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Die Penthouse-Affaere

Die Penthouse-Affaere

Titel: Die Penthouse-Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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„Rachsüchtig vielleicht, aber kalt? Das glauben Sie auch nicht, oder, Robin?“, fragte er provozierend. „So wie ich nicht glaube, was allgemein über die unnahbare Robin Ingram behauptet wird.“
    Seine Bemerkung trieb ihr das Blut in die Wangen. Sie erinnerte sich schlagartig daran, wie sie sich selbst vor Kurzem verraten hatte. Dieser Kuss vorhin machte es ihr unmöglich, zu behaupten, sie würde nicht auf diesen Mann reagieren. Es gefiel ihr auch nicht, dass offensichtlich über sie geklatscht wurde, und dieser Mann auf den Klatsch hörte. Schließlich konnte er gar nicht den wahren Grund wissen, weshalb sie nach der Scheidung beschlossen hatte, sich zurückzuziehen und jegliche Beziehung zu meiden, sowohl körperliche als auch gefühlsmäßige.
    „Mein Vater wird eine Heirat aus den von Ihnen genannten Gründen niemals akzeptieren“, wiederholte sie starrsinnig.
    „Mich interessiert nicht, was Ihr Vater akzeptiert oder nicht.“
    Nein, natürlich nicht, dachte Robin. Ihn kümmerte es nicht im Geringsten, wie ihr Vater oder sie sich fühlen mochten. „Nun, aber mich interessiert es“, gab sie entschieden zurück. „Ich kenne meinen Vater. Er wird niemals zulassen, dass ich einen Mann heirate, den ich nicht liebe, auch nicht, um die Firma vor einem angekündigten Ruin zu retten.“
    Ja, sie kannte ihren Vater gut genug, um das behaupten zu können. Ebenso sicher war sie allerdings, dass es ihm den finalen Schlag versetzen würde, nach Simons Tod und dem von ihm verursachten Schuldenberg nun auch noch das Unternehmen zugrunde gehen zu sehen.
    Grundgütiger, sie freundete sich doch nicht etwa schon mit dem Gedanken an, Cesare Gambrelli zu heiraten, um den Ruin des Verlags zu verhindern?!
    Nein, natürlich nicht!
    Doch bis sie nicht ganz genau wusste, welche möglichen Asse Cesare noch im Ärmel hatte, würde ihr nichts anderes übrig bleiben, als ihn weiter anzuhören.
    „Dann werden Sie eben sehr überzeugend sein müssen“, wischte Cesare ihren Einwand mit einer ungeduldigen Handbewegung beiseite. „Ich verstehe natürlich, weshalb Sie Ihrem Vater gegenüber eine Beschützerhaltung einnehmen.“
    „Auch wenn Sie selbst sich keinen Deut darum scheren?“, fauchte sie verärgert.
    Seine dunklen Augen funkelten. „Ich bin nicht herzlos, Robin, ganz gleich, was Sie auch denken mögen. Im Gegenteil, ich befürworte sogar, dass Sie die ganze Sache leichter verdaulich für ihn machen. Sagen Sie Ihrem Vater ruhig, wir hätten uns Hals über Kopf ineinander verliebt. Behaupten Sie, Sie könnten ohne mich nicht mehr leben. Sagen Sie ihm, was Sie wollen, aber eines steht fest … Sie werden meine Frau!“
    Er war so gnadenlos unnachgiebig, so absolut sicher, dass er bekommen würde, was er wollte. Und war das nicht auch berechtigt? Konnte sie es über sich bringen, ihrem Vater mitzuteilen, was Simon getan hatte? Konnte sie ihrem Vater die Wahrheit über Cesare Gambrellis Forderung sagen und damit riskieren, einen zweiten Herzinfarkt bei ihrem Vater zu provozieren? Die Ärzte hatten doch gesagt, er könne keinen Stress mehr vertragen. Dabei hatte sie in den letzten drei Monaten zusehen müssen, wie er immer gestresster geworden war, mit jeder neuen offenen Forderung, die aufgrund von Simons Verhalten nun an ihn herangetragen wurde …
    Was sie jetzt brauchte, war Zeit. Zeit, um sich zu überlegen, wie sie den Hals aus der Schlinge ziehen konnte.
    „Ich werde Ihnen einige Zeit lassen.“ Cesare Gambrelli faltete die Papiere ordentlich zusammen und steckte sie zurück in seine Jacketttasche. „Um sich an den Gedanken zu gewöhnen, meine Frau zu werden. Ich schlage vor, wir beide gehen heute Abend zum Dinner aus, dann können wir auch die notwendigen Arrangements besprechen.“
    „Sie geben mir ein paar Stunden Zeit, um mich an diese absurde Vorstellung gewöhnen zu können?“, rief sie fassungslos aus.
    Cesare musterte sie, wie sie würdevoll und stolz dasaß, und er wollte nichts lieber, als das weiterführen, was sie vorhin begonnen hatten. Doch er beherrschte sich. „Ich sehe keinen Sinn darin, das Unvermeidliche noch länger hinauszuzögern.“
    „Unvermeidlich – Ihrer Meinung nach. Aber ich bin anderer Ansicht.“
    Cesare lächelte dünn. „Marco braucht sofort eine Mutter, nicht in drei oder sechs Monaten.“ Und er wollte diese Frau in seinem Bett. „Natürlich weiß ich, dass Sie schon eine Ehe hinter sich haben.“ Und die Vorstellung, dass ein anderer Mann sie besessen hatte, gefiel ihm ganz

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