Die Penthouse-Affaere
Antwort, dann beschloss sie, ehrlich zu sein. „Dass dies der peinlichste Augenblick in meinem ganzen Leben ist.“
„Peinlich?“ Cesare trat einen Schritt zurück, um sie ansehen zu können. Ihre Augen leuchteten, ihr seidiges Haar war wirr, ihre Lippen geschwollen von seinen Küssen. Die Spitzen ihrer Brüste glühten noch immer von seinen Liebkosungen, und sie umgab eine Aura matter Zufriedenheit. „Du bist wunderschön, Robin. Um genau zu sein, ich wünsche mir, du wirst mich während unserer Ehe jede Nacht so verabscheuen!“
„Du glaubst tatsächlich, dass ich dich … nach dem hier … heiraten werde!?“ Sie beugte sich vor und griff schnell nach ihrem Kleid, um es sich vor die Brust zu pressen.
Cesare war klar, dass sie es darauf anlegte, widerspenstig zu sein, doch mit der Frustration, die durch seinen Körper flutete, war er wirklich nicht in der Stimmung für ein neuerliches Wortgefecht. Robin konnte unmöglich abstreiten, dass sie körperlich auf ihn reagierte, und zwar mit dem gleichen hitzigen Verlangen, das auch er spürte. Damit war jede weitere Diskussion absolut fruchtlos.
Er nickte knapp. „Ich schlage vor, du sagst deinem Vater, dass wir heiraten werden, sobald alles Nötige arrangiert ist.“
„Oh, du schlägst also vor, ja?“ Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. Mit hastigen Bewegungen zog sie das Kleid über und schloss den Reißverschluss.
„Ja, ich schlage vor!“ Dieses unangenehme Ziehen in seinen Lenden verbesserte seine Laune nicht unbedingt.
Eigentlich sollten sie jetzt zusammen ins Schlafzimmer gehen und dort zu Ende bringen, was sie angefangen hatten, aber ein Blick auf Robins aufsässige Miene sagte ihm deutlich, dass das nicht passieren würde.
Auch egal. Ihm blieb schließlich der Rest ihres Lebens, um diese äußerst sinnliche Frau zu genießen. Auf ein paar Tage oder vielleicht auch Wochen mehr oder weniger kam es da nicht an. Das Warten würde es sogar noch mitreißender machen, wenn es dann endlich so weit war …
„Immerhin könntest du anerkennen, dass es keine Anordnung war, Robin“, knurrte er.
Sie schnaubte abfällig. „Ich habe nicht vor, irgendetwas bei dir anzuerkennen, Cesare!“
Er hob eine Augenbraue. „Nicht einmal, dass ich ein aufmerksamer Liebhaber bin?“
„Ein erfahrener, meinst du wohl“, spie sie verächtlich aus, und der Gedanke an das soeben Erlebte trieb ihr erneut die Schamesröte ins Gesicht.
„Ich hatte andere Frauen, ja“, gestand er zu. „Aber du hast auch andere Männer gehabt.“
„Einen Mann“, korrigierte sie. „Was gerade passiert ist, wäre nie … Ich hätte das nie getan, wenn nicht …“ Sie brach abrupt ab. „Ich muss gehen“, murmelte sie tonlos.
Eigentlich hatten sie etwas anderes für heute Nacht ausgemacht, aber Cesare war bereit, Robin gehen zu lassen.
Und dann selbst eine schlaflose Nacht zu verbringen.
Zu erfahren, dass Robin bisher nur mit ihrem Exmann geschlafen hatte, versöhnte ihn immerhin ein wenig. „Nun gut, ich erlaube dir zu gehen“, erklärte er großmütig.
„Du erlaubst?“ Sie traute ihren Ohren nicht. „Du hast mir gar nichts zu erlauben, Cesare! Himmel, was bist du arrogant!“, fauchte sie angewidert. „Ich gehe, weil ich gehen will, nicht, weil du es mir erlaubst. Bilde dir niemals – hörst du, niemals! – ein, du könntest Lust dazu benutzen, mich zu kontrollieren. Denn es wird nicht funktionieren!“
War das seine Absicht gewesen? Wie auch immer … Die körperliche Lust, die sie gerade miteinander erlebt hatten, war keine Waffe, sondern etwas, das man genießen sollte, von dem man sich glücklich schätzen sollte, dass man es zusammen fand. Robin hatte sich ihm geschenkt, und er würde ihr dieses Geschenk nicht ins Gesicht zurückschleudern.
„Geh einfach, Robin“, sagte er sachlich. „Und mit deiner Zustimmung treffen wir uns morgen Abend wieder …“
„Dieses Mal in einem Restaurant!“, entgegnete sie mit funkelndem Blick.
„Einverstanden, in einem Restaurant.“ Er lächelte humorlos. „Und bilde du dir ebenfalls nicht ein, du könntest mich mit der Lust manipulieren, Robin.“
Ihre Augen flackerten auf, dann runzelte sie die Stirn. Wortlos drehte sie sich auf dem Absatz um und marschierte zum Lift.
Cesare hörte die Lifttüren auf- und zugleiten. Egal. Er hatte morgen Nacht. Und die Nacht danach. Und sämtliche Nächte, die folgen würden.
„Du warst gestern bei we m zum Dinner?“
Charles Ingram starrte seine Tochter fassungslos über den
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