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Die Perlenzüchterin

Die Perlenzüchterin

Titel: Die Perlenzüchterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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meine Mutter und mich gehörst du zur Familie.« Und Sami meinte es auch so. Sie war froh, dass ihre Mutter Pauline unter ihre Fittiche genommen hatte. Ihre Freundin war talentiert und würde sich zweifelsohne einen Namen machen, vielleicht sogar ins Ausland gehen, aber sie wusste, dass der Kontakt nie abreißen würde. »Ich wünschte bloß, sie hätten diesen Dreckskerl gefunden, der hier in der Stadt nach dem Sonnenmedaillon gesucht hat.«
    Ross gesellte sich wieder zu ihnen. »Hey, wir arbeiten daran! Ich gehe Kevin und Bette besuchen, und dann will ich noch ein paar anderen Spuren nachgehen.«
     
    Ross trat aus Paulines Geschäft hinaus in den gleißenden Sonnenschein und setzte die Sonnenbrille auf. Dann machte er sich auf den Weg zum Buccaneer-Campingplatz.
    »Hallo, Kevin, Zeit für ein Tässchen Tee oder ein Bier?«
    »Ross! Schön, Sie zu sehen. Klar doch. Kommen Sie rein.«
    Bette schaukelte in einer Hängematte und las ein Buch. »Wir wollten nachher angeln gehen, kommen Sie mit?«
    »Allzeit bereit! Vielleicht mal wieder eine Partie Golf, Kev?«
    »Klare Sache. Mein Terminkalender hat dieser Tage fast nur leere Seiten, aber es ist immer irgendwas los. Ich weiß gar nicht, woher ich früher die Zeit zum Arbeiten genommen habe. Also, was gibt’s Neues?«
    »Ich bin gerade von der Star-Two-Perlenfarm zurück. Wir hatten dort über verschiedene Dinge gesprochen, die mit den Einbrüchen und dem Mord an Matthias Stern zu tun haben. Waren Sie beide nicht auch beim Rennen? Nachdem Sie Bobby gefunden und Stern gerettet hatten?«
    »Wir wollten sowieso da hin, und wir waren die Ersten, die vorbeikamen. Kev und Bobby sind gemeinsam auf die Suche nach Stern gegangen«, sagte Bette.
    »Und dann wurde Stern nach Broome ins Krankenhaus gebracht, und Bobby beschloss, mit Ihnen beiden zur Bradley-Farm zu fahren«, sagte Ross.
    »Das stimmt. Er machte sich Sorgen wegen dem Burschen, den Matthias treffen wollte. Es schien Matthias so wichtig zu sein. Aber das war’s wohl doch nicht«, fügte Kevin hinzu.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Der Typ war ziemlich mürrisch. Wir haben ihn kurz gesehen, und dann war er weg.«
    »Sie haben ihn gesehen? Haben Sie mit ihm gesprochen?«
    »Nein. Er hat sich nur mit Lily unterhalten. Bobby hatte uns von ihm erzählt. Er sah wie ein ziemlich unerfreulicher Zeitgenosse aus. Sogar auf den Bildern.«
    »Sie haben ein Foto von ihm?«, fragte Ross ungläubig.
    »Klar. Wollen Sie’s sehen? Wir haben auf der Farm einfach auf die Menschenmenge draufgehalten.«
    »Auf jeden Fall! Würden Sie es mir jetzt gleich zeigen? Es könnte wichtig sein.«
    »Sicher«, sagte Kevin. »Es ist schon eigenartig, dass Stern einfach aus dem Krankenhaus verschwindet, sich bei niemandem meldet und so. Bobby hatte ihm doch gesagt, dass er ihn besuchen und ihm seine Tasche zurückgeben wollte.«
    »Aber dann hat sein Freund oder Partner oder was auch immer die Tasche mitgenommen, als er von der Bradley-Farm abgereist ist«, ergänzte Bette.
    »Das müssen Sie mir erklären«, bat Ross.
    »Ein paar Kinder hatten auf der Farm die Sachen durchwühlt, ein bisschen Kleinkram gestohlen, wurden erwischt und mussten alles zurückgeben. Lily hat uns das erzählt«, sagte Bette. »Aber da war dieser Kerl schon mit dem Versorgungsflugzeug und Sterns Tasche auf und davon. Er wusste wohl nicht, dass sie geplündert worden war.«
    »So kam Bobby nämlich an dieses Sonnenmedaillon. Das, was er Pauline zum Kopieren gegeben hat«, schloss Kevin.
    »Ich würde gerne das Foto sehen«, bat Ross.
    »Bette ist eine große Chronistin«, sagte Kevin, als er Ross einen Stapel Fotos reichte.
    Auf den Bildern sah man Szenen, die sich auf der Bradley-Farm abgespielt hatten: Bobby, wie er das Kamel sattelte, wie er das Rennen gewann, Fotos von der Menschenmenge und verschiedene Gruppenfotos.
    »Hier, das ist er. Dicht bei Bobby«, sagte Bette und deutete auf Hajid. »Dieses Bild ist besser, das war am ersten Tag.«
    Ross kniff die Augen zusammen. »Was dagegen, wenn ich mir das ausleihe, Bette? Ich will sehen, ob jemand diesen Burschen kennt. Sind Sie sicher, dass das der Knabe war, den Stern treffen wollte?«
    »Eindeutig. Bobby hat mit ihm in einem Zelt geschlafen. Er konnte nicht verstehen, was Stern von ihm wollte, weil er so ein Griesgram war.«
    »Aha. Danke. Bis dann.«
     
    Sami hörte Harlans Schritte auf der Veranda und drehte sich erwartungsvoll um. Doch schon sein Gesicht sagte ihr, dass er keine guten Nachrichten hatte. Er setzte

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