Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Penthouse-Affaere

Die Penthouse-Affaere

Titel: Die Penthouse-Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
trotz ihrer vorherigen Behauptungen war sie lange nicht so sicher, dass Simon den Unfall nicht verursacht hatte …
    Die letzten drei Monate waren traumatisch gewesen. Die Nachricht von Simons Tod hatte bei ihrem Vater einen leichten Herzinfarkt verursacht, und auch für Robin war es ein solcher Schock gewesen, dass sie fast zusammengebrochen wäre.
    Doch in diesen drei Monaten hatten sie auch das ganze Ausmaß von Simons Schulden erkannt. Die ganze Situation war ein Albtraum, vor allem für die Anwälte, die täglich mit neuen Forderungen von irgendwelchen Etablissements konfrontiert wurden.
    Von denen wusste Cesare Gambrelli offenbar nichts. Die meisten davon waren auch in England ansässig. Doch ihrem Vater würde es gelingen, das Geld aufzutreiben, um die Forderungen zu begleichen. Doch weder diese Schwierigkeiten noch das Ausmaß von Simons Schulden änderten etwas an der Tatsache, dass es keine Lösung für Cesare Gambrellis Probleme war, wenn er sie zwang, die Mutter seines Adoptivsohns zu werden.
    Es gab keine einfache Lösung. Vor drei Monaten waren zwei junge Menschen völlig sinnlos gestorben. Ihre Familien trauerten um sie, aber was passiert war, ließ sich nicht mehr ändern, nichts würde sie wieder zurückbringen.
    Auch nicht eine Heirat zwischen Cesare Gambrelli und Robin Ingram.
    Cesare konnte die verschiedenen Emotionen, die Robin durchlief, an ihrer Miene mitverfolgen – Unsicherheit, Zweifel, Trauer, Bedauern, gefolgt von einer schnellen Rückkehr zu ihrem früheren Entschluss. Es wurde Zeit, dieses Katz-und-Maus-Spiel zu beenden.
    Cesare richtete sich auf. „Die Schuldscheine sind Lappalien im Vergleich zu dem hier.“ Er nahm die oberste Seite von dem Stapel und hielt sie Robin hin.
    Ihre Hand zitterte leicht, als sie das Blatt von ihm entgegennahm. Kaum hatte sie die ersten Zeilen gelesen, schwand alle Farbe aus ihrem Gesicht.
    „Wie Sie sehen können“, fuhr Cesare unbarmherzig fort, „hat Ihr nichtsnutziger Bruder praktisch als letzte Handlung vor seinem Tod die Aktien verspielt, die seine Mutter ihm hinterließ. Es sind die Anteile an ‚Ingram Publishing‘, dem Verlagshaus Ihres Vaters – dreißig Prozent, um genau zu sein. Diese dreißig Prozent gehören nun mir, angelegt auf einem Sachkonto.“ Damit reichte er ihr ein zweites Blatt.
    Robin traute ihren Augen nicht, sie konnte nicht glauben, was sie da las. Das konnte einfach nicht sein. Unmöglich … Simon hätte niemals …
    Oder etwa doch?
    Das Glücksspiel war zur Sucht geworden. Eine Sucht, der er alles geopfert hatte, das wusste Robin, alles, so hatten sie geglaubt, außer den Anteilen am Verlagshaus des Vaters, die Simon vor fünf Jahren beim Tode der Mutter überschrieben worden waren.
    „Das kann unmöglich rechtens sein …“, hob sie bebend an.
    „Es hat alles seine Richtigkeit“, versicherte Cesare nüchtern.
    Robin schluckte und sah wieder auf das Blatt. „Aber die Summe, die Simon dafür bekommen hat, ist …“
    „Weit unter Wert, ich weiß. Nichtsdestotrotz ist die Transaktion völlig legal, selbst wenn Ihr Bruder diese Anteile für nur einen einzigen Penny abgestoßen hätte.“
    Robin wurde es schwindlig. Dieser Mann wäre nicht hergekommen, so überzeugt von sich und anmaßend, wenn er nicht absolut sicher wäre, dass sein Besitz legal war.
    „Ich bin bereit, Ihnen die Anteile bei unserer Heirat als Hochzeitsgeschenk zu überlassen“, sagte er jetzt triumphierend.
    Erstaunt und ungläubig sah sie zu ihm hin. Er glaubte doch tatsächlich, er könne sie mit diesen Anteilen erpressen! Sie sah es an seiner grimmig entschlossenen Miene und seinem herausfordernden Blick.
    Sie schüttelte den Kopf. „Mein Vater wird die Anteile wieder zurückkaufen. Natürlich zum aktuellen Marktwert“, fügte sie tonlos hinzu.
    „Sie stehen nicht zum Verkauf, ganz gleich für welchen Preis“, kam es von Cesare Gambrelli. „Wie schon gesagt, im Moment liegen sie auf einem Sachkonto, mein Name taucht nirgendwo als Aktienhalter auf. Sollten Sie allerdings meinen Bedingungen nicht zustimmen, werde ich die Aktien auf meinen Namen eintragen lassen und den mir zustehenden Vorstandssessel besetzen. Ich habe vor, dann eine äußerst aktive Rolle im Vorstand zu übernehmen.“
    Robin zweifelte keine Sekunde an seinen Worten. Und so, wie er zu ihrer Familie stand, würde er alles daransetzen, um Ingram Publishing und damit ihren Vater zu ruinieren.
    Die Firma bedeutete ihrem Vater alles, sie war sein Lebenswerk. Robin selbst hatte

Weitere Kostenlose Bücher