon auszugehen, dass er mir nur aus Mitleid und Pflichtgefühl sein Bett zur Verfügung gestellt hatte, ohne die Matratze mit mir zu teilen.
    »Mensch«, sagte Penelope. »Nun sei doch nicht so empfindlich. Okay, dann hast du also nicht mit ihm geschlafen. Ich glaube dir. Aber eine Frage hätte ich doch noch: Wieso

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