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Die Penthouse-Affaere

Die Penthouse-Affaere

Titel: Die Penthouse-Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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verführerisch.
    Allerdings hatte er nicht vor, sie im Salon ihres Vaters zu lieben. Wenn er sie zur Erfüllung führte, dann sollte es in einem Bett geschehen, sie beide nackt, damit er beobachten konnte, wie ihr Körper sich in der Ekstase verlor, die seine Berührungen ihr entlockten. Und dann wollte er sich zurücklegen, ihr zusehen und sie fühlen, wie sie ihm Gleiches mit Gleichem vergalt.
    „Was ich Ihnen bisher verschwiegen habe?“, wiederholte er nachdenklich, dann lächelte er boshaft. „Wie hellsichtig von Ihnen, zu vermuten, dass ich mir das Beste bis zum Schluss aufbewahrt habe.“
    „Lassen Sie den billigen Sarkasmus und sagen Sie es schon!“, fauchte sie.
    Das Lächeln sah plötzlich echt aus. „Ah, sexuelle Frustration macht Sie übellaunig und unbeherrscht“, stellte er amüsiert fest.
    Sie verengte die Augen zu Schlitzen. „Ihnen bleiben genau dreißig Sekunden, mir zu sagen, wieso Sie so sicher sind, dass ich Sie heiraten werde. Danach lasse ich Sie vom Butler hinausbegleiten, nötigenfalls auch mit Gewalt“, warnte sie ihn hitzig.
    „Das glaube ich kaum“, behauptete er selbstsicher. „Dennoch werde ich Ihre Neugier befriedigen.“ Er nickte knapp. „Eigentlich hatte ich von Anfang an vor, Ihnen zu erklären, warum Sie gar keine andere Option haben.“
    „Ich bin ganz Ohr!“ Robin wünschte sich nichts anderes, als dass er endlich verschwinden würde. Nicht nur aus dem Haus, sondern auch aus ihrem Leben!
    „So stimmt das nun wahrlich nicht“, meinte er lässig. „Ihre Ohren, so süß sie auch sein mögen, sind bestimmt nicht Ihre reizendsten Körperteile.“ Vielsagend senkte er den Blick auf ihre Brüste.
    Robin musste ihre ganze Willenskraft zusammennehmen, um nicht ebenfalls an sich herunterzusehen, ob die Bluse inzwischen so weit getrocknet war, dass die dunklen Spitzen nicht mehr durch den Stoff schimmerten.
    „Zehn Sekunden!“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Mit einem überlegenen Lächeln zog er etwas aus der Innentasche seines Jacketts hervor – Papiere, die er mit aufreizender Langsamkeit vor Robin mit der Hand auf dem Tisch glatt strich.
    Robin beobachtete ihn, wie wohl eine Fliege die herannahende Spinne beobachten musste, in deren Netz sie sich verfangen hatte. Aus Cesare Gambrellis unerschütterlicher Ruhe schloss sie, dass diese Unterlagen etwas enthielten, das sie zu der Einwilligung in diesen Heiratsantrag bringen würde.
    In den Heiratsantrag, der kein Antrag war, sondern eine Forderung.

3. KAPITEL
    „Sind die zehn Sekunden nicht längst vorbei? Sie sollten den Butler rufen, Robin“, fragte Cesare Gambrelli provozierend.
    Ja, die zehn Sekunden waren vorbei. Und sie waren lähmend langsam vergangen. Doch Robins Neugier war geweckt – genau darauf hatte Cesare Gambrelli gezählt –, und sie würde niemanden rufen, bevor sie nicht genau wusste, was diese Papiere enthielten.
    „Hatte ich Sie nicht gebeten, endlich mit der Sprache herauszurücken?“ Nur mühsam beherrschte sie sich, ihre Schultern waren inzwischen so verspannt, dass sie schmerzten.
    Sein Mund wurde zu einer harten Linie. „Ich schätze es nicht, von anderen gesagt zu bekommen, was ich zu tun und zu lassen habe.“
    „Das Gleiche gilt für mich“, versicherte sie ihm mit eisigem Tonfall.
    Cesare musterte sie unter halb gesenkten Lidern. Die Blässe ihrer Haut unter den vor Ärger geröteten Wangen, die verspannte Haltung ihres Körpers, die zitternden Hände, die sie aneinanderpresste – alles Zeichen, dass sie keineswegs so gefasst war, wie sie vorzugeben versuchte.
    Vielleicht hatte er sie fürs Erste wirklich weit genug getrieben. Schließlich hatte er genügend Zeit, um sie zahlen zu lassen – Jahre. „Nun gut“, hob er an. „Diese Unterlagen“, er hielt die Papiere hoch, „sind Schuldscheine aus den Casinos in ganz Europa, die ich in den letzten drei Monaten gesammelt habe. Sie wurden von Ihrem Bruder ausgestellt, und ich habe mir die Freiheit genommen, sie auszulösen.“
    „Mein Vater wird sicherstellen, dass Ihnen jeder Penny ersetzt wird.“
    „Aber ich will gar kein Geld, Robin“, meinte er freundlich.
    Robin riss ungläubig die Augen auf. „Sie glauben, wegen dieser Schulden würde ich einwilligen, Sie zu heiraten?“
    „Ja. Und Sie werden Marcos Mutter.“
    Die Erwähnung des Babys rüttelte an Robins Entschlussfestigkeit. Es war wirklich eine Tragödie, dass der Kleine, der erst ein paar Monate alt war, seine Mutter verloren hatte. Und

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