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Die Pfanne brät nicht!

Die Pfanne brät nicht!

Titel: Die Pfanne brät nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Diestel
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scheint es so, denn bei manchen, meist den männlichen Kunden, jault er immer wieder los. Nach jeder zweiten Flasche. Die bitten uns schon direkt, die Flaschen für sie einzulegen, denn: «Der mag mich nicht! Mit Frauen kann der besser!»
    Manche Kunden, die sich dem Automaten nähern, lassen bei uns schon die Alarmglocken klingeln. Der hyperaktive Herr Krause ist schon beim Betreten der Filiale gereizt bis aufs Blut. Sobald er aber vor dem Pfandautomaten steht, sieht er rot. Er schnaubt vor Wut und schreit cholerisch erst das Teil, später dann uns an. Wir warten besorgt auf den Tag, an dem er mit der Axt kommt, um das Gerät zu zertrümmern.
    Frau Wagner steht total überfordert am Pfandautomaten und ruft immer wieder aufgelöst um Hilfe.
    «Frau Wagner», erkläre ich behutsam, «wenn Sie gefüttert werden, und Sie wollen nicht mehr essen, aber jemand stopft immer weiter etwas in Sie hinein, dann übergeben Sie sich, oder?»
    «Ja.»
    «Na also! Genauso ist das mit dem Pfandautomaten auch. Liegt eine Flasche drin, und Sie schieben immer weiter nach, würgt der auch!»
    Es ist Mittag. Ich fahre mit meinem VW Bus auf den THEO -Parkplatz. Es scheint wieder etwas umsonst zu geben, denn der Parkplatz ist brechend voll. Aber da entdecke ich eine Lücke – in die sich prompt eine Frau reinstellt. Ich halte langsam auf die Lücke zu, ich will sie ja schließlich nicht über den Haufen fahren. Sie schaut mich entsetzt an, weicht einen Schritt zur Seite und stellt sich schützend vor ihren Kleinwagen. Mit bösem Blick beobachtet sie genau, wie ich problemlos neben ihrem Auto einparke. Als ich aussteige und sie frage, ob etwas nicht in Ordnung sei, bekomme ich die vorwurfsvolle Antwort:
    «Dass die Leute mit den großen Autos hier parken dürfen! Das ist ja das Letzte! Wie können Sie nur mit dem großen Auto hier parken!»
    «Wo soll ich denn sonst parken? Ich sehe keinen Busparkplatz.»
    «Die großen Autos machen mir alle immer Kratzer rein.»
    Also hier der dringende Aufruf an alle Bus-, Lieferwagen- oder Geländewagenfahrer:
    BITTE PARKEN SIE NICHT MEHR
    IN DEN GENORMTEN KLEINEN PARKLÜCKEN !
    DENN NUR GROSSE WAGEN HINTERLASSEN
    KRATZER UND BEULEN !
    Was glauben Sie im Übrigen, wie viele Kleinwagen, die führerlos und unkontrolliert über den Parkplatz rollten, wir wieder zurück in die Parklücke geschoben und mit einer Palette hinter dem Reifen gesichert haben?
    Wie viele Hunde wir mit Leckerli und Wasser versorgt haben, bevor sie sich draußen ins Koma bellten?
    Wie viele im Auto zurückgelassene Kinder, die heulend auf dem Parkplatz herumirrten, wir wieder ihren Eltern zugeführt haben? Und Autoschlüssel! Tatsächlich bleibt der eine oder andere Autoschlüssel bei uns liegen. Gehen die dann zu Fuß nach Hause, oder haben sie den Zweitschlüssel immer dabei? Die Menschen scheinen kopflos alles andere zu vergessen, wenn sie in den THEO stürmen.
     
    Beim heutigen Aktionstag gibt es Herren-Slips. Ein Kunde dreht mir im Laden sein Hinterteil zu und wühlt hinten in seiner Hose:
    «Könnten Sie bitte mal nachsehen, was ich für eine Größe in der Unterhose habe? Ich weiß nicht, ob 5 oder 6 . Ich möchte mir nicht die Falschen kaufen!»
    Beim Unterhosenkauf war auch Albert (der Spezialist für die Verfallsdaten von Diät-Joghurt) nicht schlecht. Wir hatten Liebestöter für Herren im Angebot. Ich warte ja immer darauf, dass mal ein knackiger Po bei den Tangaslips Hilfe braucht. Aber nein! Ich werde natürlich bei den Feinripp-Unterhosen mit erotischem Eingriff angesprochen. Und das auch noch von Albert! Er kam auf mich zu und fragte mich stotternd, ob es denn keine Unterhosen in Größe  6 gäbe. Er könne keine finden. Also stürzte ich mich bis zum Hals in die Herrenslips und brachte zwei Exemplare in der gewünschten Größe zutage.
    «Hier sind zwei. Genügt dir das, Albert?»
    «Nein, noch eine.»
    Ich schmeiße mich erneut in die Unterhosen und angle noch eine heraus.
    «Jetzt hast du drei. Reicht dir das?»
    «Ja», antwortet er, «drei habe ich ja noch zu Hause, dann komme ich für die Woche genau hin.»
    ???
    Merkwürdiges Wahlverhalten
    Immer wieder macht es mich stutzig, mit welchem geistigen Sachverstand die Kunden ihre Waren auswählen. Da werden natürlich immer die Artikel aus der hintersten, untersten Kiste hervorgekramt. Könnte ja sein, dass die Gummibärchen hinten eine Woche länger haltbar sind. Denn die vorne sind ja
nur
ein Jahr haltbar. Dabei futtert die Kundin die komplette Tüte sowieso am

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