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Die Pest Zu London

Die Pest Zu London

Titel: Die Pest Zu London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Defoe
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viel Flurschaden anrichten müssen, indem sie überall Zäune und Grenztore niederbrachen, um über die eingehegten Felder zu kommen, und das verabscheuten sie zu tun, wenn es sich vermeiden ließ.
Jedoch hatten unsere drei Wanderer nicht übel Lust, sich der anderen Gesellschaft anzuschließen und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen; und nach einigem Hin- und Herüberlegen gaben sie ihren ersten Plan, der nach Norden gerichtet war, auf und beschlossen, den anderen nach Essex hinein zu folgen; so brachen sie am Morgen ihr Zelt ab, beluden ihr Pferd und liefen los, alle miteinander.
Sie hatten einige Schwierigkeit, am Fluß auf die Fähre zu kommen, denn der Fährmann fürchtete sich vor ihnen; aber nach einigem Unterhandeln aus der Entfernung war der Fährmann einverstanden, sein Boot an einen von der gewöhnlichen Überfahrtstelle abgelegenen Platz zu bringen und es dort zu lassen, so daß sie es nehmen konnten; und wenn sie übergesetzt hätten, wollte er, daß sie das Boot liegen ließen, und er würde es dann mit einem anderen Boot holen kommen, sagte er, was er aber, scheint es, erst nach über acht Tagen getan hat.
Hier versorgten sie sich, indem sie dem Fährmann im voraus Geld gaben, mit Nahrungsmitteln und Getränken, die er brachte und für sie im Boot zurückließ, jedoch nicht, wie ich sagte, ohne das Geld im voraus erhalten zu haben.
Aber nun waren unsere Wanderer in großer Verlegenheit und Schwierigkeit, wie sie das Pferd hinüberbekommen sollten, da das Boot klein und dafür nicht geeignet war, und schließlich konnten sie sich nicht anders helfen, als das Gepäck abzuladen und das Pferd hinüberschwimmen zu lassen.
Vom Fluß marschierten sie auf den Forst zu, aber als sie nach Walthamstow kamen, weigerten sich die Leute dort, sie einzulassen, wie es ja überall der Fall war. Die Konstabler und ihre Wächter hielten sie fern und unterhandelten mit ihnen von weitem. Unsere Leute gaben über sich dieselbe Auskunft wie zuvor, aber hier glaubte man ihren Worten nicht, und man gab als Grund dafür an, es seien schon zwei oder drei Reisegruppen hierher gekommen und hätten das gleiche vorgegeben, aber hätten dann verschiedene Leute in den Ortschaften, die sie passierten, mit der Seuche angesteckt und seien danach von allen in der Gegend hart behandelt worden, obschon mit Recht, da sie es verdient hätten, daß bei Brentwood oder da herum mehrere von ihnen im offnen Feld umgekommen seien, ob an der Pest oder rein an Mangel und Entbehrung, könnten sie nicht sagen.
Dies war freilich für die Leute von Walthamstow Grund genug, sehr vorsichtig zu sein; sie hatten ausgemacht, niemanden zu bewirten, über den sie nicht genau Bescheid wußten. Aber, wie Richard der Schreiner und einer der anderen Männern, die die Unterhandlung führten, ihnen sagten, war es kein Grund, um die Straße abzusperren und sich zu weigern, Leute durch die Stadt passieren zu lassen, die nichts anderes von ihnen wollten, als die Straße zu begehen; wenn ihre Leute sich vor ihnen fürchteten, dann könnten sie ja ins Haus gehen und die Tür abschließen; sie würden ihnen weder Höflichkeit noch Unhöflichkeit erweisen, sondern nur ihres Weges ziehen.
Die Konstabler und Straßenwächter ließen sich von Vernunftgründen nicht überzeugen und verharrten in ihrem Starrsinn und wollten von nichts hören, darum gingen die beiden, die mit ihnen gesprochen hatten, zu ihren Genossen zurück, um zu beratschlagen, was zu tun sei. Das Ganze war sehr entmutigend, und eine gute Weile wußten sie nicht, was sie tun sollten; aber zuletzt sprach John der Soldat und Zwieback-Bäcker, nachdem er eine Zeitlang überlegt hatte: »Kommt, überlaßt das weitere Unterhandeln mir.« Ihn hatten sie noch nicht gesehen, darum ließ er Richard den Schreiner sich daran machen und aus Baumästen einige Stangen schneiden und ihnen so gut er konnte, die Gestalt von Gewehren geben, und in kurzer Zeit hatte er fünf oder sechs ansehnliche Musketen, die man aus der Entfernung für nichts anderes halten würde; und da herum, wo bei einem Gewehr das Schloß ist, ließ er sie ein Tuch oder einen Lappen wickeln, was sie gerade hatten, so wie es die Soldaten bei feuchtem Wetter tun, um das Schloß ihrer Waffe vor Rost zu schützen; die übrigen Teile wurden mit Lehm oder Schlamm, was sich eben fand, verfärbt; und die ganze Zeit über hatten sich die anderen nach seiner Anweisung in zwei oder drei Gruppen unter Bäumen niedergelassen und dort in guter Entfernung voneinander

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