Die Penthouse-Affaere
und gar nicht.
„Was ist mit Ihnen?“, stellte sie die Gegenfrage. „Sie sind immerhin … wie alt? Ende Dreißig? Waren Sie auch schon einmal verheiratet?“
„Siebenunddreißig“, antwortete er gepresst. „Und nein, wenn ich geheiratet hätte, Robin, dann wäre ich auch noch verheiratet. In meinem Leben wird es keine Scheidung geben. Einmal verheiratet, bleibe ich es auch“, fügte er betont hinzu, um mögliche Spekulationen von ihr, sie könne jetzt zusagen, sich die Anteile zurückholen und sich später wieder scheiden lassen, von vornherein auszuschließen.
Je eher er sie an sich band, und zwar mit einem gemeinsamen Kind, desto besser. „Sie werden auch verheiratet bleiben“, stellte er fest, nur für den Fall, dass sie sich Hoffnungen machen sollte. „Also … Dinner heute Abend. Ich hole Sie um halb acht hier ab.“
„Ich habe nicht einmal zugesagt!“, rief Robin frustriert aus. Das ging ihr alles zu schnell … Dieser Mann war ihr zu schnell … Und dennoch spürte sie, wie sich die Schlinge immer fester um ihren Hals zusammenzog.
Sicher, im Moment sah sie keinen Ausweg, aber das hieß nicht, dass es keinen gab. Und je mehr Zeit sie gewann, desto mehr erhöhten sich die Chancen, dass ihr doch noch eine Lösung einfallen würde.
Cesare hob die schwarzen Augenbrauen. „Aber Sie werden zusagen, oder nicht?“
Seine Arroganz trieb sie zur Weißglut! Sie kam sich immer mehr wie die Maus vor, mit der die Katze aus purem Vergnügen spielte. Eine große, gefährliche Katze … ein schwarzer Panther …
Herrgott , rei ß dic h zusammen , Robin ! Cesare Gambrelli war genauso gefährlich, wie ihr Vater gesagt hatte, aber das hieß nicht, dass sie ihn sehen lassen musste, wie sehr seine Drohungen sie verunsicherten!
„Ja, ich sage zu.“ Sie musste die Kontrolle über die Situation gewinnen, sonst hatte sie nicht die geringste Chance gegen ihn. „Aber machen Sie sich nicht die Mühe, mich abzuholen. Ich werde Sie im Restaurant treffen.“
Das selbstsichere Lächeln auf seinem Gesicht erstarb, abschätzig verzog er den Mund. Diese Zurschaustellung von Unabhängigkeit beeindruckte ihn nicht. Aber im Moment hatte er damit noch kein Problem. Sollte sie ruhig ihre Freiheit noch ausnutzen.
Sobald sie seine Frau war, würde sich das ändern. Er nahm von niemandem Befehle entgegen, am allerwenigsten von der Frau, die er nur zu seiner Frau machte, um eine Blutschuld einzufordern.
„Wir essen nicht in einem Restaurant, sondern in meiner Suite im Londoner Gambrelli-Hotel“, teilte er ihr sachlich mit. „Ich halte diese Umgebung für angebrachter, um private Dinge, wie wir sie zu regeln haben, zu besprechen.“
Er konnte sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete. Ihre erste Reaktion war Empörung, dann folgte Unsicherheit bei der Vorstellung, mit ihm allein in seiner Suite zu sein, und schließlich, die Erkenntnis, dass er wahrscheinlich recht hatte, obwohl sie das nicht gern zugeben wollte.
Er ahnte, dass das Gespräch heute Abend in seiner Suite ebenso hitzig verlaufen würde wie das jetzige. Und keiner von ihnen war der Typ Mensch, der gerne eine öffentliche Szene in einem Restaurant verursachte. Ihr Bruder Simon hatte schon für genug öffentliche Szenen gesorgt.
Cesare presste die Lippen zusammen, als er an den anderen Mann dachte. „Ich erwarte Sie dann um halb acht im Hotel.“ Es war keine Frage, sondern eine Anordnung.
Nun, er konnte erwarten, wen und was er wollte! Robin würde zu seinem Hotel kommen, wann es ihr passte. Reiner Trotz, wie sie sich eingestand, als sie beschloss, ihn warten zu lassen. Denn welchen Sinn hatte es, ihn zu verärgern?
Einfach, weil sie sich dann besser fühlte. Das war der Sinn!
Falls es überhaupt irgendetwas an dieser Situation gab, das ihr helfen konnte, sich besser zu fühlen. Außerdem wollte sie erst mit ihrem Vater reden, wenn er heute Abend zurückkam. Nicht über ihre Verabredung mit Cesare Gambrelli und erst recht nicht über dessen Besuch und seine Drohung. Aber sie wollte herausfinden, was ihr Vater damit gemeint hatte, als er sie warnte, der Mann sei gefährlich.
Nicht, dass sie daran zweifeln würde. Inzwischen hatte sie am eigenen Leib erfahren, wie gefährlich! „Acht Uhr würde mir besser passen“, hob sie also kühn an. Cesare schüttelte den Kopf. „Das ist zu spät, fürchte ich.“ Furcht war sicherlich kein Gefühl, das dieser Mann kannte! „Zu spät für was?“
„Für Marco, natürlich. Um diese Zeit schläft er
Weitere Kostenlose Bücher