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Die Perlenzüchterin

Die Perlenzüchterin

Titel: Die Perlenzüchterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Verbindungen stifteten. Geschichten schweißten die Menschen zusammen.

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Kapitel vierzehn
    Bertrand Shears hatte mehrere Exemplare der Zeitschrift
Savvy West
erworben, in der die Doppelseite über Paulines Himmelskollektion erschienen war. Auf einem Foto hielt ein lächelnder Bertrand eine Perlmutthalskette in Form eines zunehmenden Mondes in der Hand, von dem unterschiedlich lange dünne Platindrähte herabfielen, an denen je ein Diamant hing. Bertrand fand, dass er auf dem Foto gut getroffen war, und wollte die Zeitschrift an seine Familie und Freunde verschicken. Pauline erhielt per E-Mail begeisterte Reaktionen auf den Schmuck, den sie nach Kalifornien geschickt hatte. Bertrand hatte so ein Gefühl, dass Paulines Name einmal zu den ganz großen unter den Schmuckdesignern gehören würde – und er würde an ihrer Erfolgsgeschichte teilhaben! Als die meisten Geschäfte noch geschlossen hatten, stellte er bereits seinen Wagen in der beinahe menschenleeren Dampier Terrace ab, denn er wollte mit einer Auswahl von Paulines Schmuck zum Cable Beach Club, um ihn dort einer finanzkräftigen Reisegruppe vorzuführen.
    Als er ausstieg, fiel ihm auf, dass das Licht im Ausstellungsraum noch brannte. Pauline musste es vergessen haben, nachdem sie bis in den späten Abend hinein im Büro E-Mails an Handelsvertreter versandt und Ausstellungsangebote beantwortet hatte. Auch die Schaufensterauslage lag noch vollständig da. Normalerweise schlossen sie den Schmuck über Nacht weg. Die zweiflügelige rote Tür war zwar geschlossen, doch Pauline hatte das Metallgitter nicht davorgezogen. Sie musste sehr müde gewesen sein, vermutete Bertrand – oder sie war schon früh wiedergekommen.
    Er suchte den Schlüssel an dem silbernen Schlangenamulett, sein Schlüsselanhänger, und ging zur Tür – doch zu seinem Entsetzen fehlte das Vorhängeschloss. Er drehte den klobigen metallenen Türknauf. Die Tür schwang auf.
    »Prinzessin Pauline, du bist früh dran«, rief er. Dann blieb er stehen und sah sich um. »Pauline?«, rief er zögernd. Irgendetwas stimmte hier nicht! Rasch warf er einen Blick auf die Glastheken, in denen die Schmuckstücke immer noch auslagen. Die Kassenschublade stand offen. Er eilte hin, doch es lagen einige kleine Scheine darin. Er schob die Lade heftig zu und stürzte nach hinten zum Safe, wo immer noch Licht brannte. In der Tür blieb er wie angewurzelt stehen. Es sah aus wie nach einem Schneesturm: Überall lagen Papiere, Dokumente, Entwürfe. Und auf dem Boden vor dem durchwühlten Schreibtisch lag Pauline, eine kleine, zusammengekrümmte Gestalt mit Blutflecken am Kopf und auf dem T-Shirt. Bertrand musste würgen. Er hielt sich die Hand vor den Mund und zwang sich, zu ihr zu gehen. »Pauline, Liebes, was ist geschehen?«
    Er berührte ihr Gesicht. Es fühlte sich kühl an, aber nicht kalt. O Gott, wie würde sich eine Tote anfühlen? Er nahm ihr Handgelenk und spürte endlich einen schwach flatternden Puls. Wie elektrisiert stürzte er zum Telefon und wählte den Notruf. Keuchend brachte er seine verzweifelte Bitte um sofortige Hilfe hervor.
    Dann sah er nach dem Safe. Er stand offen. »O mein Gott, hier ist eingebrochen worden …« Auch die Hintertür war offen. Bertrand stürzte zurück zu Pauline und rang die Hände, unschlüssig, was zu tun sei. Er ging in die Hocke und streichelte ihre Stirn. Er murmelte: »Es wird alles gut, Prinzessin. Was für Unholde haben dir das angetan? Ach, dein armes hübsches Gesicht!«
    Er hörte die Sirene und richtete sich auf. Schon eilten die Sanitäter herein. »Gott sei Dank sind Sie hier! Hier herein, bitte, im Büro auf dem Boden.«
    Er trat ein Stück zurück, während die Sanitäter Pauline eine Sauerstoffmaske anlegten, den Blutdruck maßen und ihr eine Infusion gaben. »Sie muss die ganze Nacht hier gelegen haben, die Körpertemperatur ist sehr niedrig.« Sie legten ihr eine Halskrause an und hüllten die junge Frau in eine Rettungsdecke.
    »Sieht so aus, als wäre sie einmal zu sich gekommen und hätte versucht, sich zu bewegen«, bemerkte der dienstälteste Sanitäter.
    Zwei Polizeibeamte erschienen und sahen sich flüchtig um. Einer befragte die Sanitäter, die Pauline nun auf eine Tragbahre legten. Der andere sah sich rasch das Büro an. »Wann sind Sie eingetroffen?«, fragte er Bertrand.
    »Vor ein paar Minuten. Die Hintertür stand offen, ich sah sie da liegen und habe den Krankenwagen gerufen«, antwortete er mit zittriger Stimme.
    »Angerührt

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